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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Überschrift:
Geldspenden für Flüchtlinge in Osnabrück
 
Geldspenden besonders nötig
Zwischenüberschrift:
Flüchtlinge: Diakonie und Stadt stehen vor logistischen Problemen
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Angesichts der Berge von Sachspenden steht das Flüchtlingshaus in Osnabrück vor Problemen bei Lagerung und Logistik. Die Diakonie als Träger der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes bittet deshalb die Osnabrücker Bürger, in den kommenden Wochen von Sachspenden abzusehen. Großen Bedarf gebe es aber an Geldspenden. Damit könnten unter anderem Unterwäsche und Hygieneartikel für die Gäste angeschafft werden. Mithilfe finanzieller Zuwendungen könnten auch die Deutschkurse für Erwachsene und der Schulunterricht für Kinder deutlich ausgeweitet werden, um ihnen allen einen besseren Start in Deutschland zu ermöglichen.

Osnabrück. Die große Spendenbereitschaft der Osnabrücker Bevölkerung für Flüchtlinge stellt die Diakonie und die Stadt vor logistische Probleme. Aktuell seien Geldspenden für persönliche Dinge des Lebens und Sprachunterricht besonders nötig, hieß es am Mittwochvormittag in einem Pressegespräch.

Die Gäste des Flüchtlingshauses, die nur wenige Wochen in Osnabrück bleiben, und die der Stadt Osnabrück zugewiesenen, dauerhaft hier lebenden Flüchtlinge hätten sehr unterschiedliche Bedürfnisse. Das Diakonische Werk, Betreiber der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes, werde von einer Welle der Hilfsbereitschaft getragen, sagte Geschäftsführer Hinrich Haake beim Pressegespräch im Rathaus. Deshalb seien der Kleiderkeller und die Garagen, die mit ebenfalls gespendeten Regalen ausgestattet seien, derzeit randvoll.

" Für die nächste Zeit sind wir mit Kleidung, Spielzeug und Fahrrädern gut ausgestattet", meinte Haake. Allenfalls Schwangerschaftsbekleidung werde noch gebraucht. Die Spenden reichten für die jetzt 380 dort wohnenden Gäste und die 220, die in den nächsten Wochen erwartet würden, vorerst aus.

" Es gibt aber weiter Unterstützungsmöglichkeiten", betonte Haake. Wer sinnvoll helfen wolle, könne dies mit Geldspenden tun. Von den Mitteln könnten Sprach- und Schulunterricht erweitert werden. Mithilfe von Spenden könnten Unterwäsche und Hygieneartikel gekauft werden. Auch für die Finanzierung von Prepaid-Handykarten werde Bares benötigt. " Das ist kein Luxus", unterstrich Haake: Die Handys seien wichtig, um Kontakt mit der Familie halten zu können, die während der Flucht oft auseinandergerissen worden sei.

Während die Gäste in der Erstaufnahme vor allem Dinge des persönlichen Lebens brauchen, benötigten die der Stadt zugewiesenen Flüchtlinge gut erhaltenes Mobiliar und Hausrat, erläuterte die städtische Integrationsbeauftragte Seda Rass-Turgut. Entsprechende Angebote machten in Osnabrück die Sozialen Kaufhäuser der Möwe (Caritas) und des DRK. Viele der hier lebenden 900 Flüchtlinge würden vermutlich anerkannt und stellten sich auf einen Daueraufenthalt ein.

Deshalb freue sich die Stadt auch über Wohnungsangebote. In fast allen Stadtteilen lebten inzwischen Flüchtlinge. Rass-Turgut riet dazu, geflüchtete Menschen im Quartier direkt anzusprechen und nach ihren Bedürfnissen zu fragen. Der Verein Outlaw und die Caritas, die in der Flüchtlingssozialarbeit aktiv sind, könnten keine Sachspenden annehmen, stellte Rass-Turgut klar.

Diese Organisationen freuten sich aber auch über Geldspenden für Sprachkurse. Sie würden den Flüchtlingen angeboten, die noch keine Anerkennung hätten und denen deshalb keine Kurse zustünden. Nach der Anerkennung gebe es oft lange Wartelisten, auch deshalb seien privat organisierte Deutschkurse so wichtig.

Diakonie-Pressesprecher Burkhard Teschner bat um Verständnis, dass angesichts der außergewöhnlichen Hilfsbereitschaft die Kapazitäten in Lager und Logistik überfordert seien. Er werde sich dafür einsetzen, dass auf der Webseite des Flüchtlingshauses www.fluechtlingshaus-osnabrueck.de künftig darüber informiert wird, welche Sachspenden akut benötigt werden, denn " der Bedarf ändert sich täglich".

Alle wichtigen Anlaufstellen und Adressen stehen rechts auf dieser Seite.

Alle Informationen über Flüchtlinge in Osnabrück und der Region und über das Flüchtlingshaus am Natruper Holz unter www.noz.de

Kommentar
Spenden in die richtigen Bahnen lenken

Er sei stolz auf Osnabrück und die Osnabrücker, sagte Hinrich Haake von der Diakonie. Die Spendenbereitschaft ist auch acht Monate nach der Eröffnung des Flüchtlingshauses nicht abgeebbt. Kleidung und viele andere Sachspenden werden immer wieder abgegeben oder vor die Tür gelegt.

Das ist eine schöne Geste der Bevölkerung, stellt die Diakonie als Betreiber der Erstaufnahmeeinrichtung aber vor Probleme, mit denen niemand vorher rechnen konnte. Die Lager sind voll, die ganzen Spenden können auch mit noch so vielen ehrenamtlichen Helfern nicht erfasst und sortiert werden. Das heißt nicht, dass in absehbarer Zeit nicht wieder neue Kleidung für die Flüchtlinge auf Durchreise gebraucht wird. Spendenwillige Osnabrücker sollten die Sachen, die sie abgeben wollen, vorerst bei sich zu Hause lagern und sich in Geduld fassen. Auch sie können helfen, wenn auch nicht sofort.

Es ist eine gute Idee, dass künftig auf der Webseite des Flüchtlingshauses der jeweilige Bedarf an Sachen veröffentlicht wird. So könnte die Spendenbereitschaft auf Dauer in die richtigen Bahnen gelenkt werden.

Und wie wichtig Sprachunterricht ist, der mittels finanzieller Zuwendungen ausgebaut werden soll, bedarf keiner weiteren Erläuterung.

Ansprechpartner

Sachspenden:

Soziales Kaufhaus Möwe, Hauswörmannsweg 88, Tel. 05 41/ 50688-0, E-Mail: info@ moewe-osnabrueck.de

DRK-Markt, Niedersachsenstr. 15 a, Tel. 05 41/ 3 58 38-27. Infos: www.drk-osnabrueck-stadt.de

Geldspenden:

Caritas, Outlaw, Exil-Verein sowie Diakonisches Werk für das Flüchtlingshaus. E-Mail: info@ fluechtlingshaus-osnabrueck.de;

Diakonisches Werk, Burkhard Teschner, Telefon 05 41/ 76 01 89 50, E-Mail: Burkhard.Teschner@ dw-osl.de. Spenden unter Angabe des Verwendungszwecks " Spende Flüchtlingshaus Osnabrück" auf das Konto: Diakoniewerk Osnabrück, Sparkasse Osnabrück, IBAN DE83 2655 0105 1551 5576 38.

Caritas im Bistum Osnabrück, Tel. 05 41/ 341-444, E-Mail: amueller@ caritas-os.de, Spendenkonto: Stiftungsfonds Horizont, Kreissparkasse Bersenbrück, IBAN DE98 2655 1540 0085 1630 79.

Verein Outlaw, Tel. 05 41/ 2 11 96, E-Mail: gaschina@ outlaw-jugendhilfe.de, Spendenkonto: Outlaw, Sparkasse Osnabrück, IBAN DE68 2655 0105 0000 6962 03, Stichwort: " Flüchtlingshilfe".

Verein Exil, Rolandsmauer 26, Tel. 05 41/ 7 60 24 48, E-Mail: kontakt@ exilverein.de, Spendenkonto: Exil, Sparkasse Osnabrück, IBAN: DE39 2655 0105 0000 0545 85.
Autor:
Ulrike Schmidt


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