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1.
Erscheinungsdatum:
04.12.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Mit Metalldetektor und Spaten der Geschichte auf der Spur
Zwischenüberschrift:
Henry Matz läuft als Sondengänger über die Felder der Region
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Stundenlang
alleine
über
einen
Acker
zu
laufen
klingt
erst
einmal
wenig
spannend.
Für
Henry
Matz
ist
es
ein
reizvolles
Hobby.
Der
49-
Jährige
ist
ein
Sondengänger.
Er
findet
in
den
Böden
des
Osnabrücker
Landes
historische
Gegenstände,
skurrile
Objekte
und
hier
und
da
auch
mal
eine
Bombe.
Während
es
sich
andere
nach
Feierabend
oder
am
Wochenende
gerne
auf
dem
heimischen
Sofa
gemütlich
machen,
zieht
sich
Henry
Matz
lieber
die
Gummistiefel
an
und
stapft
mit
einer
Sonde
über
Felder
in
Osnabrück
oder
der
Umgebung.
Erst
im
vergangenen
Jahr
hat
der
gebürtige
Thüringer
sich
zwei
Metalldetektoren
zugelegt,
einen
für
tiefer
liegende
Objekte,
einen
mit
einer
Boden-
Reichweite
von
1,
5
Metern.
Das
Suchen,
die
Spannung,
ob
das
Gerät
irgendwo
anschlägt
und
was
die
Erde
schließlich
preisgibt
–
all
dies
macht
das
exotische
Hobby
für
den
Familienvater
so
reizvoll.
Zudem
bildet
es
einen
scharfen
Kontrast
zu
den
übrigen
Tätigkeitsfeldern
des
49-
Jährigen.
Denn
neben
seinem
Hauptberuf
als
Schweißer
ist
Matz
auch
in
der
Showbranche
unterwegs.
"
Auf
dem
Acker
hört
man
nichts,
bis
auf
ein
paar
Vögel
vielleicht"
,
sagt
Matz.
"
Da
habe
ich
meine
Ruhe."
Der
erste
Fund
war
ein
Kupferkessel
aus
dem
19.
Jahrhundert.
Bei
einem
Besuch
im
Arbeitszimmer
von
Matz
wird
schnell
klar,
dass
sich
unter
der
Erde
so
allerhand
angesammelt
hat
im
Laufe
der
Jahrhunderte.
In
Vitrinen
sind
die
Fundstücke
akribisch
beschriftet
ausgestellt.
Der
älteste
Fund
stammt
aus
der
Zeit
zwischen
1239
und
1250.
Es
ist
eine
Münze
von
Engelbert
von
Isenberg,
der
zweimal
Bischof
von
Osnabrück
war.
Sie
schlummerte
im
Belmer
Boden,
bis
Matz
sie
bei
einem
Rundgang
aufspürte.
Matz
kann
die
Daten
und
historischen
Zusammenhänge
des
Geldstücks
auf
Kommando
aufsagen.
"
Man
liest
sich
im
Laufe
der
Zeit
allerhand
an"
,
erklärt
er.
Nach
dem
Ausgraben
müssen
die
Gegenstände
zu
allererst
gereinigt
werden.
Dafür
hat
Matz
sich
selbst
ein
Elektrolysegerät
zusammengebaut.
Um
die
Funde
genau
zu
bestimmen,
arbeitet
der
49-
Jährige
eng
mit
den
Experten
der
Stadt-
und
Kreisarchäologie
zusammen.
"
Da
bringe
ich
alles
zum
Katalogisieren
hin."
Doch
wem
gehören
eigentlich
die
Funde?
"
Fünfzig
Prozent
stehen
dem
Finder
zu,
die
andere
Hälfte
gehört
dem
Besitzer
des
Grundstücks"
,
erklärt
Matz.
Doch
die
seien
häufig
gar
nicht
interessiert
an
den
Gegenständen.
Es
sei
denn,
sie
haben
Matz
extra
herbestellt,
damit
der
ein
Feld
absucht.
"
Es
passiert
schon
mal,
dass
ein
Bauer
auf
mich
zukommt
und
mich
bittet,
auf
seinem
Grundstück
zu
suchen,
weil
seine
Vorfahren
da
vielleicht
etwas
verbuddelt
haben."
Egal
ob
man
ihn
beauftragt
hat
oder
ob
er
selbst
darum
bittet,
einen
Acker
unter
die
Lupe
zu
nehmen
–
eine
Genehmigung
von
offizieller
Stelle
braucht
ein
Sondengänger
in
jedem
Fall.
Für
Matz
selbst
ist
die
Sonde
kein
Mittel,
um
wirklich
wertvolle
Schätze
zu
finden
und
Geld
zu
verdienen.
"
Der
materielle
Wert
ist
mir
egal.
Es
macht
mir
einfach
nur
Spaß."
Manchmal
findet
er
allerdings
auch
weniger
harmlose
Gegenstände.
Denn
auch
fast
70
Jahre
nach
Ende
des
Zweiten
Weltkrieges
liegen
immer
noch
Bomben
aus
den
40er-
Jahren
im
Boden.
Schon
häufig
hat
Matz
bei
seinen
Erkundungen
Blindgänger
gefunden.
Zuletzt
stieß
er
am
9.
November
auf
ein
verdächtiges
Objekt,
als
er
in
Voxtrup
ein
Feld
ablief.
Das
Signal
der
Sonde
ließ
auf
einen
größeren
Gegenstand
schließen,
eine
Bombe
war
nicht
auszuschließen.
Matz
meldete
den
Fund
bei
den
Behörden,
der
Kampfmittelbeseitigungsdienst
aus
Hannover
rückte
an,
und
das
Gebiet
wurde
weiträumig
abgesperrt.
Im
Endeffekt
handelte
es
sich
um
ein
1,
20
Meter
langes
Eisenrohr.
Bildtext:
Wenn
der
Metalldetektor
ein
Signal
von
sich
gibt,
greift
Henry
Matz
zum
Spaten.
Foto:
Stephanie
Kriege
Autor:
Stephanie Kriege