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1
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1.
Erscheinungsdatum:
30.11.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Leserbrief
Zwischenüberschrift:
Berningstraße umbenennen
Artikel:
Originaltext:
Zum
Artikel
"
Stolpersteine
als
Forschungsschub
–
Kalla
Wefels
Heimatabend:
Wie
steht
es
um
die
Erinnerung
an
den
Nationalsozialismus?
"
(Ausgabe
vom
19.
November)
.
"
Der
Heimatabend
zum
Thema
Erinnerungskultur
war
lehrreich
und
zukunftsweisend
[. . .].
Dennoch
ein
paar
kritische
Bemerkungen:
1.
Einig
war
sich
das
Podium,
dass
das
Erinnern
spät
erst
in
den
70er-
beziehungsweise
80er-
Jahren
einsetzte,
sich
dann
aber
mit
allseitiger
Unterstützung
dynamisierte.
Die
kontinuierliche
Arbeit
der
'
Vereinigung
der
Verfolgten
des
Naziregimes'
(VVN)
,
die
ab
1947
organisiert
verlief
und
sich
1971
zum
'
Bund
der
Antifaschisten'
(VVN-
BdA)
verjüngte,
blieb
unerwähnt.
Verschwiegen
wurde
die
Unvereinbarkeitserklärung
Kurt
Schumachers
zwischen
SPD
und
VVN,
die
von
1948
bis
zum
25.
Oktober
2010
Bestand
hatte.
Statt
Antifaschismus
gemäß
Potsdamer
Abkommen
und
Artikel
139
GG
proklamierte
Schumacher
den
Aufbau
des
Sozialismus
als
Tagesaufgabe.
Verschwiegen
wurden
auch
die
staatlichen
Inkriminierungen
und
Verfolgungen
von
Antifaschisten
durch
Verbotsversuche
der
Adenauer-
Administration
1951
und
1958,
Beobachtung
durch
politische
Polizei
und
existenzbedrohende
Diffamierungen
durch
den
rechtslastigen
Verfassungsschutz.
[. . .]
Unerwähnt
blieb
auch
die
konstruktive
Arbeit
des
'
Antifaschistischen
Arbeitskreises
OS'
und
dessen
Behinderungen
durch
Innenminister
Rötger
Groß
(FDP)
. [. . .]
Wa
rum
so
spätes
Erinnern?
[. . .]
Heuchlerisch
verhallte
Schulzes
Frage
unbeantwortet
im
Raum.
Und
Wefel
wies
den
Versuch
einer
Widerrede
aus
dem
Publikum
als
pausenhindernd
zurück.
2.
Im
Pressebericht
vermisse
ich
die
vom
Podium
herab
vernommene
klare
Aussage,
dass
die
Umbenennung
der
Berningstraße
in
Haste
vorrangig
anzugehen
sei.
Darauf
Kalla
Wefel:
Schlimmer
ist
ja
wohl
die
fortdauernde
Ehrenbürgerschaft
der
Stadt
Osnabrück.
Recht
hat
er!
Nach
dem
Empfang
bei
Hitler
am
26.
April
1933
beschrieb
der
Osnabrücker
Bischof
Berning
das
Gespräch
als
'
herzlich
und
sachlich'
.
Er
freue
sich
über
das
neue
Regime,
das
das
Christentum
fördere,
die
Sittlichkeit
stärke
und
tatkräftig
den
Kampf
mit
der
Gottlosigkeit
und
dem
Bolschewismus
aufnehme.
Von
da
an
beendete
Berning
seine
Reden
stets
mit
einem
dreifachen
'
Sieg
Heil!
'
(Dirk
Verhofstadt:
Pius
XII.
und
die
Vernichtung
der
Juden,
S.
112)
.
Der
seit
Beendigung
des
Kalten
Krieges
erfreulich
sich
entwickelnden
Erinnerungskultur
haben
wir
Gedenkstätten
und
Einrichtungen
wie
das
Städtische
Friedensbüro
mit
mutigen
und
zupackenden
Händen
zu
verdanken.
Weiter
so!
[. . .]"
Helmut
Schmitz
Bissendorf
Bildtext:
Die
Berningstraße
in
Haste
erinnert
an
Bischof
Wilhelm
Berning
(1877–1955)
,
dem
Kritiker
vorwerfen,
dem
Nationalsozialismus
nahegestanden
zu
haben.
Foto:
Archiv/
Joachim
Dierks
Autor:
Helmut Schmitz