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1.
Erscheinungsdatum:
28.11.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Bündnis gegen Stromtrassen
Breites Bündnis gegen Stromtrassen
Zwischenüberschrift:
Städte und Gemeinden wollen länderübergreifende Zusammenarbeit forcieren
Artikel:
Originaltext:
Melle.
Über
Ländergrenzen
hinweg
wollen
Städte
und
Gemeinden
entlang
der
geplanten
380-
kV-
Stromtrassen
in
der
Region
auch
bei
unterschiedlichen
Inte
ressenlagen
noch
enger
zusammenarbeiten.
Gemeinsames
Ziel:
Für
die
Bürger
sollen
beim
Bau
von
Freileitungen
optimale
Lösungen
gefunden
werden.
Das
ist
ein
Ergebnis
einer
Informationsveranstaltung
in
Wellingholzhausen,
die
auf
Einladung
der
Bürgerinitiative
"
Keine
380-
kV-
Freileitung
am
Teuto"
zustande
kam.
Anwesend
waren
auch
zahlreiche
Vertreter
aus
Politik
und
Verwaltung,
darunter
Bundes-
und
Landtagsabgeordnete,
alle
Bürgermeister
der
vom
Trassenverlauf
betroffenen
Kommunen
sowie
Bernhard
Heidrich
von
der
Regierungsvertretung
Oldenburg,
der
das
anstehende
Raumordnungsverfahren
führen
wird.
Melle.
Länderübergreifend
wollen
alle
Städte
und
Gemeinden
entlang
der
geplanten
Stromtrasse
enger
zusammenrücken
und
auch
bei
unterschiedlichen
Inte
ressen
gemeinsam
vorgehen,
um
für
die
Bürger
beim
geplanten
Neubau
der
380-
kV-
Höchstspannungsfreileitung
eine
optimale
Lösung
zu
finden.
Das
ist
das
Ergebnis
des
Beratungsgesprächs
mit
Lorenz
Jarass
auf
Einladung
der
Bürgerinitiativen
"
Keine
380-
kV-
Freileitung
am
Teuto"
.
"
Es
war
anstrengend"
,
bilanzierte
Initiativensprecher
Frank
Vornholt
aus
Wellingholzhausen
nach
der
Tagung
im
Fachwerk
1775
in
Wellingholzhausen.
Dort
tagten
neben
den
Sprechern
aller
Bürgerinitiativen
entlang
der
Trasse
von
Lüstringen
nach
Gütersloh
(Borgholzhausen,
Wellingholzhausen,
Borgloh,
Holsten-
Mündrup,
Bissendorf
und
Voxtrup)
auch
zahlreiche
Vertreter
aus
Politik
und
Verwaltung,
darunter
Bundes-
und
Landtagsabgeordnete,
alle
Bürgermeister
der
vom
Trassenverlauf
betroffenen
Kommunen
sowie
Bernhard
Heidrich
von
der
Regierungsvertretung
Oldenburg,
der
das
anstehende
Raumordnungsverfahren
führen
wird.
"
Eine
Trasse
mit
mehr
als
90
Prozent
hohem
bis
besonders
hohem
Konfliktpotenzial
betreffend
Schutzgüter
Mensch
und
Natur,
das
habe
ich
in
20
Jahren
noch
nicht
erlebt"
,
betonte
Jarass.
Hintergrund
ist
das
Gutachten
des
Planungsbüros
Grontmij
im
Auftrag
des
Netzbetreibers
Amprion,
das
die
Auswirkungen
des
Neubaus
einer
Höchstspannungsfreileitung
mit
zweimal
380
kV
auf
der
bestehenden
Trasse
untersucht
hat.
Erdverkabelung
im
Fokus
Im
Gegensatz
zu
den
festgelegten
Zielen
der
Energiewende
soll
das
Stromnetz
für
eine
Einspeisung
von
Kohlestrom
auch
bei
hoher
Einspeisung
von
erneuerbarem
Strom
ausgebaut
werden,
so
Jarass:
"
Das
bedroht
die
Energiewende
und
widerspricht
den
Zielen
des
Klimaschutzes"
,
kritisierte
er.
Eine
Erdverkabelung
müsse
nicht
zwingend
auf
die
im
Energieleitungsausbaugesetz
(EnLAG)
festgelegten
vier
Pilotstrecken
beschränkt
werden.
Die
zuständige
Behörde
könne
auch
eine
Teilverkabelung
anordnen:
"
Die
Kosten
dafür
sind
vernachlässigbar
klein,
im
Vergleich
zu
den
Gesamtkosten."
Auch
sei
die
Trassenbreite
längst
nicht
so
extrem
wie
von
den
Netzbetreibern
angegeben.
Jarass
bezifferte
sie
mit
15
bis
20
Metern.
Jarass
ist
Experte
für
den
Netzausbau
und
Wirtschaftsprofessor
an
der
Hochschule
Rhein-
Main
Wiesbaden.
Er
wird
als
Fachmann
unter
anderem
in
verschiedenen
Gremien
des
Bundestages
zum
Thema
Netzentwicklung
gehört
und
berät
zahlreiche
Gemeinden
und
Initiativen,
die
den
Netzausbau
und
den
Freileitungsbau
infrage
stellen
und
sich
für
eine
Erdverkabelung
aussprechen.
Wenngleich
die
Interessen
der
Kommunen
entlang
der
Trasse
unterschiedlich
gelagert
sind,
eine
bürgerfreundliche
Variante
könne
nur
gefunden
werden,
wenn
alle
Kommunen
von
Wehrendorf
bis
Gütersloh
zusammenarbeiteten,
so
Jarass.
Da
ein
zeitnaher
Abschluss
der
Planfeststellung
auf
westfälischer
Seite
Übergabepunkte
vorgeben
würde,
sei
zu
befürchten,
dass
dies
das
Raumordnungsverfahren
in
Niedersachsen
beeinflussen
würde.
Die
Bürgerinitiativen
hoffen
daher,
dass
sich
die
Behörden
länderübergreifend
abstimmen,
um
die
konfliktärmste
Lösung
zu
finden.
"
Der
große
Zusammenschluss
von
Vertretern
aller
politischen
Ebenen,
Fachleuten
und
Bürgerinitiativen
war
besonders
wichtig"
,
resümierte
André
Berghegger.
Wenngleich
die
Informationsstände
und
Sichtweisen
der
Betroffenen
unterschiedlich
seien:
Ein
erster
Schritt
zu
einer
länderübergreifenden
Abstimmung
mit
dem
Ziel,
gleichmäßig
vorzugehen,
sei
jetzt
erreicht
worden,
betonte
der
CDU-
Bundestagsabgeordnete:
"
Viele
Fragen
sind
noch
offen,
wir
haben
heute
einen
ersten
Schritt
auf
einem
langen
Weg
gemacht"
,
sagte
Berghegger.
Es
gelte
nun,
die
ausgetauschten
Informationen
auszuwerten:
"
Jeder
möge
an
seiner
Stelle
für
seine
Sache
und
seinen
Standpunkt
werben
mit
dem
Ziel,
die
Bürger
durch
den
Neubau
der
Trasse
wenig
zu
belasten"
,
erklärte
Berghegger.
Als
Signal
der
Wertschätzung
für
die
bisher
geleistete
Arbeit
bewertete
Initiativensprecher
Frank
Vornholt
den
Verlauf
der
Konferenz.
Auch
wenn
der
Kenntnisstand
unterschiedlich
sei:
Alle
Betroffenen
müssten
enger
zusammenrücken
und
sich
besser
abstimmen.
"
Insgesamt
eine
erfolgreiche
Veranstaltung"
,
so
das
Fazit.
Bildtexte:
Im
Osnabrücker
Land
sollen
bestehende
Stromtrassen
durch
neue
380-
kV-
Leitungen
ersetzt
werden.
Prof.
Lorenz
Jarass
Foto:
Archiv/
Martens
Kommentar
Schachzug
So
unterschiedlich
die
Interessen
der
Kommunen,
Bürgerinitiativen,
Politiker
und
Behörden
zum
geplanten
Neubau
der
Stromtrasse
auch
sein
mögen,
sie
alle
vereint
das
Ziel,
eine
für
die
Bürger
möglichst
verträgliche
Lösung
zu
finden.
Dass
Netzbetreiber
Amprion
die
Trasse
realisieren
wird,
ist
aufgrund
der
Rechtsgrundlage
unbestritten.
Die
Leitung
wird
gebaut,
fraglich
ist
die
Detailumsetzung.
Dort
setzt
die
Arbeit
der
Bürgerinitiativen
an.
Ihre
Akzeptanz
wächst
von
Woche
zu
Woche,
und
dass
sie
mit
Lorenz
Jarass
einen
prominenten
Experten
für
Netzausbau
ins
Boot
holen,
ist
ein
kluger
Schachzug.
Dass
die
Initiativen
dabei
zudem
auf
Information
statt
auf
Konfrontation
setzen,
kann
sich
langfristig
nur
auszahlen.
Autor:
Simone Grawe