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1.
Erscheinungsdatum:
01.09.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Straßenkunde
Überschrift:
Von den Hasewiesen zur Alexanderkirche
Zwischenüberschrift:
Der Pyer Kirchweg verbindet Pye und Wallenhorst
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
Pyer
Kirchweg
gehört
mit
4,
5
Kilometern
zu
den
längsten
Gemeindestraßen
unserer
Region.
Etwa
die
Hälfte
davon
liegt
allerdings
nicht
auf
Osnabrücker
Gebiet,
sondern
gehört
zur
Nachbargemeinde
Wallenhorst.
Wie
der
Fürstenauer
Weg
ist
er
eine
interkommunale
Verbindungsstraße,
die
auf
beiden
Seiten
der
Gemeindegrenze
den
gleichen
Namen
trägt.
"
Interkommunal"
hört
sich
modern
an,
der
Pyer
Kirchweg
ist
es
aber
nicht.
Er
existiert
schon
viele
Jahrhunderte
als
der
Weg,
den
die
Bewohner
Pyes
zur
Wallenhorster
Alten
Alexanderkirche
nahmen.
Sie
gehörten
nämlich,
genau
wie
die
Hollager,
Lechtinger
und
Schleptruper,
zum
alten
Kirchspiel
Wallenhorst.
Dass
die
Straße
in
ihrer
Gesamtlänge
den
Namen
nicht
wechselt,
ist
ein
Hinweis
auf
die
althergebrachte
gemeinsame
Kirchspielzugehörigkeit,
während
die
"
künstliche"
Grenzziehung
entlang
der
Bundesautobahn
1
erst
in
neuerer
Zeit
geschah.
Bei
historischen
Grenzen
wechselt
in
der
Regel
auch
der
Straßenname
an
der
Grenze.
Der
Pyer
Kirchweg
beginnt
in
Pye
an
der
Abzweigung
der
Straße
"
To
Pye"
,
die
parallel
zum
Zweigkanal
beziehungsweise
zur
Hase
aus
Richtung
Eversburg
kommt.
Hier
im
Südwesten
von
Pye
wohnten
in
früheren
Jahrhunderten
die
meisten
Pyer
auf
den
Höfen
entlang
der
Hase
und
in
den
Heuerhäusern
dieser
Höfe.
Es
war
ein
weiter
Weg
von
hier
bis
zur
Kirche
am
nordöstlichen
Rand
des
Kirchspiels.
Nicht
nur
die
viereinhalb
Kilometer
des
heutigen
Pyer
Kirchwegs
waren
zu
bewältigen,
sondern
auch
noch
der
zusätzliche
Kilometer
über
die
heutige
Wallenhorster
Franksmannstraße
zur
Alten
Kirche.
Beschwerlich
war
der
lange
Kirchweg
vor
allem
an
verregneten
Sonntagen
für
die
Bewohner
der
Heuerhäuser,
die
nicht
über
eine
Kutsche
und
ein
Pferdegespann
verfügten.
Besser
hatten
es
da
die
am
rechten
Haseufer
gelegenen
Pyer
Vollerbenhöfe
Schöler,
Becker,
Offers,
Drees,
Gösling
und
Albers.
Nicht
nur
weil
sie
anspannen
konnten,
sondern
auch
weil
sie
ehemals
zum
Kirchspiel
Wersen
gehörten
und
der
sonntägliche
Weg
zur
Wersener
Kirche
ungleich
kürzer
war.
Ihre
Orientierung
nach
dort
hat
vermutlich
damit
zu
tun,
dass
sie
einstmals
Lehensempfänger
des
Grafen
von
Tecklenburg
waren.
Der
Historiker
Andreas
Albers
hat
im
Heimat-
Jahrbuch
1992
die
bunte
Historie
dieser
sonderlichen
Kirchenzugehörigkeit
in
den
Wirren
der
Reformationszeit
und
des
30-
jährigen
Krieges
detailliert
beschrieben.
Nach
der
Gebietsreform
1972
wurde
die
Gemeinde
Pye
der
Stadt
Osnabrück
zugeschlagen.
Die
Pyer
Katholiken
waren
jedoch
weiterhin
Glieder
der
Wallenhorster
Kirchengemeinde,
bis
sie
1976
ihre
eigene
Kirche,
St.
Matthias,
bekamen.
Die
Bindungen
zwischen
Pye
und
Wallenhorst
blieben
aber
eng.
Der
Heimatforscher
Franz-
Josef
Hawighorst
nennt
ein
schönes
Beispiel:
das
Musikkorps
Herold
Pye,
in
dem
Musiker
aus
Pye
und
den
Wallenhorster
Ortsteilen
gemeinsam
musizieren.
Deswegen
war
es
auch
nicht
ungewöhnlich,
dass
1997
sowohl
der
Osnabrücker
Oberbürgermeister
als
auch
der
Wallenhorster
Bürgermeister
dem
Musikkorps
Glückwünsche
zum
75.
Jubiläum
überbrachten.
Ihr
Übungslokal
haben
die
Herold-
Musiker
bezeichnenderweise
im
Gasthaus
"
In
der
Nassen
Heide"
am
Pyer
Kirchweg.
Wenn
sie
an
besonderen
Festtagen
einen
Gottesdienst
in
St.
Alexander
mitgestalten,
dann
ist
für
sie
dieser
Weg
in
der
Tat
auch
noch
der
Kirchweg.
Bildtext:
Der
Pyer
Kirchweg
läuft
auf
die
Wallenhorster
Alexanderkirche
zu.
Foto:
Joachim
Dierks
Autor:
Joachim Dierks