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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Altstadt prägt eigenen Taler
 
Ein Taler für die Altstadt
Zwischenüberschrift:
Gewichtiger 5-Euro-Gutschein für Geschäfte, Gastronomie und Kultur
Artikel:
Kleinbild
 
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Originaltext:
Osnabrück. Er wiegt 30 Gramm und ist so viel wert, wie er kostet, nämlich fünf Euro: der neue Altstadt-Taler. Am Montag wurde die Währung, die wie ein Gutschein funktioniert, vorgestellt. Der 7500-fach geprägte Taler kann in 66 Geschäften eingelöst werden.

Osnabrück. Darf ein Oberbürgermeister fünf Euro annehmen? " Ach, in Form eines Talers bestimmt", scherzt Wolfgang Griesert und lässt die Münze mit der Prägung des Heger Tors in einem schwarzen Samtsäckchen verschwinden. " Unser bestes Stück" steht darauf gemeint ist die Osnabrücker Altstadt. Als Filetstück erhält sie jetzt eine eigene Währung: den Altstadt-Taler.
Kaufen kann so schwer sein: Für fünf Euro können Kunden in der Tourist-Information Osnabrück einen 30 Gramm schweren Taler erwerben. Eingelöst werden kann er in 66 Geschäften der Altstadt vom Schuhladen, über Kneipen und Museen bis zum Schmuckatelier. Auch sie sollen den Taler neben der Touri-Info künftig im Sortiment haben. " Es kann ein Stück Altstadt verschenkt werden", sagt Dieter Frauenstein von der Tourist-Information über den gewichtigen Gutschein.
Mit 7500 Münzen geht Osnabrück an den Start. Seit Montag ergänzen sie vom Heger-Tor-Viertel über die Krahnstraße und den Marktplatz bis zur Hasestraße den Euro. " Es hat etwas Verbindendes im Viertel", sagt Valérie Schwindt-Klevemann von der Grüntee-Bar Qui Oui. " Und niemand, der den Taler kauft, ist gezwungen, ihn in einem bestimmten Geschäft einzulösen." Nicht in einem bestimmten Geschäft, aber zumindest in der Altstadt.
Die Münze soll dort die Kaufkraft stabilisieren über die Weihnachtszeit hinaus: " Wir wollen unsere Freunde halten", sagt Jens Meyer von der Interessengemeinschaft Heger-Tor-Viertel, die den Taler ins Rollen gebracht hat. Griesert formuliert es weniger pathetisch: " Es ist ein modernes Kundenbindungsinstrument." Das Heger-Tor-Viertel biete mehr als Gastronomie und Kultur. " Die Geschäfte sind sehr speziell, hier sind keine Filialisten", sagt er und unterstützt die spezielle Münze.
Taler in der Tasche?
Hildegard Wesler, die als Passantin einen Blick auf den Taler wirft, scheint nicht überzeugt zu sein. " Ich trage nicht so gern so etwas Schweres mit mir herum", sagt die 74-Jährige. Auch andere befürchten, dass der Taler auf der Strecke bleibt. " Nicht alle wollen nur in der Altstadt kaufen mit fünf Euro kommt man da ohnehin nicht weit", sagt ein Osnabrücker. Draufzahlen geht immer: Wenn der Mittagstisch 7, 50 Euro kostet, dann macht das 1 Taler und 2, 50 Euro für die, die die Münze im Sack haben. Wechselgeld können die Geschäfte allerdings nicht rausgeben. " Es ist eine schöne Geschenkidee", findet der Oberbürgermeister und verrät: " Bei mir kommt Weihnachten immer so plötzlich." Die Münze gibt er am Ende aber doch lieber zurück kein Risiko.
Mehr Informationen zum Taler und allen Anlaufstellen unter www.altstadt-osna brueck.de/ altstadt-taler
Bildtext:
Ein Bekenntnis zur Altstadt: Oberbürgermeister Wolfgang Griesert (links) und Dieter Frauenstein von der Tourist-Information setzen auf den Altstadt-Taler, um die Kaufkraft zu binden.
Foto:
Jörn Martens
Autor:
Anne Spielmeyer


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