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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Osnabrücker Bienenbündnis kennzeichnet Blühflächen
Zwischenüberschrift:
Bürger sollen für Erhaltung der Artenvielfalt sensibilisiert werden
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Das Feld, auf dem Landwirt Heiner Kolkmeier eine Blühfläche angelegt hat, liegt nahe am Rubbenbruchsee. Täglich kommen dort Spaziergänger und Fahrradfahrer vorbei. Sie können das Schild des Osnabrücker Bienenbündnisses sehen, das auf den Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt aufmerksam macht.

Bienen haben es zunehmend schwerer, ausreichend Nektar und Pollen zu finden. Stefan Müller von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Bezirksstelle Osnabrück, spricht von " Trachtlücken", die für die Insekten ein Problem sind. Blühstreifen können helfen, diese Phasen zu überbrücken.

Eine Saatmischung enthält daher Pflanzen, die einen langen Zeitraum abdecken. Sonnenblumen, Buchweizen und Ringelblume sind beispielsweise auf dem Feld von Kolkmeier zu finden. Viele der Pflanzen sind mittlerweile verblüht. Sie werden jedoch über den Winter stehengelassen, da sie nicht nur für die Bienen nützlich sind. Für Wild bietet das Feld ein ideales Versteck. " Viele kleine Flächen sind besser als eine große. Auch weil einige Bienen keine weiten Strecken zurücklegen und eine nahe Futterquelle brauchen", sagt Kolkmeier.

Allein in Atter gebe es acht Flächen, die von drei Landwirten angelegt wurden. Im Stadtgebiet, so schätzt Frank Bludau vom Fachdienst Naturschutz und Landschaftsplanung, haben 15 Landwirte zwischen 20 und 30 Hektar Blühfläche geschaffen. Auch die Stadt hat Flächen zur Verfügung gestellt. 2013 beschloss der Rat in einem Aktionsplan Maßnahmen gegen das Bienensterben. Dazu gehören auch die Blühstreifen, welche allerdings keine neue Idee sind. " Wir haben seit 20 Jahren Blühstreifen", sagt Maria Große-Schawe, deren Familie einen landwirtschaftlichen Betrieb in Voxtrup leitet. " Da viele Landwirte Jäger sind, überschneiden sich die Interessen", ergänzt Kolkmeier.

Die Blühflächen sind " ein Mosaikstein" für die Erhaltung der 550 Bienenarten, erklärt Janina Voskuhl von der Hochschule Osnabrück. Einige Arten seien sehr spezialisiert und deshalb auf bestimmte Pflanzen angewiesen, sodass die Blühflächen nicht allen Bienen Nahrung böten. Der nächste Schritt sei daher die Anpflanzung heimischer Arten. Außer Nahrungsquellen brauchen die Insekten auch geeignete Nistplätze, die sie zum Teil in alten Bruchsteinmauern und Holz, aber auch in der Erde finden.

Die Schilder des Bienenbündnisses sollen sensibilisieren und vor allem motivieren, denn " jeder kann zum Schutz der Bienen beitragen", sagt Voskuhl. Dass immer wieder Passanten Blumen von den Blühflächen abpflücken und mit nach Hause nehmen, verhindern die Schilder zum Ärger der Landwirte jedoch nicht.

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Bildtext:
Das Osnabrücker Bienenbündnis besucht die Blühfläche des Hof Kolkmeyer unweit des Rubbenbruchsees (von links): Heiner Kolkmeier, Maria Große-Schawe, Janina Voskuhl, Frank Bludau und Stefan Müller.
Foto:
Hermann Pentermann
Autor:
Johanna Lügermann


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