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1.
Erscheinungsdatum:
19.11.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Stolpersteine als Forschungsschub
Zwischenüberschrift:
Kalla Wefels Heimatabend: Wie steht es um die Erinnerung an den Nationalsozialismus?
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Wie
sieht
es
in
Osnabrück
mit
der
Geschichte
der
Erinnerung
an
die
Zeit
des
Nationalsozialismus
aus?
Um
diese
Frage
ging
es
nun
bei
Kalla
Wefels
jüngstem
Heimatabend.
Der
Kabarettist
selbst
hielt
sich
dieses
Mal
zurück
–
um
die
Experten
sprechen
zu
lassen,
die
er
eingeladen
hatte.
Reinhart
Richter,
von
1975
bis
1987
Leiter
des
Osnabrücker
Kulturamtes,
über
die
Erinnerungskultur
während
seiner
Amtszeit:
"
Es
war
eine
Offenheit
da,
aber
noch
keine
Dynamik."
Die
kam
offenbar
mit
der
Gründung
der
Universität
hinzu:
Siegfried
Hummel,
der
von
1976
bis
1986
Kulturdezernent
war,
bezeichnete
die
Uni
als
"
Lokomotive"
für
die
Erinnerungskultur.
Im
Vergleich
zu
München,
wo
er
später
im
Amt
war,
sei
Osnabrück
verhältnismäßig
aufgeschlossen
gewesen
–
und
überhaupt
"
nicht
so
weit
hinten
dran"
wie
viele
andere
Städte.
Auch
Martina
Sellmeyer,
die
mit
dem
verstorbenen
Peter
Junk
gegen
Ende
der
1970er-
Jahre
das
Buch
"
Stationen
auf
dem
Weg
nach
Auschwitz"
über
das
Schicksal
der
Osnabrücker
Juden
schrieb,
erinnerte
sich:
"
Es
gab
fast
nur
Unterstützung."
Dennoch
schien
es
mit
mancher
Erinnerung
zu
hapern.
Wie
Heiko
Schulze,
Geschäftsführer
der
Osnabrücker
SPD-
Fraktion,
berichtete,
hing
das
Bild
des
ehema
ligen
Oberbürgermeisters
Erich
Gaertner
bis
1991
im
Rathaus
–
trotz
dessen
nationalsozialistischer
Politik
bis
1945.
Martina
Sellmeyer
verwies
auf
eine
Rede
des
Bischofs
Wilhelm
Berning,
der
1936
bei
einem
Besuch
der
NS-
Emslandlager
Adolf
Hitler
mit
einem
Prinzen
verglichen
haben
soll.
In
diesen
und
anderen
Fällen
fehle
es
an
Aufarbeitung
–
auch
was
die
Übernahmen
von
Geschäften
angeht,
die
vorher
Juden
gehört
hatten.
Sie
stellte
die
Frage:
"
Wer
profitiert
davon,
wenn
man
nicht
gedenkt?
"
Ein
Bestandteil
der
Erinnerungskultur
ist
die
Stolpersteinverlegung.
Christine
Grewe
vom
Büro
für
Friedenskultur
berichtete,
die
Stolpersteine
hätten
"
für
Osnabrück
einen
Forschungsschub"
gebracht.
Im
Initiativkreis
für
die
Gedenksteine
engagiert
sich
unter
anderem
Lisa
Böhne,
die
Quellen
erforscht,
um
für
die
Verlegung
der
Stolpersteine
mehr
über
die
Opfer
zu
erfahren.
Einzelschicksale
seien
auch
die
Basis
für
einen
"
emotionalen
Zugang"
,
wie
ihn
Martina
Sellmeyer
für
wichtig
hält,
denn:
"
Eine
wissenschaftliche
Auseinandersetzung
ist
nicht
ausreichend."
Schulze
erläuterte,
dass
sich
die
Erinnerungskultur
erweitert
habe:
etwa
im
Fall
von
Deserteuren
oder
Homosexuellen.
Sie
zu
würdigen
sei
vor
wenigen
Jahrzehnten
kaum
denkbar
gewesen.
Historiker
Thorsten
Heese
berichtete
von
einem
Buchprojekt,
bei
dem
er
als
Herausgeber
in
Erscheinung
treten
wird:
Die
Veröffentlichung
ist
für
2015
unter
dem
Titel
"
Topografien
des
Terrors"
geplant.
Darin
sollen
die
Forschungsergebnisse
zum
Thema
"
Osnabrück
im
Nationalsozialismus"
gebündelt
werden
–
auch,
um
darauf
hin
zuweisen,
wo
weiter
Forschungsbedarf
besteht.
Christine
Grewe
bewegt
die
Frage
über
die
Zukunft
von
Erinnerungskultur:
"
Was
lernen
wir
aus
der
Geschichte?
"
Sie
sieht
die
Geschichte
des
Nationalsozialismus
auch
"
als
Vehikel"
,
um
sich
grundsätzlich
über
Verständigung
auszutauschen.
Schulze
dazu:
"
Es
geht
um
dauerhafte
Werte."
Bildtext:
Erinnerungskultur-
Heimatabend:
Kalla
Wefel
(rechts)
hatte
unter
anderem
(von
links)
Martina
Sellmeyer,
Heiko
Schulze,
Siegfried
Hummel
und
Reinhart
Richter
eingeladen.
Foto:
Parton
Autor:
jweb