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1.
Erscheinungsdatum:
16.11.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Stolpersteine
Überschrift:
Mord im Keller
Zwischenüberschrift:
1941 töteten Nationalsozialisten den Invaliden Heinrich Funke
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Wo
sich
heute
an
der
Herrenteichsstraße
der
Eingang
zu
einem
Parkhaus
befindet,
lebte
einst
Heinrich
Funke
–
bevor
er
Patient
in
der
Heil-
und
Pflegeanstalt
wurde.
Nationalsozialisten
ermordeten
ihn
1941
mit
Gas.
Jetzt
erinnert
ein
Stolperstein
an
ihn.
Was
aus
Heinrich
Funkes
Leben
überliefert
ist,
lässt
viele
Fragen
offen.
1901
kam
er
in
Holsten-
Mündrup
zur
Welt.
1919
–
im
Jahr
nach
dem
Ende
des
Ersten
Weltkriegs
–
wurde
er
aus
der
Strafanstalt
Brock-
Westbevern
entlassen.
Lisa
Böhne
vom
Initiativkreis
Stolpersteine
ging
bei
den
Recherchen
für
die
Verlegung
der
Frage
nach,
ob
die
Haft
mit
Geschehnissen
während
des
Krieges
zusammenhing,
fand
jedoch
keinen
Hinweis.
Zunächst
wohnte
Heinrich
Funke
im
Haus
Lohstraße
21.
Dort
lebte
auch
die
Magd
Franziska
Funke
–
möglicherweise
seine
Schwester.
Wie
Lisa
Böhne
herausfand,
kam
Heinrich
Funke
1919
erneut
ins
Gefängnis
–
offenbar
nach
Hamm,
von
wo
aus
er
1922
entlassen
wurde
und
in
die
Lohstraße
zurückkehrte.
1932
zog
er
in
die
Herrenteichsstraße
13/
14.
Nach
offiziellen
Vermerken
war
er
lediger
Arbeiter.
1935
hieß
es,
Heinrich
Funke
sei
Invalide.
Er
gab
seine
Wohnung
auf,
zog
in
die
Heil-
und
Pflegeanstalt
zum
Gertrudenberg
–
und
blieb
dort,
bis
ein
anderes
Unheil
über
ihn
hereinbrach.
Adolf
Hitler
ließ
Tötungsanstalten
bauen
und
unterstellte
sie
einer
Verwaltung
an
der
Tiergartenstraße
4
in
Berlin.
Beamte
erfassten
Anstaltspatienten,
um
sie
unter
anderem
nach
ihrer
Arbeitsfähigkeit
zu
beurteilen.
200
000
Menschen
fielen
auf
diese
Weise
durch
das
Raster
der
nationalsozialistischen
Ideologie.
Im
April
1941
war
Heinrich
Funke
einer
von
vielen,
die
in
einen
der
Busse
steigen
mussten,
die
den
Gertrudenberg
hinaufgefahren
waren.
Sie
brachten
die
Patienten
nach
Eichberg
in
ein
Zwischenlager.
Dort
standen
sechs
Wochen
später
wieder
Busse
vor
der
Tür
–
dieses
Mal,
um
die
Patienten
nach
Hadamar
zu
bringen.
Ärzte
untersuchten
sie,
doch
ihre
Aufgabe
war
es
nicht
zu
helfen.
Sie
trugen
die
offiziellen
Todesursachen
ein.
Der
Duschraum
im
Keller
entpuppte
sich
als
Gaskammer.
Sogenannte
"
Vergasungsärzte"
öffneten
den
Hahn
und
ließen
ihre
Opfer
kurze
Zeit
später
verbrennen.
Einer
der
Opfer
dieses
Massenmordes
war
Heinrich
Funke.
Bildtext:
Herrenteichsstraße
13/
14:
Hier
lebte
Heinrich
Funke
bis
1935.
Fotos:
Klaus
Lindemann
Stolpersteine
Messingplatten
in
Gehwegen
erinnern
an
Opfer
des
Nationalsozialismus.
Der
Kölner
Künstler
Gunter
Demnig
ist
Initiator
des
Projekts.
Paten
des
Stolpersteins
für
Heinrich
Funke
ist
Reinhold
Klaßen.
Verlegt
haben
ihn
Mario
Berstermann,
Artur
Bulanovic,
Ilker
Ciftci,
Fabian
Maihöfer,
Marvin
Aistermann
und
Lucas
Meyer
vom
Berufsschulzentrum
am
Westerberg.
Das
Büro
für
Friedenskultur
nimmt
für
die
Recherche
zu
weiteren
Verlegungen
Hinweise
unter
der
Telefonnummer
05
41/
323-
22
87
entgegen.
Autor:
Jann Weber