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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Flüchtlingsheim "Calmeyer-Haus" nennen
Zwischenüberschrift:
Leserbriefe
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Zum Artikel " Hans-Cal meyer-Haus in weiter Ferne Holocaust-Saboteur bleibt ohne eigene museale Heimat, Enttäuschung in Rat und Verein" (Ausgabe vom 10. August).

" Eine schlimme Lücke! Sicher auch darauf zurückzuführen, dass seine Funktionen lange Zeit nicht uneingeschränkt positiv gesehen wurden. Mit dem Ratsbeschluss von vor einem Jahr sollte das nachgeholt werden. Allerdings ist die Situation jetzt eine ganz andere: Haushaltssperre und absehbar erhebliche Kostensteigerungen vor allem für die Unterbringung von Flüchtlingen bremsen. Steuergelder sollten jetzt erst mal für Flüchtlingsunterkünfte eingesetzt werden, anderes würde Hans Calmeyer sicher nicht erwarten, gerade er nicht!

Eine Flüchtlingsunterkunft mit dem Namen ' Hans-Calmeyer-Haus' und darin integriert eine Dauerausstellung oder ein Museum. Kann das Lebenswerk besser gewürdigt werden? [...]

Unangenehm, klar: Die Würdigung des Lebenswerks würde den Finger in die Wunde der heutigen Zeit legen: Nicht in Andenken erstarren, sondern anpacken und helfen! Hans Calmeyer wäre begeistert, oder?"

Kira Sauer

Osnabrück

Ein Gerechter

" Als ich 1995 unter Anwesenheit des damaligen Israel-Botschafters Avi Primor bei der posthumen Verleihung der Möser-Medaille für Hans-Georg Calmeyer im Friedenssaal mein ' Lied für Hans Calmeyer' singen durfte, war ich sehr aufgeregt, aber auch stolz. Handelte es sich doch bei der Ehrung um einen der größten Söhne der Stadt.

Noch mehrmals habe ich dieses Lied bei Calmeyer-Ausstellungen gesungen, unter anderem im , Aaltense Museum′ in den Niederlanden oder vor einigen Monaten bei der Präsentation des Calmeyer-Films von Joachim Castan im Erich-Maria-Remarque-Friedenszentrum. Jedes Mal war ich erfreut und stolz zu erleben, welch hohes Ansehen dieser ' Holocaust-Saboteur' auch in den Niederlanden genießt. Der Staat Israel ehrte den mutigen Humanisten 1992 posthum mit der Verleihung des Ehrentitels ' Gerechter unter den Völkern' so auch der Titel der 2003 erschienenen Biografie von Peter Niebaum.

Ich finde es beschämend, dass die ' Friedensstadt' Osnabrück nicht in der Lage ist, diesem verdienten Mann ein Haus mit seinem Namen zu widmen. Gerade die ' Villa Schlikker' mit ihrer Vergangenheit als ' Braunes Haus' würde sich bestens dafür eignen . . . Die Stadt Osnabrück würde damit nicht nur ihr Friedens-, insbesondere aber ihr antifaschistisches Profil schärfen. Wobei dieses natürlich integrativer Bestandteil der Friedensarbeit ist. […]"

Günter Gall

Osnabrück
Bildtexte:
Der Platz an der Ecke Lotter Straße/ Am Kirchenkamp erhielt 1990 den Namen Hans Calmeyer-Platz. Von links: Calmeyer-Biograf Peter Niebaum und Friedrich Harbsmeyer, ein Freund des 1972 verstorbenen Holocaust-Saboteurs.
Foto:
Archiv/ Klaus Lindemann
Autor:
Kira Sauer, Günter Gall
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