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1.
Erscheinungsdatum:
27.08.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Hasestraße: Areal mit Kiez-Qualitäten
Zwischenüberschrift:
Künstler vermessen die Stadt: "Tangency"
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Hasestraße
pendelt
zwischen
Niedergang
und
Aufbruch.
Alteingesessene
Geschäfte
ziehen
weg,
neue
kommen.
Das
macht
die
Straße
für
die
Kunst
interessant:
Für
"
Tangency
–
Stadtvermessung
2015"
setzen
sich
drei
Künstler
mit
der
Hasestraße
auseinander.
Man
muss
nicht
einmal
besonders
aufmerksam
sein,
um
zu
sehen,
wie
die
Hase
straße
pulsiert.
Einige
Ladengeschäfte
stehen
leer,
klar,
in
anderen
sind
Handwerker
zu
Gange.
Im
ehemaligen
Asia-
Shop
zum
Beispiel
werkelt
einer
an
einer
Wand;
das
Gebäude
ist
komplett
entkernt,
wo
früher
exotische
Zutaten
auf
Käufer
warteten,
stehen
jetzt
Paletten
mit
Baustoffen.
In
einigen
Wochen
soll
hier
ein
Club
entstehen;
derzeit
plärrt
die
Musik
lediglich
aus
dem
Kofferradio.
Hier
arbeitet
der
japanische
Künstler
Yukihiro
Taguchi.
"
Ich
bin
Yuki"
,
sagt
er
knapp
zur
Begrüßung;
seit
einigen
Jahren
lebt
und
arbeitet
der
Künstler
in
Berlin.
Für
ihn
ist
es
noch
früh:
"
Yukihiro
arbeitet
bis
spätnachts"
,
sagt
Elisabeth
Lumme,
und
wer
lang
arbeitet,
muss
lang
schlafen.
Er
hat
einen
Kaffeebecher
und
eine
Brötchentüte
in
der
Hand.
Frühstück.
Die
Kuratorin
hat
zusammen
mit
Stadtplaner
Dirk
Manzke
das
Projekt
konzipiert,
zu
dem
Taguchi
beiträgt.
"
Tangency
–
Stadtvermessung
2015"
heißt
es,
und
es
setzt
sich
nach
2012
zum
zweiten
Mal
das
Ziel,
den
Stadtraum
durch
das
Medium
Kunst
neu
zu
erleben.
Drei
Künstler
haben
Lumme
und
Manzke
diesmal
dazu
eingeladen:
Kati
Gausmann
will
den
Verlauf
der
Hase
auf
die
Bürgersteige
der
Hase
straße
übertragen.
Cheryl
Pope
hat
für
die
Performance
reihe
"
Was
für
ein
Fest"
in
der
Kunsthalle
Osnabrück
Porzellan
zerdeppert;
nun
holt
sie
den
Sternenhimmel
über
Osnabrück
auf
den
Boden
des
Domvorplatzes
herunter
und
baut
ihn
mit
Blattgold
nach.
Styropor
wird
Kunststoff
Taguchi
arbeitet
seit
einigen
Tagen:
Einen
kurzen
Stop-
Motion-
Film
kann
er
schon
auf
dem
Display
seiner
Kamera
abspielen.
Er
zeigt
Styropor-
Tafeln,
die
sich
in
dem
Durchgang
bewegen,
der
den
einstigen
Asia-
Shop
von
der
ehemaligen
Parisiana-
Bar,
dort,
wo
demnächst
eine
Brasserie
öffnet,
trennt.
Stück
für
Stück
wandern
die
Platten
nach
vorne
und
schichten
sich
schließlich
als
Finale
auf
dem
Bürgersteig
zu
einem
Turm.
"
Mein
Material
habe
ich
hier
gefunden"
,
sagt
der
junge
Japaner
und
deutet
in
die
dunkle
Tiefe
des
Spezialitätenladens.
Keine
Baustelle
ohne
Styropor.
An
diesem
Morgen
baut
er
sein
Styroportürmchen
auf
dem
Bürgersteig
gegenüber
dem
einstigen
Asia-
Shop
auf.
Die
Passanten
müssen
um
ihn
herumgehen,
manch
einem
wird
ein
gelenkiges
Ausweichmanöver
abverlangt:
Yukihiro
Taguchis
Kunst
greift
als
kleine
Irritation
ein
ins
alltägliche
Leben:
"
Intervention"
nennt
man
das
wohl.
Im
Gegenzug
erweist
sich
die
Umwelt
als
harter
Gegner.
Denn
der
Wind
bläst
immer
wieder
Styroporteile
weg;
das
Kunstwerk
ist
sehr
flüchtig
oder,
wie
Lumme
sagt,
"
ephemer"
.
Aber
Taguchi
hat
sich
längst,
eine
Selbstgedrehte
zwischen
den
Lippen,
in
seine
Arbeit
vertieft
und
sammelt
gleichmütig
die
vom
Winde
verwehten
Platten
und
Quader
wieder
auf.
Ohnehin
ist
die
Styropor-
Installation
nur
ein
Schritt
auf
dem
Weg
zum
eigentlichen
Kunstwerk:
Das
besteht
aus
dem
Stop-
Motion-
Film.
Deswegen
steht
ein
Stativ
mit
Fotoapparat
neben
der
Installation,
deswegen
kauert
Taguchi
immer
wieder
hinter
der
Kamera.
Aber
warum
die
Hasestraße?
"
Ich
finde
spannend,
was
hier
passiert"
,
sagt
Lumme.
Neue
Clubs
und
Cafés,
der
Schallplattenladen
Shock
Records,
eingeführte
Institutionen
wie
die
Bar
"
Heimlich"
und
das
Hasetorkino
mit
der
Kinokneipe
8
1/
2
schaffen
einen
Mix,
der
Kiez-
Qualitäten
entwickeln
kann.
Am
5.
September
präsentiert
Tangency
seine
Ergebnisse:
Womöglich
stellt
sich
dann
heraus,
ob
in
einer
Nische
dieses
jungen
Biotops
die
Kunst
heimisch
wird.
Sie
würde
den
Mix
vielfältiger
machen,
und
in
der
Regel
sind
ja
vielfältige
Biotope
widerstandsfähiger
als
Monokulturen.
Mehr
Nachrichten
und
Hintergründe
aus
der
Kulturszene
auf
www.
noz.de/
kultur-
regional
Bildtext:
Der
japanische
Künstler
Yukihiro
Taguchi
arbeitet
an
seinem
Stop-
Motion-
Film,
den
er
für
das
Kunstprojekt
"
Tangency
–
Stadtvermessungen
2015"
anfertigt.
Foto:
David
Ebener
Autor:
Ralf Döring