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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
"Unsichtbare" sichtbar gemacht
Zwischenüberschrift:
Fotoausstellung über Wohnungslose im Hauptbahnhof
Artikel:
Kleinbild
 
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Originaltext:
Osnabrück. " Die Unsichtbaren" werden sichtbar gemacht: Im Osnabrücker Hauptbahnhof sind bis zum 4. September 25 großformatige Schwarz-Weiß-Fotografien und die Geschichten obdachloser Menschen zu sehen.
" Die Gesichter ziehen uns in ihren Bann", sagte Christoph Wegmann, der neue Leiter der Bahnhofsmission Osnabrück, bei der Ausstellungseröffnung am Mittwochmorgen. " Sie machen uns betroffen, machen uns Angst oder auch ärgerlich", schilderte er seine Beobachtungen in der Bahnhofshalle.
Bei Begegnungen mit Wohnungslosen auf der Straße sähen die meisten Menschen weg, " weil wir selber nicht vom Unglück betroffen werden wollen". Aber jeder könne Arbeitslosigkeit, Krankheit, Trennung oder Scheidung erleben und in ein Leben auf der Straße abrutschen.
Viele Wohnungslose hielten sich an Bahnhöfen auf, den " Knotenpunkten des städtischen Lebens", wie es Wegmann ausdrückte. Die Bahnhofsmission Osnabrück sei Anlaufpunkt für jeden Menschen, der Hilfe, ein warmes Getränk, Zuwendung oder eine kurze Auszeit brauche.
Die laufenden Kosten dieses Angebotes würden ausschließlich aus Spenden gedeckt, sagte Wegmann und bat um Unterstützung. Zu Spenden rief auch Axel Sauert, Leiter des Bahnhofsmanagements Osnabrück auf, während er einen Scheck über 500 Euro von der Deutschen Bahn Stiftung an die Bahnhofsmission überreichte.
Die Ausstellung " Die Unsichtbaren" sei in zwölf bundesdeutschen Bahnhöfen zu sehen. Aus gutem Grund, wie Sauert sagte: Bahnhöfe beherbergten sämtliche Gruppen der Gesellschaft und führe sie auf engstem Raum zusammen.
Fotochef Reto Klar und Uta Keseling, Reporterin der Berliner Morgenpost, haben im vergangenen Jahr 50 Wohnungslose rund um den Bahnhof Zoo in Berlin porträtiert. Der Heizungskeller der dortigen Bahnhofsmission wurde zum Fotoatelier und diente als Raum für ungestörte Gespräche, führte Burkhard Teschner vom Diakonischen Werk Osnabrück in die Ausstellung ein. Laut Expertenschätzungen leben rund 300 000 Menschen bundesweit ohne feste Wohnung.
Veranstalter der Ausstellung ist die 2013 von der Deutschen Bahn gegründete Deutsche Bahn Stiftung. Sie unterstützt Menschen am Rande der Gesellschaft. Unter anderem gibt es Hilfsprojekte für Wohnungslose und eine Ambulanz nahe dem Berliner Hauptbahnhof, in der kranke Obdachlose kostenlos medizinisch betreut werden.
Zur Ausstellung gibt es ein Buch, dessen Reinerlös der Arbeit der Bahnhofsmissionen zugutekommt.

Bildergalerie auf www.noz.de

Mehr über die Arbeit der Bahnhofsmission auf www.noz.de
Bildtexte:
Eindrucksvoll auch im Vorbeigehen: die Ausstellung " Die Unsichtbaren" im Hauptbahnhof.
Osnabrück: Ausstellungseröffnung " Die Unsichtbaren" / Obdachlose im Osnabrücker HBF.
Fotos:
Jörn Martens
Autor:
Ulrike Schmidt


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