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1.
Erscheinungsdatum:
13.11.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Zeitreise
Überschrift:
Von der Baracke ins Paradies
Zwischenüberschrift:
Die Rückertschule galt 1956 als schönster Nachkriegs-Schulbau Osnabrücks
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Was
bei
diesem
Einst-
und-
jetzt-
Bildvergleich
als
Erstes
ins
Auge
fällt,
sind
die
vielen
Baumkronen
jetzt,
wo
vorher
nichts
war.
Auf
dem
aktuellen
Bild
sieht
man
vor
lauter
Bäumen
fast
nichts
mehr
von
der
Rückertstraße,
die
oben
rechts
parallel
zum
Hauptgebäude
der
Rückertschule
verläuft.
Ansonsten
ist
die
Bausubstanz
der
Schule
über
die
Zeitspanne
von
fast
60
Jahren
die
alte
geblieben.
2012
kam
lediglich
der
Erweiterungsbau
für
Kita
und
Grundschulen
hinzu.
Es
ist
der
etwas
längere
Gebäuderiegel
unten
links
auf
dem
neuen
Foto.
Einheitliche
Dachform
und
-
farbe
bewirken,
dass
man
Alt-
und
Neubau
aus
der
Luft
nicht
unterscheiden
kann.
Die
Satteldach-
Architektur
der
1950er-
Jahre
genießt
heute
wieder
eine
größere
Wertschätzung.
Wäre
die
Rückertschule
zehn
Jahre
später
gebaut
worden,
hätte
sie
vermutlich
ein
Flachdach
bekommen
wie
fast
alle
Schulneubauten
der
60er-
und
70er-
Jahre.
Das
alte
Foto
lässt
erkennen,
dass
die
Rückertschul-
Satteldächer
sich
gut
in
die
umgebende
Bebauung
einfügen.
In
direkter
Nachbarschaft
der
Schule
standen
1956
noch
landwirtschaftliche
Gebäude.
Der
Hofkomplex
oben
links,
zwischen
Ernst-
Sievers-
Straße
und
In
der
Barlage,
musste
etwa
zwei
Jahre
später
dem
Neubau
der
Elisabethschule
weichen.
Ganz
links
oben
in
der
Ecke
ist
der
Turm
der
1953
geweihten
Elisabethkirche
zu
erahnen.
Der
ausgreifend
gegliederte,
lichte
Gebäudekomplex
der
Rückertschule
muss
beim
Einzug
1955
auf
die
Schulgemeinschaft
wie
die
Ankunft
im
Elysium
gewirkt
haben.
Denn
sie
kam
aus
der
Baracke.
18
Jahre
lang
war
die
erste
Schule
am
Westerberg
nur
ein
notdürftiger
Behelf.
1937
hatte
die
Stadt
dem
Drängen
der
stark
angewachsenen
Elternschaft
im
Musikantenviertel
nachgegeben
und
die
"
Lieneschwegschule"
in
einer
hölzernen
Baracke
ins
Leben
gerufen.
Die
Eltern
wollten
ihren
Kindern
nicht
den
weiten
Weg
zur
Altstädter
Volksschule
am
Rißmüllerplatz
zumuten.
Deshalb
kam
es
zur
Gründung
einer
Außenstelle
der
Altstädter
Volksschule
mit
drei
Klassenräumen,
einem
kleinen
Lehrerzimmer
und
einem
Abstellraum.
Nach
dem
Krieg
stiegen
die
Schülerzahlen
drastisch
an,
einerseits
durch
den
Zustrom
Heimatvertriebener
aus
den
Ostgebieten,
andererseits
durch
Zwangseinquartierungen
ausgebombter
Osnabrücker
in
der
relativ
wenig
zerstörten
Weststadt.
Die
zur
achtklassigen
Volksschule
gewordene
Lien
eschwegschule
platzte
aus
allen
Nähten,
trotz
wechselweisen
Unterrichts
am
Vormittag
und
am
Nachmittag.
Klassenstärken
von
bis
zu
60
Schülern
waren
keine
Seltenheit.
Um
1950
legten
Eltern
und
Lehrer
mit
Hand
an,
um
anstelle
der
Baracke
einen
Steinbau
zu
errichten
und
so
die
Raumnot
etwas
zu
lindern.
Dieser
Steinbau
wurde
später
zur
Keimzelle
des
Kindergartens
an
der
Flohrstraße.
Für
die
Volksschule
nahm
die
Raumnot
ein
vorläufiges
Ende,
als
der
Schulneubau
an
der
Rückertstraße
1955
bezogen
werden
konnte.
Die
qualitätvolle
Architektur
des
Neubaus
mit
dem
gediegenen
Uhrentürmchen
auf
dem
Dach,
dem
für
damalige
Begriffe
großzügig
verglasten
Treppenhaus
und
der
konsequenten
Fensterteilung
wurde
viel
gelobt.
Rektor
Gustav
Meyer
und
das
Kollegium
setzten
sich
dafür
ein,
dass
die
erste
neue
Gemeinschaftsschule
in
der
Stadt
den
Namen
Rückertschule
bekam.
Die
Schülerzahlen
stiegen
steil
an
und
erreichten
1974
den
Höhepunkt,
als
60
Lehrer
1400
Kinder
unterrichteten.
Neun
Containerklassen
mussten
aufgestellt
werden.
Danach
wurde
die
niedersächsische
Schullandschaft
neu
sortiert
und
die
Aufteilung
in
Grundschulen
und
weiterführende
Schulen
vorgenommen.
Die
Rückertschule
gab
die
auslaufenden
oberen
Klassen
der
Volksschule
an
das
neu
erstandene
Schulzentrum
"
In
der
Wüste"
ab.
Dadurch
wurde
im
Obergeschoss
Platz
geschaffen
für
einen
bis
heute
in
guter
Symbiose
dort
einquartierten
Dauergast:
die
Elisabethschule.
Die
katholische
Bekenntnisschule
war
genau
wie
die
Rückertschule
zu
einer
Grundschule
herabgestuft
worden.
Ihr
ebenfalls
an
der
Rückertstraße
gelegenes
Schulgebäude
war
dadurch
überdimensioniert.
Die
Elisabethschule
räumte
ihren
1959
bezogenen
Neubau
und
übergab
ihn
1975
an
die
Montessorischule,
eine
Förderschule
für
Kinder
mit
geistiger
Behinderung.
Derzeit
teilen
sich
234
Elisabethschüler
und
171
Rückertschüler
das
Gebäude.
Die
Absprachen
zwischen
beiden
Schulen,
wenn
es
etwa
um
die
Nutzung
nur
einmal
vorhandener
Funktionsräume,
der
Sporthalle
oder
des
Pausenhofs
geht
oder
auch
um
die
Organisation
von
Schulfesten
und
Weihnachtsfeiern,
gelinge
stets
reibungslos,
hört
man
aus
den
Schulleitungen.
Elternvertreter
sprechen
von
einem
Stück
guter,
gelebter
Ökumene
unter
einem
gemeinsamen
Dach.
Eigentlich
auch
kein
Wunder,
wenn
man
die
ähnlich
verlaufenen
Schulgeschichten
nebeneinander-
hält.
Auch
die
Elisabethschule
wurde
in
Notzeiten
in
einer
Baracke
gegründet,
die
Eltern
und
Lehrer
großenteils
nach
Feierabend
in
Eigenleistung
erstellt
hatten.
Sie
stand
von
1947
bis
1959
an
der
Augustenburger
Straße.
Bildtexte:
Rückertschule
um
1956
mit
Turnhalle
(oben
links)
,
Verwaltungstrakt
und
Hausmeisterwohnung
(rechts)
und
den
Klassentrakten
(unten)
,
die
durch
einen
überdachten
Gang
mit
dem
Hauptgebäude
verbunden
waren.
Die
Ernst-
Sievers-
Straße,
früher
als
"
Kastanienallee"
bekannt,
verläuft
in
etwa
parallel
zum
oberen
Bildrand.
Ansichtskarte
der
Hamburger
Aero-
Lloyd
GmbH
Rückert-
und
Elisabethschule
2013.
Unten
links
erstreckt
sich
der
Ergänzungsbau
von
2012.
Die
Rückertstraße
verläuft
rechts
oben
parallel
zum
Hauptgebäude.
Foto:
Gert
Westdörp
Autor:
Joachim Dierks
Themenlisten:
L.05.22K. Katharinenviertel allgemein
L.05.22KA. Augustenburger Platz « L.05.22K. Katharinenviertel allgemein