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1
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1.
Erscheinungsdatum:
09.11.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Warum der Klimawandel scheinbar pausiert
Zwischenüberschrift:
Forscher warnen vor Fehlinterpretationen: Ozeane dienen als Wärmespeicher
Artikel:
Originaltext:
Frankfurt.
Seit
1998
sind
die
globalen
Temperaturen
kaum
gestiegen.
Dabei
nimmt
der
Ausstoß
klimaschädlicher
Treibhausgase
kontinuierlich
zu.
Macht
der
Klimawandel
eine
Pause?
Nein,
sagen
Klimaforscher
und
geben
eine
plausible
Erklärung.
Jahr
für
Jahr
pustet
die
Menschheit
mehr
Kohlendioxid
in
die
Luft,
der
Anteil
der
Treibhausgase
in
der
Atmosphäre
erreicht
immer
neue
Spitzenwerte.
Das
treibt
die
globalen
Temperaturen
weiter
nach
oben
–
oder
nicht?
Verblüffenderweise
verzeichnen
Meteorologen
seit
15
Jahren
keinen
wesentlichen
Temperaturanstieg
mehr.
Dennoch
warnen
die
meisten
Forscher
davor,
die
Daten
falsch
zu
interpretieren:
Der
Klimawandel
nehme
keine
Auszeit.
Das
betont
auch
der
neue
Sachstandsbericht
des
Weltklimarates.
2000
bis
2009
war
das
wärmste
Jahrzehnt
seit
Beginn
der
Messungen.
2010
erreichten
die
Temperaturen
in
Bodennähe
den
höchsten
jemals
verzeichneten
Wert.
Im
Vergleich
zu
1998
–
ebenfalls
einem
sehr
warmen
Jahr
–
sind
die
Temperaturen
indes
nur
geringfügig
gestiegen:
Die
Temperaturkurve
ist
also
deutlich
abgeflacht.
"
Das
liegt
aber
im
Rahmen
der
kurzfristigen
Schwankungen,
die
seit
jeher
den
Langzeit-
Erwärmungstrend
überlagern"
,
unterstreicht
Stefan
Rahmstorf
vom
Potsdam-
Institut
für
Klimafolgenforschung.
Auch
der
ARD-
Wetterexperte
Sven
Plöger
erläutert:
"
Es
gab
in
den
vergangenen
70
Jahren
immer
wieder
Temperaturrückgänge
und
-
stagnationen.
Das
ist
also
gar
nichts
Ungewöhnliches."
Für
Klima-
Trends
seien
ohnehin
Zeiträume
ab
30
Jahren
entscheidend.
Dennoch
stellt
sich
die
Frage,
wohin
die
Energie
verschwunden
ist,
die
infolge
der
CO
2
-
Zunahme
dem
Klimasystem
in
den
vergangenen
Jahren
zugeführt
wurde.
Die
These
der
Klimawissenschaftler:
in
die
Ozeane.
Denn
die
Weltmeere
sind
der
größte
Wärmespeicher.
Wenn
senkrechte
Meeresströmungen
wie
in
den
vergangenen
Jahren
für
eine
kältere
Wasseroberfläche
sorgen,
können
die
Ozeane
mehr
Wärme
aufnehmen.
In
der
Folge
–
so
die
These
der
Forscher
–
erwärmt
sich
die
Luft
in
Bodennähe
weniger.
"
Der
Treibhauseffekt
hat
nicht
nachgelassen,
es
gibt
nur
mehr
Wärme
im
tieferen
Ozean
und
etwas
weniger
in
Oberflächennähe"
,
sagt
Klimaforscher
Rahmstorf.
Eine
zentrale
Rolle
spielt
der
tropische
Pazifik.
Das
dort
auftretende
Wetterphänomen
"
La
Niña"
führt
dazu,
dass
kälteres
Wasser
aus
tiefen
Schichten
aufsteigt.
"
Die
südlichen
Ozeane
können
unglaublich
viel
Wärmeenergie
aufnehmen
und
sind
damit
ein
Puffer"
,
erklärt
Plöger.
Bei
den
El-
Niño-
Ereignissen
beobachten
Meteorologen
den
umgekehrten
Effekt:
Warmes
Wasser
kommt
an
die
Oberfläche,
der
Ozean
kann
weniger
Wärme
aus
der
Atmosphäre
aufnehmen,
die
Lufttemperaturen
steigen.
"
Wenn
ein
El-
Niño-
Jahr
kommt,
wird
es
sehr
wahrscheinlich
wieder
ein
Jahr
mit
Rekordtemperaturen
geben"
,
sagt
Rahmstorf.
"
Im
Rückblick
werden
wir
dann
sehen,
dass
es
keine
signifikante
Verlangsamung
der
Erwärmung
gegeben
hat."
Ein
weiterer
Faktor,
der
vermutlich
die
Temperaturentwicklung
der
vergangenen
Jahrzehnte
beeinflusst
hat,
ist
Luftverschmutzung.
Schwefeldioxidemissionen
verringern
die
Sonneneinstrahlung.
Vor
allem
die
Smog-
Glocken
über
asiatischen
Großstädten
haben
einen
beobachtbaren
Effekt:
"
Das
kann
die
Temperaturen
drosseln"
,
sagt
Plöger.
Für
die
verzögerte
Erwärmung
gibt
es
also
plausible
Erklärungen.
Tatsache
ist
aber
auch:
Die
Projektionen
der
Wissenschaftler
haben
es
nicht
vermocht,
den
abgebremsten
Temperaturanstieg
vorherzusehen.
"
Unsere
derzeitigen
Klimamodelle
schaffen
es
nicht,
Temperaturschwankungen
innerhalb
eines
Jahrzehnts
–
die
sogenannte
dekadische
Varianz
–
vorherzusagen"
,
bedauert
TV-
Meteorologe
Sven
Plöger.
"
Hier
besteht
Handlungsbedarf!
"
Bildtext:
Der
tropische
Pazifik
spielt
eine
zentrale
Rolle
bei
der
Frage,
wohin
die
Energie
infolge
der
CO2-
Zunahme
gelangt
ist.
Foto:
epd
Die
neuen
Erkenntnisse
des
Weltklimarates
Ende
September
hat
der
Weltklimarat
den
ersten
Teil
seines
fünften
Sachstandsberichtes
vorgelegt.
Darin
geht
es
um
die
Ursachen
und
den
weiteren
Verlauf
der
Erderwärmung.
Die
Erkenntnisse
sind
Verhandlungsgrundlage
der
internationalen
Klimagespräche.
Die
Aussagen
hier
im
Überblick:
Bisherige
Erwärmung:
Seit
1880
sind
die
Temperaturen
an
Land
und
im
Meer
im
Schnitt
um
0,
85
Grad
Celsius
gestiegen.
Die
letzten
drei
Jahrzehnte
waren
deutlich
wärmer
als
alle
anderen
seit
Beginn
der
Temperaturerfassung
im
Jahr
1850.
Zudem
war
der
Zeitraum
zwischen
1980
und
2010
vermutlich
die
wärmste
30-
Jahre-
Periode
seit
1400
Jahren.
Ursachen:
Die
Wahrscheinlichkeit,
dass
der
Klimawandel
vom
Menschen
verursacht
ist,
beträgt
mindestens
95
Prozent.
Die
Erde
erwärmt
sich
also
durch
den
Ausstoß
von
Treibhausgasen.
Natürliche
Schwankungen–
etwa
durch
veränderte
Sonnenaktivität
–
haben
allenfalls
einen
Anstieg
um
rund
0,
1
Grad
bewirkt.
Erwarteter
Temperaturanstieg:
Im
schlimmsten
Fall
steigt
die
Temperatur
bis
Ende
des
Jahrhunderts
um
2,
6
bis
4,
8
Grad,
im
Mittel
also
um
3,
7
Grad
im
Vergleich
zum
vorindustriellen
Zeitalter.
Würden
wirksame
Klimaschutzmaßnahmen
ergriffen,
ließe
sich
die
Erhitzung
auf
unter
zwei
Grad
begrenzen
–
damit
würde
die
Weltgemeinschaft
ihr
international
vereinbartes
Ziel
erreichen.
Eine
Erhitzung
um
zwei
Grad
gilt
als
kritische
Marke,
ab
der
es
zu
drastischen
und
unumkehrbaren
Umweltveränderungen
käme.
Meeresspiegel:
Der
Meeresspiegel
steigt
rascher
an
als
erwartet.
Bis
2100
wird
er
sich
um
28
bis
98
Zentimeter
erhöhen.
Der
vorangegangene
Weltklimarat-
Bericht
hatte
einen
Anstieg
um
18
bis
59
Zentimeter
vorhergesagt.
Der
Anstieg
des
Meeresspiegels
wird
durch
das
Abschmelzen
von
Gletschern
und
Meereis
verursacht.
Werden
die
CO
2
-
Emissionen
nicht
gedrosselt,
könnte
der
Arktische
Ozean
ab
Mitte
des
Jahrhunderts
im
Sommer
eisfrei
sein.
Versauerung
der
Meere:
Durch
Aufnahme
von
Kohlendioxid
werden
die
Meere
saurer.
Bis
Ende
des
Jahrhunderts
könnte
der
pH-
Wert
um
bis
zu
0,
32
Punkte
sinken.
Autor:
epd