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1.
Erscheinungsdatum:
04.11.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Leserbriefe
Zwischenüberschrift:
Fragwürdige Jagdphilosophie
Artikel:
Originaltext:
Zum
Artikel
"
Für
artenreiche
und
gesunde
Wildbestände"
(Ausgabe
vom
26.
Oktober)
erreichten
uns
zwei
Meinungen.
"
Da
erscheint
in
der
NOZ
eine
Kolumne,
die
in
der
Öffentlichkeit
den
Eindruck
erweckt,
nur
durch
die
segensreiche
Tätigkeit
einer
auf
opfernden
Jägerschaft
sei
in
deutschen
Ländereien
das
Paradies
des
Naturschutzes
zu
bewundern.
Dabei
wurden
in
den
60er-
und
70er-
Jahren
des
vorigen
Jahrhunderts
die
umfangreichen
Flurneuordnungen
durchgeführt,
die
das
organische
Landschaftsbild
nachhaltig
zerstörten
und
irreversible
Spuren
der
Artenverarmung
hinterließen,
ohne
dass
die
Jägerschaft
auch
nur
den
Versuch
unternahm,
die
zu
erwartenden
Schäden
zu
verhindern.
Selbst
die
Anwendung
des
Instrumentes
des
Verbandsklagerechts
der
Naturschutzverbände
wurde
von
der
Landesjägerschaft
unter
dem
Präsidenten
von
Stietenkron
weder
befürwortet
noch
angewandt,
und
es
ist
schon
erstaunlich,
wie
sich
diese
Jägerschaft
das
Mäntelchen
des
Naturschutzes
umhängt
[. . .].
Dabei
geniert
sie
sich
noch
nicht
einmal,
den
blasphemischen
Anspruch
zu
erheben,
regulierend
in
das
Wirkungsgefüge
der
Natur
einzugreifen,
um
im
Wettlauf
mit
den
Prädatoren
Vorteile
für
sich
in
Anspruch
nehmen
zu
können.
Dabei
die
Rückkehr
einiger
Arten
wie
Luchs,
Wolf
und
Seeadler,
die
vormals
der
Jagd
zum
Opfer
fielen,
als
Vorzeigemodell
des
Erfolges
edler
Gesinnung
der
Öffentlichkeit
zu
präsentieren,
ist
schon
eine
fast
unerträgliche
Zumutung.
Und
wenn
dann
noch
die
Jäger
den
Anspruch
erheben,
selbst
zum
Schaden
des
Schutzgutes
die
Jagd
in
Naturschutzgebieten
zu
beanspruchen,
so
sei
die
Frage
erlaubt,
mit
welchem
moralischen
Recht
sich
die
Jägerschaft
anmaßte,
sich
[. . .]
im
Jahre
1979
als
Naturschutzorganisation
anerkennen
zu
lassen.
Da
helfen
auch
einige
Blühstreifen
oder
Benjes
hecken
wenig,
um
das
angekratzte
Image
aufzupolieren,
welches
die
Jäger
bei
ihrem
Widerstand
gegen
notwendige
Einschränkungen
zum
Wohle
der
Tier-
und
Pflanzenwelt
der
Nachwelt
hinterließen."
Gerhard
Hinze
Schüttorf
"
In
der
Serie
'
Wildtiere
in
der
Region'
wird
zum
Schluss
das
Thema
'
Jäger
und
Tierschutz'
behandelt.
Im
Großen
und
Ganzen
vermisse
ich
eine
ausgewogene
Berichterstattung,
denn
viele
dieser
Themen
bieten
doch
zwingend
an,
auch
Ökologen
und
Naturschützer
zu
Worte
kommen
zu
lassen,
die
eine
andere
Sichtweise
haben
als
große
Teile
der
einflussreichen
Jagdlobby.
So
darf
zum
Beispiel
die
Jägerin
Anika
Börries
über
fast
ein
Drittel
einer
Zeitungsseite
ihre
fragwürdige
Jagdphilosophie
zum
Besten
geben.
Diese
ist
geprägt
vom
Hass
auf
Beutegreifer.
Viele
Jäger
wollen
nicht
verstehen,
dass
Beutegreifer
in
ein
intaktes
Ökosystem
gehören,
es
fällt
ihnen
schwer,
solche
elementaren,
ökologischen
Grundgesetze
zu
akzeptieren.
Die
Jäger
sprechen
verharmlosend
von
einem
Prädatorenmanagement.
Hinter
diesem
Begriff
verbirgt
sich
nichts
anderes,
als
das
massenhafte
Töten
von
Mardern,
Füchsen,
Krähen
und
Elstern
(also
hochintelligenten
Singvögeln)
.
Diese
Tiere
werden
geschossen,
um
Bodenbrüter
wie
Kiebitz,
Uferschnepfe,
Brachvogel,
Rebhuhn,
Feldlerche
und
ähnliche
angeblich
zu
schützen.
Nach
den
Unterlagen
der
Landesjägerschaft
Niedersachsen
kamen
zwischen
2001
und
2007
rund
215
000
Elstern
zum
Abschuss.
Ist
das
der
propagierte
Tierschutz
der
Jäger?
[. . .]
Dieses
Prädatorenmanagement
darf
man
durchaus
als
gescheitert
betrachten,
denn
die
genannten
Bodenbrüter
sind
inzwischen
bei
uns
vielerorts
flächendeckend
ausgestorben,
trotz
jahrzehntelanger
und
intensiver
Bejagung
der
Beutegreifer.
Damit
hat
zumindest
dieser
Beweggrund
seine
Unsinnigkeit
bewiesen."
Gerhard
Kooiker
Osnabrück
Autor:
Gerhard Hinze, Gerhard Kooiker