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1.
Erscheinungsdatum:
01.11.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Osnabrück braucht zweite Feuerwache
Stadt will eine zweite Feuerwache bauen
Zwischenüberschrift:
Im Osten Osnabrücks – Gutachter: Einige Stadtteile nicht ausreichend geschützt
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Stadt
Osnabrück
will
eine
zweite
Wache
für
die
Berufsfeuerwehr
bauen.
Als
Standort
kommen
die
Stadtteile
Lüstringen
oder
Fledder
in
Betracht.
Die
Kosten
für
einen
Neubau
werden
auf
mindestens
8,
5
Millionen
Euro
geschätzt.
Aller
Voraussicht
nach
wird
der
Stadtrat
in
seiner
nächsten
Sitzung
der
Verwaltung
den
Auftrag
geben,
nach
einem
geeigneten
Standort
zu
suchen.
Ein
Gutachten
hatte
2012
ergeben,
dass
nicht
alle
Stadtteile
im
Notfall
schnell
genug
erreichbar
sind.
Defizite
gibt
es
vor
allem
im
Norden
und
Osten
der
Stadt.
Die
Idee,
die
Sicherheitslücken
durch
den
Neuaufbau
von
zwei
freiwilligen
Feuerwehren
in
den
betroffenen
Stadtteilen
zu
schließen,
hat
sich
zerschlagen.
Freiwillige
wären
nicht
in
ausreichender
Zahl
zu
rekrutieren,
stellte
eine
Arbeitsgruppe
fest.
Osnabrück.
Im
Osten
Osnabrücks
soll
eine
neue
Wache
für
die
Berufsfeuerwehr
entstehen.
Die
Stadt
rechnet
mit
Kosten
von
8,
5
Millionen
Euro.
Der
Grund:
Im
Notfall
kann
die
Feuerwehr
zurzeit
nicht
alle
Stadtteile
schnell
genug
erreichen.
2012
hatte
das
Gutachten
der
Lülf
und
Rinke
Sicherheitsberatung
GmbH
(intern
Rinke-
Gutachten
genannt)
die
Alarmsirenen
heulen
lassen.
Die
Experten
stellten
fest,
dass
wesentliche
Teile
Osnabrücks
im
Ernstfall
nicht
binnen
acht
Minuten
erreichbar
sind.
Diese
acht
Minuten
gibt
die
Arbeitsgemeinschaft
der
Leiter
der
Berufsfeuerwehren
in
Deutschland
(AGBF)
als
sogenanntes
Schutzziel
aus.
Das
heißt:
Bei
"
kritischen
Wohnungsbränden"
soll
nach
acht
Minuten
ein
aus
zehn
Mann
bestehender
Trupp
vor
Ort
sein.
In
Osnabrück
wird
das
Schutzziel
nur
in
72
Prozent
der
Fälle
erreicht.
In
nur
62
Prozent
der
Fälle
gelingt
es,
nach
13
Minuten
weitere
Hilfskräfte
vor
Ort
zu
haben.
Die
Experten
sagen:
Liegt
der
Zielerreichungsgrad
unter
80
Prozent,
steht
die
Leistungsfähigkeit
des
Rettungssystems
infrage.
Das
Rinke-
Gutachten
schlägt
drei
aufeinander
aufbauende
Modelle
für
eine
Strukturreform
vor.
Die
billigste
Lösung,
das
Modell
1,
sieht
den
Aufbau
von
zwei
neuen
Freiwilligen
Feuerwehren
vor.
Diese
Idee
ist
vom
Tisch.
Eine
Arbeitsgruppe
ist
zu
dem
Ergebnis
gekommen,
dass
der
Neuaufbau
mindestens
10
bis
15
Jahre
in
Anspruch
nehmen
würde.
Und
ein
Erfolg
sei
sehr
zweifelhaft,
weil
es
nicht
genug
Freiwillige
gebe.
Jetzt
soll
Modell
2
in
Angriff
genommen
werden:
der
Bau
einer
neuen
Wache
für
die
Berufsfeuerwehr
im
Osten
der
Stadt.
Die
bisherige
Wache
an
der
Nobbenburger
Straße
bleibt
davon
unberührt.
Der
Stadtrat
wird
aller
Voraussicht
nach
in
der
Sitzung
am
12.
November
dem
Eigenbetrieb
Immobilien
den
Auftrag
geben,
nach
einem
passenden
Grundstück
zu
suchen.
Der
Ausschuss
für
Feuerwehr
und
Ordnung
und
der
Immobilienausschuss
stimmten
diesem
Plan
bereits
zu.
Als
Standorte
kommen
das
Gewerbegebiet
am
Tie
in
Lüstringen
oder
der
östliche
Fledder
infrage.
Das
Rinke-
Gutachten
hatte
ergeben,
dass
es
große
Sicherheitslücken
in
Darum-
Gret
esch-
Lüstringen
gibt.
Aber
auch
Hellern,
Atter,
Pye
und
die
Dodesheide
liegen
außerhalb
der
Acht-
Minuten-
Zone.
An
Werktagen
soll
die
Berufsfeuerwehr
die
neue
Wache
besetzen.
Nach
Feierabend
und
am
Wochenende
müssten
die
Freiweilligen
bereitstehen.
Der
Gedanke,
mit
der
VW-
Werksfeuerwehr
zu
kooperieren,
hat
sich
erledigt.
VW
habe
kein
Interesse,
teilte
die
Verwaltung
mit.
"
Ein
teurer
Spaß"
Für
die
Planung
der
neuen
Wache
sollen
im
Haushalt
des
kommenden
Jahres
200
000
Euro
eingesetzt
werden.
Die
Grundstückskosten
taxiert
die
Verwaltung
grob
auf
eine
Million
Euro,
den
Neubau
der
Feuerwache
Ost
auf
8,
5
Millionen
Euro.
Das
sind
noch
nicht
alle
Kosten
der
angestrebten
Strukturreform:
Das
Gerätehaus
der
Freiwilligen
Feuerwehr
Neustadt
an
der
Wasastraße
ist
laut
Gutachten
nicht
mehr
bedarfsgerecht.
Planungs-
und
Neubaukosten:
1,
6
Millionen
Euro.
Die
alte
Wache
an
der
Nobbenburger
Straße
muss
umgebaut
werden:
257
000
Euro.
Macht
zusammen
rund
10,
5
Millionen
Euro.
"
Das
wird
ein
teurer
Spaß"
,
stöhnte
FDP-
Sprecher
Thomas
Thiele
in
der
Sitzung
des
Immobilienausschusses
und
mahnte
zur
Zurückhaltung.
Er
zweifelte
das
Ergebnis
des
Rinke-
Gutachtens
an:
"
Ich
kann
mich
nicht
erinnern,
dass
wir
bislang
Probleme
mit
der
Erreichbarkeit
im
Notfall
hatten."
Björn
Meyer
(CDU)
,
Vorsitzender
des
Feuerwehr-
Ausschusses,
stellte
sich
mit
Nachdruck
hinter
die
geplante
Reform.
Die
Stadt
hätte
schon
vor
einem
Jahr
die
Weichen
für
den
Bau
der
zweiten
Wache
stellen
müssen.
"
Wir
haben
ein
Jahr
verloren
und
können
froh
sein,
dass
nichts
passiert
ist"
,
sagte
Meyer.
Auch
Michael
Florysiak
(Grüne)
und
Wulf-
Siegmar
Mierke
(UWG)
bekräftigten,
dass
die
Stadt
in
der
Pflicht
sei.
"
Die
Kosten
sind
hoch,
aber
wer
will
denn
die
Verantwortung
tragen,
wenn
Menschenleben
gefährdet
sind?
",
fragte
Mierke.
Bildtext:
Binnen
acht
Minuten
müssen
zehn
Feuerwehrleute
am
Brandort
sein.
In
Osnabrück
gelingt
das
nicht
überall,
sagt
ein
Gutachter.
Deshalb
soll
im
Osten
Osnabrücks
eine
zweite
Wache
für
die
Berufsfeuerwehr
entstehen.
Montage:
Michael
Hehmann
Kommentar
Ein
Jahr
vertan
Vor
fast
genau
einem
Jahr
erteilte
der
Stadtrat
der
Verwaltung
den
Prüfauftrag:
Wäre
es
möglich,
zwei
neue
Freiwillige
Feuerwehren
im
Norden
und
Osten
Osnabrücks
aufzubauen?
Schon
damals
schlug
der
rot-
grünen
Ratsmehrheit
der
Vorwurf
entgegen,
damit
nur
Zeit
schinden
zu
wollen.
Das
hat
sich
jetzt
bestätigt.
Eine
Arbeitsgruppe
hat
nach
ausführlichen
Recherchen
und
Diskussionen
festgestellt:
Es
geht
nicht,
aus
vielerlei
Gründen.
Pro
Standort
müssten
zum
Beispiel
80
neue
Mitglieder
rekrutiert
werden.
Ein
völlig
aussichtsloses
Unterfangen
in
einer
Zeit,
da
die
Freiwilligen
Feuerwehren
genug
damit
zu
tun
haben,
ihren
Personalbestand
zu
sichern.
Das
war
alles
vorher
bekannt.
Es
grenzt
an
Leichtfertigkeit,
angesichts
der
zweifelhaften
Sicherheitslage
in
Teilen
der
Stadt
ein
Jahr
Arbeit
in
ein
ohnehin
unrealistisches
Projekt
zu
investieren.
Die
Menschen
in
den
unterversorgten
Stadtteilen
haben
einen
Anspruch
darauf,
dass
das
Feuerwehrsystem
so
schnell
wie
möglich
optimiert
wird.
Bevor
etwas
Schlimmes
passiert.
Autor:
Wilfried Hinrichs