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1.
Erscheinungsdatum:
26.10.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Für artenreiche und gesunde Wildbestände
Zwischenüberschrift:
Jägerin Anika Börries sieht keinen Widerspruch zwischen Waidwerk und Tierschutz
Artikel:
Originaltext:
Werlte.
Wild
lebende
Tiere
leben
nicht
nur
frei
und
natürlich,
sie
leben
auch
gefährlich.
Zu
ihren
Feinden
zählen
nicht
nur
Autos,
Krankheiten
und
die
nächsthöhere
Art
in
der
Nahrungskette,
sondern
auch
die
Jäger.
Die
stellen
ihnen
aber
nicht
nur
nach,
sie
versuchen
auch,
sie
zu
beschützen.
Dieses
paradox
anmutende
Verhältnis
zwischen
Jäger
und
Beute
ist
aber
gar
nicht
so
widersinnig,
wie
es
zu
sein
scheint.
Diese
Auffassung
vertritt
Anika
Börries
aus
dem
emsländischen
Werlte,
eine
von
deutschlandweit
rund
380
000
Jägern
und
Jägerinnen.
Die
junge
Frau
ist
Umweltwissenschaftlerin,
erarbeitet
beruflich
für
ein
Planungsbüro
unter
anderem
Antragsunterlagen
für
Tiefbau-
und
Bodenabbaumaßnahmen
und
koordiniert
seit
2009
das
Wiesenvogelschutzprogramm
im
Landkreis
Emsland.
"
Da
kommt
man
mit
vielen
Menschen
aus
Naturschutz,
Jagd
und
der
Landwirtschaft
in
Kontakt.
Der
Jagdschein
war
da
fast
schon
die
logische
Konsequenz."
Auch
deshalb,
weil
sie
das
durch
die
Jagd
gewonnene
Fleisch
besonders
schätzt.
"
Die
Tiere
haben
artgerecht
gelebt,
ohne
Medikamente
und
Transportstress."
Dass
etwa
Hase,
Reh,
Krähe,
Fuchs
und
Wildschwein
des
Öfteren
zur
Beute
eines
Jägers
werden,
ist
für
Anika
Börries
Teil
der
durch
das
Jagdrecht
verordneten
Pflicht,
für
einen
artenreichen
und
gesunden
Wildbestand
zu
sorgen,
trotz
der
von
Menschenhand
gestalteten
Kulturlandschaft.
Neben
der
"
Ernte"
des
Zuwachses
für
den
Verzehr
gehe
es
eben
auch
darum,
Wildtierarten
wie
Reh
und
Wildschwein
nicht
zu
zahlreich
werden
zu
lassen.
Beim
Wildschwein
habe
der
Jäger
dabei
Schäden
auf
Äckern
und
die
Ausbreitung
von
Seuchen
im
Sinn,
beim
übrigen
Schalenwild
wie
Rehen
und
Damwild
vor
allem
Schäden
in
Wäldern
und
Unfälle
auf
Straßen.
Aber
auch
wenn
es
zum
Unfall
gekommen
sei,
seien
es
Jäger,
die
krankes
Wild
erlösten
und
Kadaver
auf
eigene
Kosten
entsorgten.
Und
überhaupt:
"
Zum
Schuss
zu
kommen
ist
der
kleinste
Teil
der
Jagd"
,
sagt
die
Jägerin
voller
Überzeugung.
Wenn
es
dann
aber
so
weit
sei,
sei
man
auf
jeden
Fall
gut
ausgebildet
und
somit
in
der
Lage,
dem
eigenen
Anspruch
und
dem
des
Tierschutzgesetzes
gerecht
zu
werden,
nämlich
dem
Tier
vermeidbare
Leiden
auch
tatsächlich
zu
ersparen,
ist
sich
Börries
sicher,
die
selbst
in
der
Jägerausbildung
aktiv
ist.
Wo
aber
wird
der
Jäger
zum
Tierschützer?
"
Das
passiert
schon
da,
wo
ein
Spaziergänger
in
der
Brut-
und
Setzzeit
angesprochen
wird,
dass
er
seinen
Hund
an
die
Leine
nehmen
möge"
,
so
Börries.
Genauso
wie
die
Bitte
an
den
benachbarten
Landwirt,
seine
Wiese
im
Frühjahr
von
innen
nach
außen
zu
mähen.
"
So
bleibt
dem
Wild
zumindest
eine
Fluchtmöglichkeit."
Was
die
Wiesenvögel
und
deren
Wunsch
nach
Vermehrung
angeht,
wird
für
die
Jägerin
aus
Werlte
auch
die
praktische
Jagdausübung
zu
einem
Teil
des
Tierschutzes.
Nämlich
dann,
wenn
Wildarten
wie
Fuchs,
Marder
und
Krähe
bejagt
werden,
die
zu
den
gefährlichsten
Fressfeinden
der
Eier
und
Küken
gehören.
"
Selbst
die
zuständigen
Behörden
und
Ministerien
bestätigen,
dass
das
sogenannte
Prädatorenmanagement
notwendig
ist,
um
seltene
Bodenbrüter
wie
Kiebitz,
Uferschnepfe,
Brachvogel,
aber
auch
Rebhuhn
und
Fasan
zu
schützen."
Auch
die
Zusammenschlüsse
der
Weidmänner,
die
lokalen
und
regionalen
Jägerschaften
und
der
Landesverband
hängen
sich
laut
Börries
mächtig
rein.
Im
Emsland
und
der
Grafschaft
Bentheim
sei
beispielsweise
eigens
ein
Biotop-
Fonds
gegründet
worden,
in
dem
auch
sie
mitarbeite.
Wie
zum
Beweis
greift
sie
zu
einer
Broschüre,
in
der
der
Zehn-
Punkte-
Plan
des
Fonds
aufgelistet
ist.
Da
finden
sich
beispielsweise
die
Anlage
von
mehrjährigen
Rückzugsflächen
für
das
Wild,
der
Bau
von
Nisthilfen,
die
Förderung
des
Zwischenfruchtanbaus,
damit
im
Winter
die
Äcker
nicht
kahl
daliegen,
sondern
Nahrung
und
Deckung
bieten,
und
die
Vermeidung
von
Wildunfällen,
was
letztlich
Wild
wie
auch
Autofahrern
zugutekommt.
Bildtext:
Tierschutz
und
Jagd,
das
geht
für
Jägerin
Anika
Börries
aus
Werlte
gut
zusammen.
Sie
engagiert
sich
in
ihren
freien
Zeit
zudem
für
den
Wiesenvogelschutz
im
Emsland.
Foto:
Hermann
Hinrichs
Autor:
Hermann Hinrichs