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1.
Erscheinungsdatum:
25.08.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Historisches Osnabrück auf Leinwand gebannt
Zwischenüberschrift:
Peter Schölzel malt NOZ-Zeitreise-Bilder nach – "Ich liebe das Alte"
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück/
Wallenhorst.
"
Dieser
blöde
Krieg"
,
sagt
Peter
Schölzel.
All
die
schönen
Städte
seien
1945
zerstört
worden.
Wiederaufbauen
kann
der
Hollager
sie
nicht.
Aber
malen
kann
er
sie.
In
Öl
auf
Papier.
Dutzende
historische
Ansichten
aus
Stadt
und
Landkreis
Osnabrück
zieren
das
Haus
der
Schölzels:
Neumarkt
und
Nikolaiort,
wie
sie
früher
aussahen,
das
Ruller
Kloster,
die
Hollager
Mühle,
und,
und,
und.
Der
Rentner
nimmt
Schwarz-
Weiß-
Bilder
aus
der
NOZ-
Zeitreise-
Serie
als
Vorlage
und
malt
sie
detailgetreu
nach.
In
Farbe.
Der
Himmel
ist
fast
immer
blau
in
Peter
Schölzels
Welt.
"
Das
ist
doch
schön!
",
sagt
der
74-
Jährige.
Warme
Pastelltöne
verwendet
er.
"
Grau
mag
ich
überhaupt
nicht
leiden."
Und
so
haucht
er
dem
alten,
verloren
gegangenen
Osnabrück
der
Jahrhundertwende
mit
dem
Pinsel
wieder
Leben
ein:
Ausflugsboote
dümpeln
auf
der
Hase,
Damen
flanieren
in
langen
Kleidern
mit
eleganten
Hüten
durch
die
Straßen,
eine
Schulklasse
steht
wartend
vor
der
Katharinenkirche,
Pferdekutschen
poltern
über
Kopfsteinpflaster,
Marktfrauen
in
Schürzen
verkaufen
ihre
Brote.
Es
sind
exakt
dieselben
Szenen
wie
auf
den
Schwarz-
Weiß-
Fotos
–
bis
hin
zur
Gestik
der
abgebildeten
Personen
–,
nur
dass
sie
viel
lebendiger
wirken.
Die
Farben
der
Kleider
und
Häuser
wählt
Schölzel
danach
aus,
wie
es
ihm
plausibel
erscheint.
Vor
fünf
Jahren
fing
er
damit
an.
"
Ich
liebe
das
Alte.
Alte
Häuser,
alte
Städte.
Dieser
Naturstein
ist
doch
so
schön"
,
schwärmt
er.
Und
die
Menschen
auf
den
Fotos?
"
Die
sind
Geschichte."
Gezählt
hat
er
seine
Bilder
nie.
"
Gemalt
habe
ich
immer"
,
sagt
Peter
Schölzel,
"
in
der
Schule
schon."
Der
Lehrer
habe
die
Kinder
damals
aufgefordert:
"
Malt
mal
einen
Garten
oder
ein
schönes
Haus"
,
erinnert
er
sich.
So
fing
alles
an.
Nur
das
Malen
mit
einer
Staffelei
im
Freien,
das
ist
nichts
für
ihn.
Er
malt
lieber
in
Ruhe
zu
Hause
in
seinem
kleinen
Zimmer
im
ersten
Stock
des
Einfamilienhauses.
Sein
Lieblingsmaler:
Carl
Spitzweg.
"
Für
die
Modernen
bin
ich
nicht
so"
,
sagt
er.
Etliche
alte
Meister
hat
er
in
all
den
Jahren
kopiert.
"
Das
waren
die
richtigen
Künstler"
,
sagt
Schölzel.
"
Was
ich
mache,
ist
ja
nur
abmalen.
Das
ist
ja
keine
große
Kunst."
Das
sehen
Besucher
anders.
Es
ist
eine
Schande,
dass
er
all
die
Gemälde,
die
an
den
Wänden
seines
Hauses
keinen
Platz
mehr
finden,
in
einer
alten
massiven
Holztruhe
im
Keller
aufbewahrt,
dabei
würde
er
sie
sogar
gern
verkaufen.
Über
Anfragen
freut
er
sich.
"
Vielleicht
könnte
das
ja
jemand
gebrauchen"
,
sagt
er
bescheiden.
Geboren
wurde
Schölzel
im
schlesischen
Gleiwitz,
1945
landete
seine
Familie
nach
der
Flucht
in
Wallenhorst
und
zog
nach
einigen
Jahren
in
die
Stadt.
Als
Schölzel
seine
Frau
kennenlernte
und
die
beiden
1968
heirateten,
kehrte
er
zurück
nach
Hollage.
Auch
von
Beruf
war
er
Maler
–
allerdings
war
er
bei
seiner
Tätigkeit
für
eine
Osnabrücker
Firma
vor
allem
mit
Wandfarbe
befasst.
Bildende
Kunst
hätte
er
gern
studiert,
sogar
einen
Aufnahmeantrag
bei
der
Kunstakademie
Karlsruhe
hatte
er
als
junger
Mann
gestellt.
"
Aber
meine
Mutter
wollte
nicht,
dass
ich
weggehe"
,
erinnert
er
sich.
Ständiger
Wechsel
Über
dem
Sofa
im
Wohnzimmer
der
Schölzels
hängt
zurzeit
ein
Bild
vom
Nikolaiort,
eine
Ansicht
aus
der
Zeit
um
1910.
Zwischen
den
Flaneuren
im
Sonntagsstaat
bahnt
sich
die
1906
fertiggestellte
Straßenbahn
ihren
Weg.
Hier
war
es
die
Abbildung
einer
historischen
Postkarte,
die
Schölzel
kopierte.
"
Ach,
mein
Mann
wechselt
ständig"
,
sagt
Schölzels
Frau
beim
Blick
auf
das
Bild.
Der
Rahmen
hat
seinen
festen
Platz
an
der
Wohnzimmerwand
–
die
Motive
wechseln.
Vor
allem
im
Winter
malt
er,
stundenlang.
Viel
bekomme
seine
Frau
ihn
nicht
zu
Gesicht,
erzählt
sie
milde
lächelnd.
Auch
der
Eiffelturm
hat
sich
zwischen
die
regionalen
Motive
und
alten
Meister
gemogelt.
Als
Peter
Schölzel
einmal
mit
seiner
Frau
in
Paris
war,
schlenderten
sie
über
die
Place
du
Tertre
im
Künstlerviertel
Montmartre,
wo
Straßenmaler
den
Eiffelturm
im
Akkord
für
Touristen
auf
Papier
bannen.
"
Den
kannst
du
auch
wohl
mal
malen"
,
sagte
sich
Schölzel
und
setzte
sich
daheim
in
seinem
Atelier
vor
die
Leinwand.
Als
Vorlage
diente
ihm
auch
hier
ein
Schwarz-
Weiß-
Foto
aus
unserer
Zeitung,
das
zum
125.
Geburtstag
des
Pariser
Wahrzeichens
im
März
2014
erschien.
Den
Winter
wird
er
wieder
in
seinem
kleinen
Atelier
im
ersten
Stock
verbringen.
"
Das
Frühstück
der
Ruderer"
von
Pierre-
Auguste
Renoir
möchte
er
kopieren.
Einfach
so,
weil
es
ihm
gefällt.
Auf
der
großen
weißen
Leinwand
hat
er
bereits
mit
feinen
Bleistiftstrichen
die
Umrisse
der
Figuren
gezeichnet.
Vor
der
Staffelei
liegt
eine
kleine
Lupe
für
die
Details.
So
wie
alle
leeren
Leinwände
betrachtet
Peter
Schölzel
auch
diese
pragmatisch:
"
Da
musst
du
mal
sehen,
dass
du
da
was
draufkriegst"
,
sagt
er
sich
und
lacht.
Die
Zeitreise-
Beiträge
finden
Sie
im
Internet
auf
noz.de/
historisch-
os
Bildtexte:
Gezahlt
hat
Peter
Schötzel
all
seine
Bilder
noch
nie:
Der
Wallenhorster
malt
Osnabrücker
Stadtansichten
nach.
Die
Zeiten,
in
denen
Ausflugsboote
auf
der
Hase
dümpelten,
sind
lange
vorbei.
Ein
Malstock
dient
ihm
als
Stütze,
damit
jede
Linie
mit
dem
Pinsel
sitzt.
Fotos:
David
Ebener
Autor:
Sandra Dorn