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1.
Erscheinungsdatum:
22.10.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Alte Bekannte kehren zurück
Zwischenüberschrift:
Wie einst ausgerottete Tierarten in ihrem ursprünglichen Lebensraum wieder angesiedelt werden
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Der
Biber
baut
seine
Dämme
wieder
an
der
Hase,
der
Luchs
durchstreift
den
Harz,
der
Waldrapp
erobert
die
Lüfte
über
den
Alpen:
In
Deutschland
einst
fast
oder
vollständig
ausgestorbene
Wildtiere
werden
hier
langsam
wieder
heimisch.
Dort,
wo
sie
sich
nicht
von
alleine
ansiedeln,
machen
dies
Projekte
zur
Wiederauswilderung
möglich.
Sein
dichtes
Fell
und
sein
begehrtes
Fleisch
wurden
dem
Biber
einst
zum
Verhängnis.
Weil
er
einen
schuppigen
Schwanz
hat
und
im
Wasser
lebt,
erklärte
die
Kirche
ihn
kurzerhand
zum
Fisch
–
und
er
landete
als
Fastenspeise
auf
dem
Teller.
Mitte
des
19.
Jahrhunderts
war
der
Riesennager
in
Europa
beinahe
ausgerottet.
Inzwischen
gibt
es
bundesweit
wieder
200
000
Biber,
allein
7000
Exemplare
in
Bayern.
Seit
1990
leben
auch
Biber
im
Emsland
an
der
Hase
und
der
Ems
–
dank
einem
Forschungsprojekt
der
Universität
Osnabrück.
Mit
einer
achtköpfigen
Biberfamilie
ging
es
los,
die
von
der
Elbe
an
die
Hase
gebracht
wurde.
Die
Bedingungen
dort
waren
gut,
weil
zehn
Jahre
zuvor
Strauchweiden
an
dieser
Uferstrecke
gesetzt
worden
waren.
"
Das
ist
die
bevorzugte
Nahrung
von
Bibern"
,
sagt
Prof.
Rüdiger
Schröpfer,
der
das
Projekt
ini
tiiert
und
für
die
Universität
betreut
hat.
Im
Mai
2013
zählte
der
Bestand
177
Biber
in
52
Revieren.
Das
Hasetal
bietet
auch
für
den
Europäischen
Nerz
und
die
Sumpfmaus
wiedergewonnenen
Lebensraum.
Die
Osnabrücker
Forscher
um
Schröpfer
haben
vor
ungefähr
13
Jahren
Exemplare
beider
Tierarten
dort
in
die
Freiheit
entlassen
–
und
damit
ihrem
natürlichen
Lebensraum
zurückgegeben.
Sumpfmäuse
siedelten
sie
zusätzlich
am
Dümmer
wieder
an.
Mit
dem
Nerz
kehrte
ein
alter
Bekannter
in
die
Region
zurück.
Einst
lebten
die
kleinen
Raubtiere
in
ganz
Europa,
bevor
im
18.
und
19.
Jahrhundert
die
Bestände
dramatisch
zurückgingen.
Nerzpelz
war
ein
begehrtes
Gut.
Der
letzte
Nerz
Mitteleuropas
wurde
1925
im
Allertal
in
Niedersachsen
beobachtet.
Bis
vor
vier
Jahren
haben
die
Biologen
aus
Osnabrück
insgesamt
50
Exemplare
im
Hasetal
ausgewildert.
Die
gezüchteten
Nerze
statteten
sie
mit
Sendern
aus,
später
tauchten
aber
auch
Tiere
ohne
Sender
auf
–
was
auf
Nachwuchs
hindeutet.
Das
neueste
Projekt,
das
Schröpfer
für
die
Biologische
Schutzgemeinschaft
Hunte
Weser-
Ems
(BHS)
betreut,
ist
die
Wiederansiedlung
von
Gartenschläfern
im
südlichen
Emsland.
Es
läuft
erst
seit
diesem
Jahr.
30
dieser
kleinen
Nager
hat
der
Biologe
bereits
in
die
Freiheit
entlassen.
Der
Naturschutzgedanke
macht
es
möglich,
dass
sich
einst
heimische
Tiere
wieder
in
freier
Wildbahn
ausbreiten.
Dort,
wo
ihr
Lebensraum
unter
Schutz
steht
oder
Gebiete
renaturiert
werden,
bestehen
gute
Chancen.
Wie
im
Harz,
den
Europas
größte
Raubkatze
seit
2000
auf
leisen
Sohlen
zurückerobert.
Während
in
anderen
Waldgebieten
wie
im
Böhmerwald
Luchse
eingewandert
sind,
kommen
die
Exemplare
im
Harz
ursprünglich
aus
der
Gefangenschaft.
Insgesamt
24
Luchse
wurden
zwischen
2000
und
2006
im
Nationalpark
Harz
freigelassen.
Weil
die
Nachwuchszahlen
so
erfreulich
waren,
mussten
keine
weiteren
Tiere
ausgewildert
werden.
Der
Parkverwaltung
zufolge
wurden
Luchse
bereits
etliche
Kilometer
außerhalb
des
Nationalparks
gesichtet
–
das
drittgrößte
Raubtier
Europas
sucht
sich
in
der
Natur
seinen
Weg.
Das
gelingt
auch
dem
Waldrapp,
einer
skurril
anmutenden
Ibis-
Art
mit
langem
Schnabel
und
Irokesen-
Frisur.
Seit
einigen
Jahren
wildern
Forscher
ihn
wieder
im
Alpenraum
aus,
wo
er
bis
vor
350
Jahren
noch
heimisch
war,
aber
ausgerottet
wurde.
Dieses
Schicksal
ereilte
ihn
in
ganz
Europa.
Dass
ihm
nun
die
Alpen
erneut
zur
Heimat
werden,
zeigt,
dass
die
Wiederansiedlung
einst
verdrängter
Tierarten
gelingen
kann.
Bildtexte:
Biber
Waldrapp
Europäischer
Nerz
Luchs
Fotos:
dpa
Autor:
Franziska Kückmann