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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Umweltschützer: Kleine Flughäfen dichtmachen
Zwischenüberschrift:
FMO verteidigt dezentrale Struktur
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Hat NRW zu viele Flughäfen? Das meinen zumindest die Umweltschützer des BUND. Fast überall sänken die Passagierzahlen, regionale Airports würden nicht gebraucht. Der Sprecher des Flughafens Münster/ Osnabrück findet: Der BUND hat die Idee nicht zu Ende gedacht.
Die Umweltorganisation BUND hält vier Regionalflughäfen in Nordrhein-Westfalen für überflüssig. Die Airports Dortmund, Paderborn/ Lippstadt, Niederrhein/ Weeze und Siegerland seien " chronisch defizitär" und würden nur durch Subventionen am Leben gehalten, sagte BUND-Luftverkehrsexperte Werner Reh. Sie hätten " keine Chance auf Wirtschaftlichkeit" und verbuchten sinkende Flugbewegungen und Passagierzahlen auch in Münster/ Osnabrück. Ein Grund sind laut Reh die überlappenden Einzugsgebiete. Die Landesregierung müsse ein Konzept für den Abbau der Überkapazitäten in NRW vorlegen.
Es werde ein solches Konzept geben, aber zunächst müsse die Bundesregierung ihre eigenen bundesweiten Pläne vorlegen, teilte das Verkehrsministerium dazu mit. Es müsse " elementarer Kern" dieses Bundeskonzepts sein, dass der Luftverkehrsstandort Deutschland wettbewerbsfähig bleibe. Als Exportnation brauche Deutschland Flughäfen mit Nachtflugoptionen. Die dezentrale Flughafeninfrastruktur in NRW habe sich bewährt.
Auch der Sprecher des Flughafens Münster/ Osnabrück glaubt, dass eine Lösung, bei der es nur noch Großflughäfen gäbe, für Deutschland nicht geeignet sei. " In den einzelnen Regionen müssen wir den Menschen die Möglichkeit geben, vor der Haustür abfliegen zu können", sagt Andres Heinemann auf Nachfrage. Er sagt aber auch: " Noch mehr Flughäfen brauchen wir in unserer Region nicht."
Dem BUND zufolge sollten Kurzstreckenflüge stärker auf die Schiene verlagert werden. " Von heute auf morgen" könnten 50 000 Flüge mit sechs Millionen Passagieren durch Bahn-Verkehr ersetzt werden, ohne Zeit- und Komfortverlust für die Reisenden. Die meisten innerdeutschen Flugziele von Düsseldorf oder Köln/ Bonn aus seien mit einem ICE binnen vier Stunden erreichbar.
Heinemann glaubt, dass die Strecken, die gut mit der Bahn zurückgelegt werden könnten, schon heute gut genutzt würden. Seiner Meinung nach habe der BUND das Konzept nicht zu Ende gedacht: " Wenn Regionalflughäfen wegfallen, müssten die Großflughäfen massiv ausgebaut werden, um die Kapazitäten aufzufangen."
Auch der Flughafenverband ADV sprach von " unhaltbaren Einlassungen des BUND" und betonte, Dortmund, Paderborn/ Lippstadt, Niederrhein/ Weeze und Münster/ Osnabrück seien " unverzichtbar für den Wirtschaftsstandort". " Durch ihre Zubringer- und Entlastungsfunktion ergänzen sie sinnvoll die beiden Großflughäfen Düsseldorf und Köln/ Bonn", sagte Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel.
Für die Grünen enthalten die BUND-Vorschläge " wichtige Schritte auf dem Weg zu einer nachhaltigen Verkehrspolitik". " Flugreisen sind die mit Abstand klimaschädlichste Form des Reisens", sagte Arndt Klocke, der Verkehrsexperte der Fraktion.
Der BUND forderte, die Subventionen für die Regionalen bis 2024 auf null zurückzuführen. " Der Wildwuchs der Regionalflughäfen" führe zu " ruinöser Konkurrenz", und NRW sei ein " Flugzeugträger für Billigflieger". " Aus ökologischer Sicht ist es für NRW unverzichtbar, die Zahl der Flughäfen zu reduzieren", sagte Reh. (Mit dpa)

Was passiert am FMO? Hintergrundberichte auf noz.de/ fmo
Bildtext:
Aus ökologischer Sicht sprechen sich Umweltschützer für eine Verringerung der Zahl regionaler Airports aus.
Foto:
Imago/ Rüdiger Wölk
Autor:
Nadine Grunewald


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