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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Wohnhäuser statt Parkplatz
 
Parkplatz weicht Häusern und Tiefgarage
Zwischenüberschrift:
Kommenderiestraße: Planer erwarten von Bauvorhaben Quartiersaufwertung – 77 Wohnungen entstehen
Artikel:
Kleinbild
 
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Originaltext:
Osnabrück. Der Parkplatz an der Kommenderiestraße ist seit Anfang Oktober geschlossen. Auf dem Gelände sollen nun 77 hochwertige Wohnungen sowie eine Tiefgarage mit insgesamt 119 Plätzen entstehen.

Osnabrück. Jahrelang war es ein Streitthema in der Stadt. Was wird aus dem Areal zwischen Kommenderiestraße und Johannisstraße mitsamt dem OPG-Parkplatz? Nun sind die Würfel gefallen: 77 hochwertige Wohnungen sowie eine Tiefgarage sollen auf dem Gebiet entstehen, der bisherige Parkplatz ist seit Anfang Oktober geschlossen.

Ein recht unscheinbares Schild steht vor dem ehemaligen Parkplatz in der Kommenderiestraße. " Aufgrund der geplanten Baumaßnahme Neubau Tiefgarage mit Wohnbebauung", ist dort zu lesen, stehe der Parkplatz " ab dem 7. Oktober nicht mehr zur Verfügung". Viel erinnert nicht mehr daran, dass hier vor kurzer Zeit noch über hundert Autos parken konnten; der Platz wirkt regelrecht verwaist. Nur die Bauzäune, die ihn umranden, verweisen darauf, was hier in Kürze entstehen soll: Das GMHütter Bau- und Immobilienunternehmen MBN wird hier nicht nur eine Tiefgarage, sondern auch über 70 Eigentumswohnungen errichten. Rund 17, 5 Millionen Euro ist ihm dieses Projekt wert.

Qualität und Komfort

Das Konzept ist klar: Es sollen keine " normalen" Wohnungen sein. Qualität und Komfort sind hier die Zauberwörter. Den Bewohnern solle schließlich etwas geboten werden, so Martin Wiegolsz von " Oevermann Immobilien". Dafür sollen unter anderem hochwertige Parkettböden und raumhohe Fenster sorgen; auch Wintergärten wird es geben. Der Makler soll die fertigen Wohnungen verkaufen. Bereits jetzt seien schon zahlreiche Anfragen für die 25 bis 147 Quadratmeter großen Wohnungen bei ihm eingegangen. Und das, obwohl die Preise dafür noch nicht einmal bekannt sind.

Nach langem Hin und Her war der Bebauungsplan für dieses Projekt im Juni rechtskräftig geworden. " Seitdem herrscht Planungssicherheit. Damit konnten wir unser Baukonzept gezielt in Angriff nehmen", berichtet Achim Werkmeister von der MBN. Als einer der ersten Schritte wurde der Vertrag mit der OPG, die den Parkplatz an der Straße seit 2010 bewirtschaftet hatte, gekündigt. Bis zur geplanten Fertigstellung der Tiefgarage Ende 2014 fehlen damit jedoch zunächst einmal ausreichende Parkmöglichkeiten.

Wenn Anwohner das Bauvorhaben deshalb kritisieren sollten, dann hätte Werkmeister dafür nur wenig Verständnis. " Die Anwohner wurden erst eine Woche vor Schließung des Parkplatzes von der Stadt per Schreiben informiert. Das war schon etwas knapp." Andererseits stünde bereits seit rund einem Jahrzehnt fest, dass in diesem Areal etwas geschehen werde. Zudem könnten beispielsweise die Kinobesucher am Salzmarkt parken. Von dort sei die Entfernung zum Kino nicht weiter als vom bisherigen Parkplatz in der Kommenderiestraße. Bisher seien bei MBN auch noch keine negativen Äußerungen der Bewohner eingegangen.

Langfristig würde die gesamte Umgebung von dem Projekt profitieren, findet Afra Creutz von der Firma " Plan Concept". " Es ist doch klar, dass die Bürger Veränderungen erst einmal eher kritisch sehen", erklärt die Architektin. Auf lange Sicht sei die Errichtung der Wohnungen sowie der Tiefgarage aber gleichbedeutend mit einer Aufwertung des gesamten Quartiers. " Wenn man ehrlich ist, muss man sagen, dass sich das Areal in einem sehr schlechten Zustand befindet. Es ist doch besser, als Anwohner auf eine schöne Bebauung zu gucken als auf einen Parkplatz", führt sie aus.

Wielgosz geht von einem Dominoeffekt aus. Durch das Bauprojekt würden sich auch andere Anwohner dazu entschließen, ihre Gebäude zu renovieren, erwartet er. Die Folge: " Der komplette Stadtteil wird aufgewertet." Bis dahin ist der Weg jedoch noch weit. Derzeit fehlt sogar noch die Baugenehmigung. Erst wenn die behördliche Zustimmung erfolgt ist, kann der Bau so richtig starten. Bislang ist man noch eher im Stadium der Vorarbeiten: Die OPG räumt den früheren Parkplatz leer, zudem müssen noch Bäume gefällt werden. Zunächst einmal sollen ein Wohnhaus sowie die Tiefgarage in Angriff genommen werden. Sollte sich die Nachfrage auf die neuen Wohnungen schon im kommenden Februar als sehr groß erweisen, sollen die anderen drei Wohnhäuser auch gleich mit hochgezogen werden.
Bildtext:
Das Modell ist fertig: Auf dem ehemaligen Parkplatz sollen vier Wohnhäuser und eine Tiefgarage mit 119 Plätzen entstehen. Achim Werkmeister, Martin Wielgolsz, Afra Creutz und Werner Hülsmeier von " Plan Concept" (von links) rechnen mit einer Aufwertung der gesamten Umgebung.
Foto:
Gert Westdörp
Autor:
Christian Lang


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