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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Osnabrück schafft ein Amt für Verkehr
Zwischenüberschrift:
Bewerbungsgespräche laufen an
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Das von Oberbürgermeister Wolfgang Griesert geplante neue Amt für Verkehr soll noch in diesem Jahr die Arbeit aufnehmen. Gesucht wird noch die Person, die das neue Amt leiten soll.
Im November vergangenen Jahres hatte Griesert eine tief greifende Verwaltungsreform angekündigt. Der tiefste Schnitt geht nach Grieserts Plänen durch den Fachbereich Städtebau unter der Leitung von Stadtbaurat Frank Otte und Fachbereichsleiter Franz Schürings. Alle Bereiche, die mit Straßenbau, Verkehrslenkung oder Verkehrsplanung zu tun haben, sollen in einem neuen Amt mit dem Arbeitstitel " Fachbereich für Geodaten und Verkehrsanlagen" gebündelt werden. Nach der ursprünglichen Planung sollte dieser neue Fachbereich schon im Juli an den Start gehen.
Am 9. Mai veröffentlichte die Stadt in der Neuen Osnabrücker Zeitung eine Stellenanzeige. Ausgeschrieben wurde die Leitungsstelle des neuen Amtes " zum nächstmöglichen Zeitpunkt". Vorausgesetzt wird ein abgeschlossenes Studium im Bauingenieurwesen. Besoldet ist die Position mit A 15 (Grundgehalt 5933 Euro). Gesucht wird laut Stellenanzeige " eine Persönlichkeit mit hoher Fachkompetenz, Initiativkraft und großer Einsatzbereitschaft". Außerdem solle " der oder die Bewerber/- in über eine überdurchschnittliche Konfliktfähigkeit, gepaart mit hoher Motivations- und Überzeugungsfähigkeit, sowie über eine schnelle Auffassungsgabe verfügen".
Es seien zahlreiche Bewerbungen eingegangen, sagte Stadtsprecher Sven Jürgensen auf Anfrage. Nach der Sommerpause sollen die Bewerbungsgespräche beginnen. Parallel dazu wird nach seinen Angaben am Profil des neuen Fachbereichs gearbeitet. " Ich gehe davon aus, dass die Stelle noch in diesem Jahr besetzt wird", sagte Jürgensen. Der Startzeitpunkt hänge natürlich davon ab, wann der künftige Leiter oder die Leiterin die Stelle antreten könne.
Die Installierung eines Amtes, das sich schwerpunktmäßig um Straßenbau und Verkehrsplanung kümmert, ist Teil der weitreichenden Verwaltungsreform im Stadthaus. Griesert löste Ende 2014 den Fachbereich für Stadtentwicklung und Integration auf und beförderte die bisherige Leiterin Patricia Mersinger zur Chefin des Kulturamtes. Der Teilbereich Integration wurde Sozialamtsleiter Udo Kunze zugewiesen, dessen Aufgabenbereich jetzt den Titel trägt: " Integration, Soziales und Bürgerengagement".
Die Integrationsbeauftragte Seda Rass-Turgut ordnete Griesert direkt dem Oberbürgermeister zu. " Ich will damit die Bedeutung der Aufgabe betonen und notwendige Entscheidungswege abkürzen", begründete Griesert diesen Schritt. Die Integration von Flüchtlingen werde eine der zentralen Aufgaben der Kommunen bleiben.
Möglicherweise geht die Verwaltungsreform sogar noch weiter, weil Rita-Maria Rzyski, Dezernentin für Kultur, Schule, Sport Soziales und Familie, zum 1. November nach Hannover wechseln will. Ihre Stelle soll aufgrund der Haushaltssperre vorerst nicht wiederbesetzt werden.

Blitzer und Staus im Verkehrsticker: https: // www.facebook.com/ Verkehrsticker.OS
Bildtext:
Der Verkehr ist eines der konfliktreichsten Politikfelder in der Stadt. Ein neues Amt soll sich künftig allein darum kümmern. Das Foto zeigt die Baustelle am Hasetorwall, die den Verkehr aus dem Wallring beeinträchtigt.
Foto:
David Ebener

Kommentar
Auf der richtigen Spur

Ein eigenes Amt für Verkehr ist dringend nötig. Damit bekommt dieses konfliktreichste aller Politikfelder auch in der Verwaltungshierarchie die Bedeutung, die es im Alltag der Bürger längst hat.

Denn der Verkehr berührt uns alle, aktiv oder passiv. Wir wollen unser Ziel möglichst bequem, sicher und stressfrei erreichen, egal, ob zu Fuß, mit Rad, Auto, Bus oder Bahn. Und wenn wir nicht unterwegs sind, wollen wir von den Begleitumständen zeitgemäßer Mobilität wie Lärm und Abgasen möglichst verschont werden. In unserer rasenden Gesellschaft stoßen diese gegensätzlichen Interessen der Verkehrsträger und ihrer Nutzer permanent aufeinander. Man besuche nur einmal ein beliebiges Bürgerforum in Osnabrück: Stets dreht sich der größte Teil der Tagesordnung um Verkehrsfragen.

Vom neuen Amt sind keine Wunderdinge zu erwarten, denn schon heute arbeiten ausgewiesene Verkehrsexperten im Fachbereich Städtebau. Zu erwarten ist allerdings, dass die Lösung oder besser: die Vermeidung von Verkehrsproblemen verwaltungsintern eine noch höhere Priorität bekommt.
Autor:
Wilfried Hinrichs


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