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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Wie Fritz Wolf zum "Kochlöffel" kam
Zwischenüberschrift:
Unbekanntes Foto einer Wandtapete mit Karikaturen erinnert an den Osnabrücker Karikaturisten
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. 50 Jahre schlummerte ein Artikel über Fritz Wolf unentdeckt in den alten Zeitungsbänden der Neuen Tagespost (NT), die 1967 zusammen mit dem Osnabrücker Tageblatt (OT) zur Neuen Osnabrücker Zeitung fusionierte. Zufällige Recherchearbeiten förderten jetzt einen Zweispalter ans Tageslicht. Nicht der Artikel vom 8. Februar 1963, sondern das dazu veröffentlichte Schwarz-Weiß-Bild weckt das Interesse aller Wolf-Fans, die den bekanntesten Osnabrücker Karikaturisten auch nach seinem Tod im Jahre 2001 nicht vergessen haben.
Das von NT-Fotografin Hebig veröffentlichte Foto zeigt eine Alltagsszene, die selbst schon wieder historisch ist. Artikel und Foto in der Neuen Tagespost beschreiben eine Geschäftseröffnung: " Heute wird in Osnabrück das 5. Spezialitäten-Restaurant der ' Kochlöffel'- Gaststätten-GmbH eröffnet", verrät die Überschrift, die durchaus werbenden Charakter besitzt, wenn es da weiter heißt: " Ein Zeichen des guten Lebens Zum Einstand locken Brathendl". Der Autor des Artikels hebt die Attraktion des Tages hervor: " Als Einstand verteilt sie heute ab 17.00 Uhr 500 halbe Backhendl, eine generöse Geste, mit der die Geschäftsführung die Zartheit und den köstlichen Geschmack ihrer Hähnchen zu demonstrieren gedenkt."
Das Foto zeigt das leere Restaurant am Osnabrücker Neumarkt. Eine besondere Attraktion ist die Wandtapete aus Zeitungen, die mit überdimensionalen Wolf-Karikaturen verziert wurde. Im Text heißt es dazu: " Eine , geklebte′ Tapete aus Osnabrücker und anderen deutschen sowie ausländischen Zeitungen verleiht dem hinteren Raum ein besonderes Kolorit, das verstärkt wird durch die international bekannten Karikaturen des Karikaturisten Fritz Wolf."
Der Künstler war 1963 längst auf dem Weg zu einem der bekanntesten Karikaturisten Deutschlands. Geboren am 7. Mai 1918 in Mülheim an der Ruhr, zog er 1949 nach Osnabrück und verdiente sein Brot zunächst als Gebrauchsgrafiker. Seit 1952 machte Wolf sich einen Namen als politischer Karikaturist. Herausragend seine Arbeiten als Cartoonist von " Stern" und " Brigitte".
Bis zu seinem Tod war Wolf der Hauskarikaturist der Neuen Osnabrücker Zeitung. Heute sind noch über 15 000 Originale von Einzelkarikaturen zu politisch-gesellschaftlichen Themen erhalten, die sich zum überwiegenden Teil im Besitz der Fritz-Wolf-Stiftung sowie der Familie Wolf befinden. Die Fritz-Wolf-Gesellschaft verwaltet sei 2003 den Nachlass und hält über verschiedene Publikationen das Andenken des Osnabrücker Karikaturisten wach.
Weitere Infos unter www.fritz-wolf.de
Bildtext:
Wohlgenährt zeigen sich die von Fritz Wolf geschaffenen Figuren auf der Tapete einer Osnabrücker Dependance der bundesweit operierenden Hendl-Braterei Kochlöffel-Gaststätten-GmbH.
Foto:
Archiv Neue Tagespost/ Christa Hebig
Autor:
Berthold Hamelmann


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