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1.
Erscheinungsdatum:
16.10.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Zeitreise
Überschrift:
Ein funktionierendes Gewerbegebiet
Zwischenüberschrift:
Industriestraße Sutthausen: 1985 noch viele Lücken, heute "vollgelaufen"
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Unter
den
Nachkriegs-
Gewerbegebieten
der
Stadt
Osnabrück
ist
das
in
Sutthausen
eines
der
ältesten.
Die
Planungen
gehen
in
die
frühen
1960er-
Jahre
zurück,
als
Sutthausen
noch
zu
Holzhausen
gehörte.
Erste
Betriebe
siedelten
sich
1963
auf
der
zuvor
landwirtschaftlich
genutzten
Fläche
zwischen
Gut
Wulften
und
Wulfter
Holz
an.
Die
historische
Luftaufnahme
zeigt
den
Zustand
um
das
Jahr
1985,
als
noch
recht
große
Lücken
in
dem
Firmenbesatz
klafften.
Der
Vergleich
mit
der
aktuellen
Aufnahme
belegt,
dass
das
Gebiet
inzwischen
"
vollgelaufen"
ist,
wie
die
Wirtschaftsförderer
sagen.
Wenn
man
das
Oval
der
Industriestraße
betrachtet,
könnte
man
sich
an
ein
Stadion
erinnert
fühlen.
Das
ist
so
abwegig
nicht.
Denn
dieses
Karree
mit
den
abgerundeten
Ecken
ist
seit
vielen
Jahren
Schauplatz
von
Radrennen.
Die
Radrenngemeinschaft
Osnabrück
trägt
hier
die
"
Offenen
Kriteriumsmeisterschaften
Weser-
Ems"
aus.
Je
nach
Altersklasse
wird
der
gut
700
Meter
lange
Rundkurs
40-
bis
70-
mal
gefahren.
Die
Radien
sind
nicht
besonders
eng,
sodass
die
Fahrer
sich
mit
Vollgas
in
die
Kurven
legen
können.
Daran
werden
die
Planer
vor
50
Jahren
nicht
gedacht
haben,
als
sie
den
Straßenverlauf
festlegten.
Der
ergab
sich
fast
automatisch
so,
weil
zu
den
umgebenden
Waldrändern
ausreichende
Grundstückstiefen
für
die
einzelnen
Gewerbe-
Parzellen
vorzusehen
waren.
Diese
Einbettung
in
die
Natur
ist
es
wohl
auch,
die
das
Gewerbegebiet
bei
den
Kaninchenfreunden
so
beliebt
macht.
Mehrmals
im
Jahr
hält
der
Züchterverein
"
I
67
Sutthausen"
auf
der
Wiese
des
Autohauses
Mazda-
Fehrmann
(am
rechten
Bildrand)
überregional
beschickte
Bewertungsschauen
ab.
Anfang
Februar
2014
findet
dort
in
einem
Ausstellungszelt
die
38.
ASRA
statt,
die
Allgemeine
Sutthauser
Rammler-
Ausstellung
mit
angeschlossener
Häsinnen-
Verkaufsschau.
223
Aussteller
aus
dem
ganzen
Bundesgebiet
haben
sich
mit
mehr
als
1200
Tieren
angemeldet.
Nun
gut,
für
Radler
und
Rammler
wurde
das
Gewerbegebiet
natürlich
nicht
aus
der
Taufe
gehoben.
Auslöser
war
wohl
der
Flächenbedarf
der
"
Beschützenden
Werkstätten"
,
die
Sonderschulrektor
Heinrich
Gerdom
1962
konzipiert
hatte.
Er
hatte
immer
wieder
erleben
müssen,
dass
auch
lernfähige
Schulabgänger
keine
Arbeit
im
"
ersten
Arbeitsmarkt"
–
wie
man
ihn
später
nannte
–
fanden.
Er
gilt
als
einer
der
Initiatoren
des
"
zweiten
Arbeitsmarkts"
.
Den
organisatorischen
Rahmen
dafür
schuf
er
mit
dem
Verein
für
Heilpädagogische
Hilfe,
den
er
1960
zusammen
mit
Irmgard
Kestner
gegründet
hatte.
Kestner
kümmerte
sich
mehr
um
die
Schaffung
von
Einrichtungen
für
Behinderte
im
Kindesalter,
während
Gerdoms
Schwerpunkt
die
berufliche
Integration
war.
Start
war
1962
eine
"
Anlernwerkstatt
für
geistig
Schwache"
–
so
hieß
das
damals
–
in
der
Heger-
Tor-
Schule
(heute
Stüvehaus)
.
Der
Platz
reichte
dort
nicht
aus.
1963
wich
der
Verein
auf
das
Grundstück
in
Sutthausen
aus,
das
die
Stadt
in
Erbpacht
zur
Verfügung
gestellt
hatte.
1964
war
der
erste
Bauabschnitt
der
Beschützenden
Werkstatt
so
weit,
dass
90
Behinderte
an
wirtschaftlich
sinnvolle
Tätigkeiten
–
etwa
den
Zusammenbau
von
Scheibenwischern
für
Karmann
–
herangeführt
werden
konnten.
Danach
wirkten
viele
Kräfte
mit,
um
die
Heilpädagogische
Hilfe
Osnabrück
(HHO)
zur
heutigen
Größe
zu
führen:
2700
Menschen
mit
Handicaps
werden
in
mehr
als
60
Einrichtungen
in
Osnabrück
und
im
südlichen
Landkreis
von
1400
Mitarbeitern
und
500
Ehrenamtlichen
betreut.
Die
Werkstatt
Sutthausen
ist
die
Keimzelle
und
die
größte
von
mittlerweile
zehn
Einrichtungen
der
Osnabrücker
Werkstätten,
die
Menschen
mit
Behinderungen
einen
ihren
Fähigkeiten
entsprechenden
Arbeitsplatz
bieten.
Etwa
zeitgleich
siedelten
sich
die
ersten
Firmen
an.
Dazu
gehörten
Herkenhoff
Rolladenbau,
Kujawa
Stilmöbel,
Wölfer
Elektromotoren
und
Wehrmeyer
Textil,
auf
dem
Foto
oben
links.
1985
sind
bereits
eine
ganze
Reihe
weiterer
Betriebe
hinzugekommen,
innerhalb
des
Ovals
etwa
Herold
Rohrsysteme,
Mazda
Fehrmann,
Hamann
Sandstrahlentrostungen
und
Witte
Absetzmulden.
Außerhalb
des
Ovals,
gegen
den
Uhrzeigersinn
mittig
links
beginnend,
sind
es
Heinrich
&
Ellermann
Elektro,
A-
1-
Automaten,
Eckhoff
Fleischhandel,
Ottermann
Innenausbau,
Höfelmeyer
Stahlbau,
Becker
Innenausbau,
Klein
Druckerei,
Peschke
Dachdeckerei,
die
HHO,
Tischlerei
Niehenke,
Möbel
Tromm,
Herkenhoff,
Schöller
Eiskrem
und
Engels
Isoliertechnik.
Manche
dieser
Betriebe
mussten
schließen,
sind
verzogen
oder
abgebrannt,
wie
der
Nachfolger
der
A-
1-
Automaten,
die
Euroleder-
Zentrale
im
Jahr
2009.
Viele
neue
Firmen
sind
hinzugekommen,
wie
das
aktuelle
Bild
zeigt,
und
bestehende
Firmen
haben
sich
ausgebreitet,
wie
etwa
HHO,
Herkenhoff,
Wölfer
und
Salzgitter
Automotive
Engineering
(ex
Matzner)
.
Der
frühere
Ortsbürgermeister
Alfons
Worpenberg
spricht
von
einem
allgemein
akzeptierten,
"
gesunden"
Gewerbegebiet,
das
für
die
Sutthauser
Bevölkerung
eine
große
Zahl
von
Arbeitsplätzen
wohnortnah
bereithalte,
und:
"
Es
hat
immer
wieder
aus
sich
selbst
heraus
die
Kraft
entwickelt,
sich
zu
modernisieren
und
an
neue
Marktgegebenheiten
anzupassen."
Bildtexte:
Um
1985
war
das
Industriegebiet
Sutthausen
erst
gut
zur
Hälfte
bebaut.
Das
Oval
der
Industriestraße
mit
dem
nach
Norden
abgehenden
Ast
ist
deutlich
an
den
hellen
Bürgersteigen
beiderseits
des
dunkleren
Straßenbelags
zu
erkennen.
Oben
links
ist
die
Malberger
Straße
mit
der
parallel
verlaufenden
Schopenhauerstraße
auszumachen.
Heute
ist
kaum
noch
ein
Quadratmeter
ungenutzt.
Dennoch
wird
immer
mal
wieder
neu
gebaut,
wie
der
gelbe
Montagekran
oben
links
(Firma
Herkenhoff)
und
das
Stahlhallen-
Skelett
darunter
(Firma
Wölfer)
andeuten.
Foto:
Archiv/
Wahl,
Gert
Westdörp
Autor:
Joachim Dierks