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1.
Erscheinungsdatum:
20.08.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Vier mutige Männer der ersten Stunde
Zwischenüberschrift:
Im Kurzporträt: Unternehmerpersönlichkeiten, ohne die die Region Osnabrück-Emsland heute anders aussähe
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Sie
zählten
zu
den
Männern
der
ersten
Stunde.
Ohne
mutige
Unternehmer
wie
August
Haarmann,
Wilhelm
Karmann,
Joseph
Lambert
Meyer
und
Walter
Rau
wäre
die
Industrialisierung
der
Region
Osnabrück-
Emsland
kaum
in
Gang
gekommen.
August
Haarmanns
Leben
prägte
der
Stahl.
Von
1872
bis
1911
war
er
Generaldirektor
des
Eisen-
und
Stahlwerkes
Osnabrück.
In
gleicher
Funktion
stand
er
ab
1890
auch
dem
Werksverbund
vor,
der
aus
der
Fusion
des
Osnabrücker
Unternehmens
mit
dem
Georgs-
Marien-
Bergwerks-
und
Hüttenverein
entstanden
war.
Haarmann
zeigte
Ehrgeiz.
Aus
armen
Verhältnissen
stammend,
arbeitete
er
zunächst
als
Bergmann.
Das
mühsam
Ersparte
reichte
für
ein
Studium.
Seine
theoretischen
und
praktischen
Kenntnisse
der
Stahlerzeugung
wurden
durch
das
technische
Innovationsklima
der
Industrialisierung
begünstigt.
Neben
seinen
Leitungsfunktionen
in
der
regionalen
Eisenverhüttung
galt
Haarmann
zu
seiner
Zeit
auch
als
weltweit
anerkannter
Technikwissenschaftler.
Ihm
gelang
durch
eigens
patentierte
Erfindungen,
das
Stahlwerk
zu
einem
Spezialbetrieb
für
den
Oberbau
von
Gleisen
zu
etablieren.
Haarmann
galt
ebenso
als
gut
vernetzt.
Er
war
Mitglied
im
Zentralverband
Deutscher
Industrieller,
wirkte
in
der
lokalen
Politik
mit
und
war
bis
zu
seinem
Tod
1913
Vorsitzender
der
Handelskammer
Osnabrück.
Mobilität
war
Wilhelm
Karmanns
Ding
–
ein
Leben
lang.
In
der
elterlichen
Werkstatt
in
Krefeld
lernte
er
das
Stellmacherhandwerk.
Nach
dem
freiwilligen
Militärdienst
arbeitete
er
in
verschiedenen
Wagenfabriken
im
Rheinland.
Mit
30
Jahren
übernahm
er
1901
einen
renommierten
Betrieb
für
Kutschwagen
in
Osnabrück.
Doch
statt
weiter
Landauer
zu
bauen,
wechselte
er
den
Geschäftsbereich:
Expansion
sah
er
im
Karosseriebau.
Denn
viele
Automobilhersteller
lieferten
damals
häufig
nur
die
Fahrgestelle
ihrer
Kraftfahrzeuge.
Neue
Impulse
in
Sachen
Bauweise
und
Lackierung
holte
sich
Karmann
auf
einer
Reise
durch
die
USA.
Ebenfalls
Mitte
der
1920er-
Jahre
begann
die
Produktion
von
Cabriolets
anzulaufen.
Um
Ganzstahlkarosserien
zu
fertigen,
ließ
Karmann
das
Osnabrücker
Werk
später
mit
Großpressen
ausrüsten.
Im
Zweiten
Weltkrieg
hatte
Karmann
für
die
Wehrmacht
zu
produzieren.
Nach
1945
gelang
ihm
mit
dem
VW
Cabrio
ein
weiteres
Stück
Mobilitätsgeschichte.
Sechs
Wochen
vor
dem
Tod
des
Firmengründers
verließ
im
August
1952
bereits
das
10
000.
Cabriolet
die
Karmann-
Werke.
Als
zweiter
Sohn
eines
Werftbesitzers
war
Joseph
Lambert
Meyer
nicht
für
das
Erbe
vorgesehen.
Der
Schiffsbau
interessierte
den
1846
in
Papenburg
geborenen
Junior
aber
dennoch.
Die
Ausbildung
im
Schiffsbau
erhielt
er
noch
im
väterlichen
Betrieb
und
in
den
USA.
Ebenso
besuchte
er
eine
Schiffsbauschule
sowie
die
Bremer
Vulcanwerft.
Dort
reifte
bei
Joseph
L.
Meyer
die
Erkenntnis,
dass
dem
Eisenschiffbau
die
Zukunft
gehört.
Zunächst
noch
mit
einem
Partner,
gründete
er
1872
eine
Firma,
aus
deren
kleinen
Anfängen
sich
in
Papenburg
die
heutige
Meyer
Werft
entwickelte.
Standortbedingte
Schwierigkeiten
führten
dazu,
dass
man
sich
auf
den
Kleinschiffbau
konzentrieren
musste.
Diese
fachlichen
Qualifikationen
führten
auf
der
Papenburger
Werft
zu
Spezialentwicklungen
wie
dem
Bau
des
ersten
deutschen
Dieselmotorschleppers.
Bereits
am
Anfang
des
20.
Jahrhunderts
liefen
auch
schon
die
ersten
Bestellungen
von
kleineren
Passagierdampfern
ein.
Als
Meyer
1920
starb,
konnte
er
seinen
Söhnen,
die
ihm
bereits
als
Gesellschafter
zur
Seite
standen,
ein
etabliertes
Unternehmen
hinterlassen.
Alles
in
Butter
war
bei
dem
1874
in
Sachsen
geborenen
Pfarrerssohn
Walter
Rau
zunächst
nicht
alles.
Denn
statt
Beamter
zu
werden,
wie
es
der
Vater
wünschte,
absolvierte
Rau
nach
dem
Abitur
eine
landwirtschaftliche
Ausbildung.
Im
Anschluss
an
eine
Verwaltertätigkeit
auf
einem
Gut
und
eine
Weiterbildung
in
einer
Molkereischule
begann
Rau,
bei
Homann
in
Dissen
zu
arbeiten.
Doch
der
Job
als
Betriebsleiter
füllte
ihn
vermutlich
nicht
aus.
1903
machte
er
sich
mit
einer
kleinen
Molkerei
in
Hilter
selbstständig.
Sein
Absatzmarkt
war
ab
nun
der
Fettbedarf
einer
durch
die
Industrialisierung
stark
wachsenden
Bevölkerung.
Dabei
setzt
Rau
ganz
auf
die
in
Frankreich
erfundene
Margarine.
Für
seinen
Industriezweig
war
die
Einfuhr
an
Ölfrüchten
bis
zum
Ersten
Weltkrieg
gesichert.
Danach
begann
für
Rau
branchenweit
ein
zähes
Ringen,
den
Margarineproduzenten
die
notwendigen
Rohstoffe
nicht
nur
zollfrei,
sondern
überhaupt
zu
sichern.
Die
mangelnde
Kaufkraft
während
der
Weltwirtschaftskrise
ließ
den
Absatz
von
Margarine
steigen.
Ab
1934
hatte
laut
NS-
Regierung
Margarine
zur
Hälfte
aus
Wal-
Tran
zu
bestehen
–
man
wollte
so
Rohstoffe
für
den
geplanten
Krieg
sichern.
Rau
rüstete
eine
Walfangflotte
aus,
die
bis
1939
unterwegs
war.
Im
Mai
1940
starb
Walter
Rau.
Weitere
Geschichten
aus
der
regionalen
Wirtschaft
auf
ww.noz.de/
wirtschaftosel
Bildtexte:
Karmann
präsentiert
seine
Produkte
auf
der
"
1.
Internationalen
Automobil-
Ausstellung"
1923
in
Berlin.
August
Haarmann
(1840–
1913)
.
Wilhelm
Karmann
(1870–1952)
.
Joseph
Lambert
Meyer
(1846–1920)
Walter
Rau
(1874–1940)
.
Fotos:
NOZ-
Archiv,
Meyer
Werft,
Walter
Rau
Lebensmittelwerke
Autor:
Stefan Buchholz