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1.
Erscheinungsdatum:
12.10.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Stadtwerke spüren Energiewende
Ökostrom setzt Stadtwerke unter Druck
Zwischenüberschrift:
Stromerzeugung aus Kohle und Gas ist ein Verlustgeschäft
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Stadtwerke
Osnabrück
spüren
die
finanziellen
Folgen
der
Energiewende:
Das
Gaskraftwerk
in
Hamm
und
das
Kohlekraftwerk
in
Lünen,
an
denen
die
Stadtwerke
beteiligt
sind,
sind
nicht
mehr
wirtschaftlich
zu
betreiben.
Schuld
daran
sei
"
die
derzeitige
Schieflage
des
Energiesystems"
,
so
Stadtwerke-
Sprecher
Marco
Hörmeyer.
Osnabrück/
Aachen.
Die
Stadtwerke
Osnabrück
spüren
die
finanziellen
Folgen
der
Energiewende:
Das
Gaskraftwerk
in
Hamm
und
das
Kohlekraftwerk
in
Lünen,
an
denen
die
Stadtwerke
beteiligt
sind,
sind
nicht
mehr
wirtschaftlich
zu
betreiben.
Schuld
daran
sei
"
die
derzeitige
Schieflage
des
Energiesystems"
,
so
Stadtwerke-
Sprecher
Marco
Hörmeyer.
In
Hamm
sind
die
Stadtwerke
mit
2,
1
Millionen
Euro
an
einem
Gaskraftwerk
beteiligt.
Das
Kraftwerk
ging
2007
ans
Netz
und
zählt
nach
eigenen
Angaben
zu
den
modernsten
und
effektivsten
Gaskraftwerken
Deutschlands.
Nach
Angaben
der
Betreibergesellschaft
Trianel
wird
das
Kraftwerk
2014
nicht
mehr
rentabel
sein.
Sie
rechnet
mit
einem
Verlust
im
mittleren
zweistelligen
Millionenbereich.
"
In
diesem
Jahr
werden
wir
noch
plus/
minus
null
hinkommen"
,
sagte
ein
Sprecher.
Die
Stadtwerke,
die
mit
2,
5
Prozent
am
Kraftwerk
beteiligt
sind,
gehen
bereits
für
2013
von
Verlusten
aus.
Zu
deren
Höhe
wollte
Pressesprecher
Marco
Hörmeyer
keine
Angaben
machen.
Er
betonte,
dass
sich
das
Verlustgeschäft
weder
auf
die
positive
Bilanz
der
Stadtwerke
noch
auf
den
Strompreis
auswirken
soll:
"
Die
derzeitige
Unrentabilität
des
Gaskraftwerks
werden
wir
nicht
an
die
Kunden
weitergeben."
Die
Stadtwerke
hätten
seit
2010
rund
19,
5
Millionen
Euro
Rücklagen
gebildet,
um
die
aktuellen
Verluste
ausgleichen
zu
können.
Das
Kohlekraftwerk
in
Lünen,
an
dem
die
Stadtwerke
mit
6,
2
Millionen
Euro
beteiligt
sind,
läuft
derzeit
noch
im
Probebetrieb,
ist
aber
nach
Angaben
des
Betreibers
Trianel
bereits
unrentabel.
2014,
wenn
das
Kraftwerk
ans
Netz
gehen
soll,
rechnet
Trianel
mit
einem
Verlust
von
100
Millionen
Euro,
der
auch
die
Stadtwerke
Osnabrück
treffen
wird,
die
mit
4,
22
Prozent
an
dem
Kraftwerk
beteiligt
sind.
"
Eingeplant
war
ein
Bruchteil
dessen"
,
so
ein
Trianel-
Sprecher.
Dass
es
sich
im
Moment
nicht
mehr
lohnt,
Strom
konventionell
aus
Kohle
oder
Gas
zu
erzeugen,
liegt
nach
Meinung
von
Stadtwerke-
Sprecher
Hörmeyer
daran,
dass
das
Erneuerbare-
Energien-
Gesetz
(EEG)
inzwischen
überholt
ist:
"
Der
Mechanismus
des
EEG
funktioniert
nicht
mehr."
Das
EEG
schreibt
vor,
dass
Strom
aus
erneuerbaren
Energien
wie
Solar-
und
Windkraftanlagen
vorrangig
ins
Netz
eingespeist
werden
muss.
Zudem
förderte
das
Gesetz
den
Ausbau
erneuerbarer
Energien
durch
Subventionen
beispielsweise
für
Fotovoltaikanlagen.
Durch
diese
Förderung
ist
der
Ausbau
erneuerbarer
Energien
so
weit
fortgeschritten,
dass
sie
den
Strombedarf
in
verbrauchsschwachen
Zeiten
abdecken
können.
"
Wenn
der
Wind
weht
und
die
Sonne
scheint,
haben
wir
genug
Strom"
,
erklärt
Michael
Dittrich
von
der
Deutschen
Bundesstiftung
Umwelt
(DBU)
.
Knapp
wird
der
Strom
erst
abends,
wenn
die
Sonne
nicht
mehr
scheint,
der
Stromverbrauch
aber
trotzdem
steigt,
weil
viele
Menschen
von
der
Arbeit
nach
Hause
kommen.
"
Dafür
brauchen
wir
übergangsweise
moderne
Steinkohle-
und
Gaskraftwerke"
,
erklärt
Marco
Hörmeyer.
Nach
einem
Bericht
der
Deutschen
Energie-
Agentur
(dena)
werden
die
Kohle-
und
Gaskraftwerke
noch
bis
2050
gebraucht,
damit
der
Strom
nicht
ausfällt.
Andere
Vergütung
Solche
konventionellen
Kraftwerke
sind
inzwischen
aber
nicht
mehr
rentabel.
Denn
an
der
Strombörse
European
Energy
Exchange
(EEX)
sinken
die
Preise
durch
die
Auswirkungen
des
EEG
so
weit,
dass
konventionell
erzeugter
Strom
nicht
mehr
kostendeckend
verkauft
werden
kann.
Deshalb
drängen
die
Stadtwerke
Osnabrück
und
Trianel
auf
eine
Reform
des
Strommarkts:
"
Das
EEG
zu
ändern
wird
allein
nicht
reichen"
,
sagt
Elmar
Thyen.
Er
fordert,
"
dass
die
Versorgungssicherheit
als
Leistung
auch
vergütet
wird."
Sein
Vorschlag:
Kraftwerksbetreiber
sollten
dafür
bezahlt
werden,
wie
viel
Strom
sie
als
Sicherheitsreserve
produzieren,
und
nicht
dafür,
wie
viel
sie
verkaufen.
Bildtext:
Das
Kohlekraftwerk
in
Lünen,
an
dem
die
Stadtwerke
Osnabrück
beteiligt
sind,
geht
2014
ans
Netz.
Doch
schon
jetzt
ist
klar:
Es
wird
im
ersten
Jahr
ein
Minus
von
100
Millionen
Euro
machen.
Fotos:
Imago
Kommentar
Kohle-
Cent
Als
die
Stadtwerke
sich
2005
entschlossen,
nicht
nur
mit
Strom
zu
handeln,
sondern
ihn
auch
selbst
zu
erzeugen,
war
der
Energiemarkt
ein
anderer:
Es
galt
der
Atomkonsens,
der
den
langfristigen
Ausstieg
aus
der
Kernenergie
vorzeichnete.
Die
absehbare
Versorgungslücke
ab
2020
sollten
zunächst
Kohle-
oder
Gaskraftwerke
schließen.
Neue
Kohlekraftwerke
mit
einem
hohen
Wirkungsgrad
sollten
alte
Kohlendioxidschleudern
ersetzen
und
so
lange
die
Stromversorgung
sichern,
bis
die
erneuerbaren
Energien
einspringen
können.
Deshalb
war
es
damals
eine
kluge
Entscheidung
der
Stadtwerke,
sich
den
sich
verändernden
Marktbedingungen
zu
stellen
und
in
die
Energieerzeugung
einzusteigen.
Das
alles
gilt
nicht
mehr.
Die
Energiewende
hat
den
Strommarkt
auf
den
Kopf
gestellt
und
bestraft
jetzt
jene,
die
im
vergangenen
Jahrzehnt
der
Politik
vertraut
und
in
konventionelle
Kraftwerke
investiert
haben.
Abstellen
können
wir
diese
nicht,
denn
woher
soll
der
Strom
an
windschwachen
Winterabenden
kommen?
Daher
ist
die
Forderung
der
Energieerzeuger
durchaus
berechtigt,
auch
die
Versorgungssicherheit
zu
vergüten.
Das
heißt:
noch
höherer
Strompreis
oder
Direktsubvention
per
Kohle-
Cent
aus
dem
Steuertopf
oder
Drosselung
der
Vorrangeinspeisung
grüner
Energien.
Welchen
Tod
wollen
wir
sterben?
Autor:
Mathias Birsens, Wilfried Hinrichs
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