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1.
Erscheinungsdatum:
10.10.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Osnabrück bohrt beim Zensus nach
Zwischenüberschrift:
Zweifel an neuer Einwohnerzahl bekräftigt
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Die
Suche
nach
10
508
verschwundenen
Einwohnern
geht
in
die
nächste
Runde:
Die
Stadt
hat
dem
Landesamt
für
Statistik
eine
Stellungnahme
zum
Zensus
zugeschickt,
in
der
erhebliche
Zweifel
an
der
Methodik
geäußert
werden.
Osnabrück
hatte
nach
der
Volkszählung
nur
noch
154
513
Einwohner,
10
508
weniger
als
gedacht.
Der
Zensus
2011
ist
höchst
umstritten.
Vor
allem
Kommunen,
die
wie
Osnabrück
plötzlich
kleiner
geworden
sind,
ziehen
die
hochgerechneten
Zahlen
in
Zweifel.
Weniger
Einwohner
ist
gleichbedeutend
mit
weniger
Geld
aus
dem
Finanzausgleich.
Für
Osnabrück
geht
es
dabei
um
rund
sieben
Millionen
Euro
jährlich.
Rita
Maria
Rzyski,
die
Allgemeine
Vertreterin
des
Oberbürgermeisters,
hatte
schon
bei
der
Veröffentlichung
des
Zensus-
Ergebnisses
im
Mai
dieses
Jahres
ihr
Erstaunen
zu
Protokoll
gegeben
und
Aufklärung
über
die
Methodik
gefordert.
Die
Zensus-
Zahlen
passten
überhaupt
nicht
zu
den
Daten
aus
dem
Melderegister.
Demnach
hatte
Osnabrück
am
Stichtag
31.12.
2011
genau
157
126
Einwohner.
Laut
Zensus
waren
es
aber
nur
154
513.
Um
die
Verwirrung
komplett
zu
machen:
Die
amtliche
Einwohnerzahl,
geführt
vom
Landesamt
für
Statistik,
lautete
165
021.
Und
welche
ist
nun
richtig?
Auch
Rat
und
Verwaltung
wüssten
das
gern.
Deshalb
bittet
die
Stadt
in
der
Stellungnahme
um
Erklärung
fragwürdiger
Berechnungen.
"
Weder
die
Methodik
noch
die
Ergebnisse
sind
für
uns
nachvollziehbar"
,
sagte
Stadträtin
Rzyski
am
Mittwoch
im
Rathaus.
Die
genauere
Prüfung
der
Zahlen
habe
die
Zweifel
an
dem
Verfahren
weiter
genährt.
Und
selbst
der
Statistik-
Experte
in
der
Verwaltung,
Benjamin
Harney,
vermochte
nicht
vollständig
zu
durchschauen,
wie
die
Zensus-
Manager
zu
ihren
Ergebnissen
gelangt
sind.
Bis
heute
seien
nicht
alle
Kenngrößen
transparent,
sagte
Harney.
So
kennt
die
Stadt
bislang
noch
nicht
die
eigentliche
Datengrundlage,
auf
der
beim
Mikrozensus
die
Hochrechnungen
basierten.
Grundlage
war
das
Anschriften-
und
Gebäuderegister,
das
Daten
aus
dem
kommunalen
Melderegister
von
2008
und
2010,
Datenbanken
der
Bundesagentur
für
Arbeit
sowie
des
Bundesamtes
für
Kartografie
zusammenfasste.
Richtig
zugeordnet?
Kritisch
betrachten
die
Osnabrücker
Experten
die
geringe
Stichprobe
von
3,
4
in
Osnabrück.
Die
Größe
der
Stichprobe
schwankte
von
Kommune
zu
Kommune
sehr,
durchschnittlich
lag
sie
bundesweit
bei
9,
6
Prozent.
Außerdem
sei
in
Kommunen
mit
weniger
als
10
000
Einwohnern
gezählt,
in
größeren
Städten
geschätzt
und
gerechnet
worden.
Bemerkenswert
dabei:
Die
kleineren
Kommunen
hatten
tendenziell
weniger
Einkommensverluste.
Die
Ungleichbehandlung
könnte
rechtlich
anfechtbar
sein.
Unklar
ist
aus
Sicht
der
Stadt
auch,
ob
der
Abzug
der
britischen
Soldaten-
Familien
und
der
Zuzug
vieler
Menschen
in
die
Briten-
Siedlungen
beim
Zensus
berücksichtigt
wurden.
Fraglich
ist,
ob
beim
bundesweiten
Abgleich
der
Melderegister
die
doppelt
aufgeführten
Personen
richtig
zugeordnet
wurden.
Zu
klären
ist,
warum
laut
Melderegister
die
Einwohnerzahl
seit
2011
deutlicher
steigt
(auf
aktuell
158
408)
als
nach
der
Zensus-
Fortschreibung
(155
467)
.
Und
Unsicherheit
herrscht,
ob
die
Statistiker
mit
der
Fehlerquote
richtig
umgegangen
sind,
die
jeder
Stichprobe
und
Hochrechnung
innewohnt.
Die
branchenübliche
Abweichung
zugrunde
gelegt,
könnte
die
Einwohnerzahl
zum
Stichtag
9.
Mai
2011
bei
155
500
gelegen
haben
oder
mit
gleicher
Wahrscheinlichkeit
bei
152
000.
Der
Zensus
nahm
die
Mitte:
153
699.
Mit
welcher
Begründung
eigentlich?
,
fragt
die
Stadt.
Osnabrück
hält
Kontakt
zu
Kommunen
in
Nordrhein-
Westfalen,
die
sich
gegen
den
Zensus
wehren
und
ein
Rechtsgutachten
in
Auftrag
geben
wollen.
Wenn
das
Landesamt
für
Statistik
die
Zensus-
Zahlen
als
amtliche
Einwohnerzahl
feststellen
sollte,
bleibt
nur
ein
Mittel:
Klage
beim
Verwaltungsgericht.
Bildtext:
Höchst
umstritten:
die
Volkszählung
von
2011.
Foto:
dpa
Kommentar
Bundesweit
einfrieren
Für
Osnabrück
geht
es
beim
Zensus
um
sieben
Millionen
Euro
aus
dem
Finanzausgleich.
Jedes
Jahr!
Diese
Summe
rechtfertigt
allemal,
im
Ernstfall
gegen
die
kleine
Volkszählung
zu
klagen,
wie
es
auch
viele
andere
Kommunen
in
Deutschland
erwägen,
sollten
die
jeweiligen
Landesämter
Bescheide
über
die
dann
amtliche
Einwohnerzahl
verschicken.
Das
Ergebnis
wäre
allerdings
eine
verwirrende
Rechtslage
–
von
Land
zu
Land
unterschiedlich,
weil
die
Zensus-
Umsetzung
Ländersache
ist.
Besser
wäre
ein
bundesweit
einheitliches
Vorgehen.
Das
heißt:
Die
Ergebnisse
der
Volkszählung
sollten
so
lange
nicht
amtlichen
Status
erhalten,
bis
alle
Zweifel
–
wenn
nötig
vor
Gericht
–
ausgeräumt
sind.
Auch
eine
rückwirkende
Anwendung
sollte
ausgeschlossen
werden,
damit
die
Kommunen
jetzt
Planungssicherheit
haben
und
keine
Rücklagen
für
etwaige
Nachzahlungen
bilden
müssen.
Zensus
2011
Der
Zensus
2011
ist
eine
Bevölkerungs-
,
Gebäude-
und
Wohnungszählung.
Dabei
werden
Daten
aus
Verwaltungsregistern
für
statistische
Zwecke
genutzt.
Eine
Stichprobe
in
einzelnen
Haushalten
sowie
die
Befragung
von
Gebäude-
und
Wohnungseigentümern
korrigierten
und
ergänzten
die
Daten
aus
den
Registern.
Eine
große
(umstrittene)
Volkszählung
wurde
in
Westdeutschland
zuletzt
1987
durchgeführt.
Der
Zensus
ermittelte
für
Osnabrück
einen
Bevölkerungsverlust
von
6,
4
Prozent.
Die
Friedensstadt
verlor
damit
den
Titel
der
drittgrößten
Stadt
Niedersachsens
an
Oldenburg.
Der
Landkreis
Osnabrück
büßte
1,
6
Prozent
der
Bevölkerung
ein
und
steht
bei
350
418
Einwohnern.
Bissendorf
hat
seither
100
Einwohner
mehr.
Autor:
Wilfried Hinrichs