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1.
Erscheinungsdatum:
23.07.1960
aus Zeitung:
Osnabrücker Tageblatt/ OT
Inhalt:
Veränderungen
durch
den
Bau
einer
neuen
Straße
und
Brücke
und
einer
Wohnhausbebauung
auf
dem
Westerberg.
Überschrift:
Oh, du schöner Westerberg!
Artikel:
Originaltext:
...
Pfeift
auch
über
seine
Höhe
manchmal
der
Wind
so
kalt,
dringt
ebenfalls
hier
der
letzte
Sonnenschein
sehr
tief
ins
Feld
hinein.
Denn
der
Westerberg
ist
eine
der
letzten
großen
"
grünen
Lungen"
in
den
Grenzen
der
Stadt
Osnabrück.
Reine
Luft
über
stillen
Wegen,
die
in
noch
einsamere
Gegenden
führen.
Vo
vielen,
vielen
Jahren
zeichneten
sich
kreuz
und
quer
die
"
Trampelpfade"
ab,
die
unter
den
Füßen
der
immer
dichteren
Scharen
hinauswandernder
Bürger
entstanden.
Dieses
Gebiet
liebt
der
Osnabrücker,
der
dem
Lärm
des
Alltags
entfliehen
un
auf
den
Fluren
des
Westerberges
Erholung
finden
möchte.
"
Oh,
du
schöner
Westerberg"
.
Wir
wählten
diese
Überschrift
in
Anlehnung
eines
bekannten
Liedes
ohne
jede
Ironie.
(Angesichts
der
im
Augenblick
betriebenen
Bebauung
des
Berges
wäre
eine
eventuelle
Doppelsinnigkeit
des
Titels
auch
rein
zufällig!
)
Aber
ganz
so
still
wie
einst
ist
es
auf
der
luftigen
Höhe
nun
doch
nicht
mehr.
Betrachten
wir
einmal
die
Kuppe
beiderseits
der
Offenbachstraße
(früher
Apfelallee)
näher,
dann
ist
festzustellen,
daß
in
diesem
Bereich
schon
seit
eineinhalb
Jahren
eine
rege
Bautätigkeit
herrscht.
Elf
Jahre
sind
bereits
vergangen,
als
sich
Vertreter
der
Regierung,
der
Stadtverwaltung,
des
Rates
sowie
Fachleute
im
Zuge
eines
Preisausschreibens
Gedanken
über
die
teilweise
Besiedlung
des
Westerberges
machten.
Und
solche
Arbeit,
die
sich
-
wie
es
in
der
überlieferten
Niederschrift
heißt
- "
durch
die
Einfügung
in
die
allgemeine
landschaftliche
Raumordnung
auszeichnet,
die
in
schöner
Weiträumigkeit
eine
große
Freifläche
schwingen
läßt
und
damit
die
geologische
Struktur
des
Westerberges
sichtbar
macht"
,
brachte
eine
Fülle
von
Gedanken.
Uns
interessiert
noch
die
Empfehlung
des
Preisgerichts
(für
die
brauchbaren
Entwürfe
waren
seinerzeit
insgesamt
10
000
DM
ausgeschüttet)
, "
den
Blick
von
der
Kuppe
des
Westerberges
in
Richtung
auf
das
Heger
Holz
und
auf
die
anschließende
ursprüngliche
Landschaft
so
zu
sichern,
daß,
unabhängig
von
der
etwaigen
Veränderung
wirtschaftlicher
Grundlagen,
ein
harmonisches
Landschaftsbild
erhalten
bleibt..."
Wenn
dann
noch
-
vor
nunmehr
11
Jahren
-
der
Westerberggedanke
als
eine
"
tragende
Heimatidee
der
gesamten
Osnabrücker
Bevölkerung"
propagiert
wurde,
schien
die
Sache
legitimiert.
Aber
alle
diese
Gedanken
fanden
nicht
überall
Gegenliebe,
so
daß
die
Stadt
lange
Zeit
brauchte,
bis
es
ihr
gelang,
ihren
Plan
durchzusetzen.
Das
Resultat
ist,
daß
sich
einige
Ackerflächen
im
Schatten
der
Caprivikaserne
und
der
Muesenburg
in
Bauland
verwandelt
haben,
auf
dem
auch
schon
die
ersten
Häuser
im
Bungalowstil
stehen.
Um
das
neue
Wohngebiet
vom
Verkehr
abzuschirmen,
wurde
noch
quer
über
den
Westerberg
von
der
Caprivistraße
hinüber
zur
Albrechtstraße
eine
Fahrbahn
gebaut.
Und
alle
Fußgänger,
die
unbehindert
auf
den
Kammweg
ins
frische
Gehölz
wandern
wollen,
trägt
die
neue
Bogenbrücke
hoch
über
die
unlängst
verwirklichte
Verkehrsspur.
Das
Gesicht
des
Westerberges
verändert
sich.
Auch
an
seinen
Rändern
werden
sich
Menschen
neue
Heimstätten
schaffen.
Und
dazwischen
brechen
Pflüge
nach
wie
vor
die
Erde
auf,
wogt
nach
wie
vor
das
reifende
Korn
auf
hohen
Halmen.
Gewiß,
die
große
"
grüne
Lunge"
ist
etwas
eingeengt
-
und
Bauplätze
sind
knapp.
Doch
bei
aller
Liebe
zur
(notwendigen)
Siedlungsbereitung
darf
das
schöne
Stückchen
Erde,
das
sich
Westerberg
nennt,
in
größeren
Ausmaßen
nicht
unter
Kellerdecken
ersticken.
Die
augenblicklichen
Maßnahmen
tun
der
Landschaft
noch
keinen
Abbruch,
eher
bilden
sie
lebendige
Punkte
in
der
Weiträumigkeit.
Und
glücklich
erscheint
uns
die
Überlegung,
die
störende
alte
Bebauung
durch
eine
weit
ausgedehnte
lockere
Baumpflanzung
zu
umkränzen.
Der
Westerberg
verliert
also
nicht
seinen
"
Charakter"
.
Jeder
Weg
bleibt
uns
erhalten
und
ebenfalls
die
unverbrauchte
Luft.
Nur
das
ursprüngliche
Bild
hat
sich
heute
ein
wenig
verzerrt.
Viele
Bürger,
die
früher
in
jener
Richtung
spazierengingen,
haben
nun
im
Schritt
verhalten
und
sich
dort
häuslich
niedergelassen.
Aber
immer
noch
wird
der
Kammweg
alle
anderen
locken,
denen
der
Westerberg
stille
Stunden
schenkt.
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