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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Für den 100. hübsch gemacht
Zwischenüberschrift:
Die Rosenkranzkirche in Schinkel aus der Luft betrachtet
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Im östlichen Schinkel liegt die katholische Kirche St. Maria Rosenkranz mit verschiedenen Gemeindeeinrichtungen, umrahmt von der Diesterwegschule im Westen (links oben) und der Eingangsstufe der kooperativen Gesamtschule Schinkel im Osten (rechts Mitte).
Die Rosenkranzkirche, die im kommenden Sommer ihr 100-jähriges Bestehen feiert, ist zurzeit eine Baustelle, obwohl man es ihr von außen nicht ansieht. Nachdem viele Jahre lang die Zahl der Gläubigen gestiegen war, die anfängliche Kapellengemeinde sich 1918 von der Heilig-Kreuz-Gemeinde abspaltete und eine eigenständige Pfarre wurde, ist die Entwicklung inzwischen wieder rückläufig. Vor zehn Jahren schlossen sich St. Maria Rosenkranz, Heilig-Kreuz und St. Bonifatius zu einem Pfarreienverbund zusammen, der in Kürze mit nur einem gemeinsamen Kirchenvorstand noch enger zusammenrücken wird. Das Kirchengebäude, das nach einem Bombentreffer im Krieg am 16. Februar 1945 zerstört und bald darauf wieder aufgebaut wurde, ist inzwischen wieder sanierungsbedürftig und zudem für die abnehmende Zahl der Gottesdienstbesucher zu groß geworden.
In dieser Situation entstand der Plan einer Doppelnutzung des Gebäudes. Derzeit entsteht ein verkleinerter Raum für die Gottesdienstnutzung, während die größere Hälfte als Außenstelle des Diözesanmuseums zu einem dreistöckigen Lagerraum für sakrale Gegenstände umgebaut wird. Das äußere Erscheinungsbild der Kirche bleibt jedoch unverändert, versichert Pfarrer Heiner Langewand. Er rechnet mit einem Abschluss der Arbeiten im Frühjahr. Auch das Pfarrhaus gegenüber der Kirche an der Ecke Windthorst straße/ Ölweg wird als solches nicht mehr benötigt. Es dient schon seit mehreren Jahren als betreute Wohnanlage des Theresienhauses Glandorf für Suchtkranke. " Diese Nutzung findet eine hohe Akzeptanz und soll auch weiterhin so laufen", erklärt der Pfarrer. Damit die Kirchengemeinde ihren Teil der Sanierungskosten für die Kirche aufbringen kann, will sie das kircheneigene Grundstück am Ölweg samt dem alten Pfarrhaus an das Stephanswerk veräußern. Geplant ist der Bau von elf barrierefreien Wohneinheiten zwischen 50 und 90 Quadratmeter in einem dreistöckigen Bau entlang des Ölwegs. Die dazu erforderliche Bebauungsplanänderung sei inzwischen in Gang setzt, berichtet Ulrich Saremba, einer der beiden Geschäftsführer des Stephanswerks. Er rechnet " bis zum Jahresende" mit einem positiven Bescheid der Stadt. " Wenn wir den Bauantrag im Frühjahr stellen können, müssten die ersten Wohnungen im Frühsommer 2015 bezugsfertig sein."
Nicht angetastet werden soll die Wiese hinter der Kirche, die sogenannte Pfadfinderwiese, die für die Jugendarbeit genutzt wird. Westlich neben dem ehemaligen Pfarrhaus liegt das Gemeindehaus mit der Kindertagesstätte, die mit ihrem Notausgang in den Blick gerät. " Die Rutsche ist nicht für den täglichen Gebrauch gedacht", dämpft Pfarrer Langewand entsprechende Erwartungen. Weil aber die vier Kindergarten-Gruppen für insgesamt 86 Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren auf das Erdgeschoss und die obere Etage verteilt sind, führten bauliche Vorschriften zu diesem Blickfang. Das Gemeindezentrum für die rund 2000 Mitglieder befindet sich in der mittleren Etage.
Die Diesterwegschule, heute eine dreizügige verlässliche Grundschule und offene Ganztagsschule mit 270 Schülern, wurde 1966 als Volksschule an der Windt horststraße, damals noch östlich der Kirche, gegründet. Die Bewohner der umliegenden Straßen seien damals zum großen Teil Pendler zu den umliegenden Werken Stahlwerk, Kupfer- und Drahtwerk gewesen, schreibt der ehemalige Schulleiter Andreas Strecker über die Anfangsjahre. " Um ihre Häuser zu finanzieren, arbeiteten häufig beide Elternteile. Da bot es sich an, eine Ganztagsschule zu begründen." Mit deren Start 1970 damals sogar unter wissenschaftlicher Begleitung war sie die erste Ganztagsschule in Osnabrück. Dass dann bald auch die Gesamtschule Schinkel entstand, war laut Strecker wohl kein Zufall: " Die Leiter der Ganztagsschulen in Niedersachsen trafen sich in Abständen in einer Ganztagsschule zum Erfahrungsaustausch. Sehr bald entstand dann in der Nähe die Gesamtschule."
Unter einem Dach
Als die Orientierungsstufe Einzug hielt im ehemaligen Volksschulgebäude, zog die nun zur Grundschule reduzierte Diesterwegschule in den Neubau westlich der Kirche. Heute befindet sich die Eingangsstufe die Klassen 5. und 6. der Kooperativen Gesamtschule Schinkel in dem Bau, der in Regenbogenfarben leuchtet. Die übrigen Gebäude der mit 1645 Schülern wohl größten Schule Osnabrücks sind auf dem Foto nicht zu sehen. Drei Schulzweige unter einem Dach mit enger unterrichtlicher Verzahnung und großer Durchlässigkeit zwischen den Zweigen machen die Schule zu einer interessanten Alternative zum Angebot des dreigliedrigen Schulsystems.
Auch an der Grundschule ist man experimentierfreudig: So werden seit dem Schuljahr 2012/ 13 die ersten beiden Schuljahrgänge als jahrgangsgemischte Eingangsstufe geführt, und als eine der wenigen Schulen in Niedersachsen bietet die Diesterwegschule den Kindern die Möglichkeit, Italienisch zu lernen. Wer möchte, kann ab der ersten Klasse Kunst, Musik und Sport bilingual erlernen.
Dieses Motiv ist in den Geschäftsstellen der Neuen OZ in Osnabrück (Große Straße und Breiter Gang) sowie in Georgsmarienhütte (Am Rathaus 12) erhältlich. Ein Abzug (20 x 30 cm) kostet 14 Euro, das Format 40 x 60 cm 26, 50 Euro.
Bildtext:
Die Rosenkranzkirche in Schinkel-Ost wird derzeit umgebaut.
Foto:
Gert Westdörp
Autor:
Petra Pieper


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