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1.
Erscheinungsdatum:
18.08.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Das zweite Museum im Museum?
Zwischenüberschrift:
Ein Besuch im Depot des Osnabrücker Felix-Nussbaum-Hauses
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Im
Rahmen
unserer
Serie
über
das
Osnabrücker
Felix-
Nussbaum-
Haus
schauen
wir
in
das
Depot.
Hier
hängen
jene
Bilder,
die
auf
ihren
Auftritt
in
der
Ausstellung
warten.
"
Solange
ich
hier
arbeite,
ist
dieses
Bild
noch
nie
ausgestellt
worden."
Dorothea
Gartmann
zieht
an
der
Schiebewand.
Leise
quietschen
die
Kunststoffrollen.
An
dem
Drahtgitter
hängen
Gemälde
Felix
Nussbaums.
Gartmanns
Lieblingsbild
kommt
ganz
hinten
links.
"
Ziehbrücke"
heißt
der
Titel.
Das
kleine
Bild
Nussbaums
ist
in
einem
dunklen
Holzrahmen
gefasst.
Die
Magazinleiterin
schaut
liebevoll
auf
das
kleine
Bild,
mit
dem
sie
nun
ganz
allein
ist.
"
Das
Selbstbildnis
mit
Judenpass
oder
den
Triumph
des
Todes
wollen
natürlich
alle
sehen.
Diese
Bilder
sind
nie
hier
unten"
,
sagt
Dorothea
Gartmann.
Aber
die
"
Ziehbrücke"
,
die
hat
den
Weg
nach
oben,
aus
dem
Depot
hinauf
in
die
Beletage
der
Ausstellungsräume
noch
nie
geschafft.
Gehört
es
zu
dem
zweiten,
unentdeckten
Museum
im
Museum?
Dorothea
Gartmann
kennen
nur
wenige
Besucher
des
Felix-
Nussbaum-
Hauses.
Dabei
legt
sie
Hand
an
jedes
Stück,
das
die
Besucher
sehen.
"
Alles,
was
in
der
Ausstellung
hängt,
ist
durch
meine
Hände
gegangen"
,
sagt
die
Magazinleiterin.
Gemälde
aus
dem
Magazin
holen,
sie
aus-
oder
einpacken,
Passepartouts
schneiden,
Rahmungen
versorgen,
mit
dem
Rollwagen
durch
die
Etagen
fahren
–
ohne
die
Magazinleiterin
geht
nichts,
wenn
im
Haus
eine
neue
Ausstellung
aufgebaut
oder
der
Bestand
an
Gemälden
Felix
Nussbaums
neu
gruppiert
wird.
Ähnlich
wie
die
Mitarbeiter
der
Haustechnik
ist
auch
die
Magazinleiterin
auf
verborgenen
Wegen
durch
das
Haus
unterwegs.
"
Das
ist
dann
immer
mein
Gang"
,
sagt
sie
lakonisch
dazu.
Dabei
gehört
Dorothea
Gartmann
schon
selbst
beinahe
zum
Bestand
des
Museums.
"
Ich
kam,
als
die
Eröffnungsausstellung
gerade
abgehängt
wurde"
,
erinnert
sie
sich
an
ihren
Arbeitsbeginn
1999.
Zuvor
hatte
Gartmann
in
anderen
Museen
gearbeitet,
ihren
Erfahrungskreis
ausgebaut.
In
dem
Osnabrücker
Museum
hat
sie
bei
so
gut
wie
allen
Ausstellungen
mitgewirkt.
Ob
Felix
Nussbaum,
Albrecht
Dürer
oder
Stadtgeschichte
–
wann
immer
im
Haus
umgebaut
wird,
ist
die
Magazinleiterin
mit
dabei.
Kein
Wunder.
Sie
kennt
den
Bestand
am
besten,
kann
den
Zustand
der
Kunstwerke
einschätzen,
weiß
einfach,
wo
was
liegt
–
auch
in
entlegenen
Ecken.
Dabei
ist
ihr
Reich
nicht
einmal
besonders
groß.
Schiebewände
an
zwei
Seiten,
an
der
Stirnseite
eine
Reihe
von
Schränken:
So
ist
das
Museumsdepot
aufgebaut.
Auf
der
einen
Seite
nehmen
die
Schiebewände
die
Bilder
Felix
Nussbaums
auf,
die
andere
Seite
gehört
der
alten
niederländischen
Kunst
der
Stüve-
Sammlung.
In
den
Schränken
finden
sich
Objekte
des
Kulturgeschichtlichen
Museums.
Hier
sind
auch
antike
Stücke
der
Sammlung
Schledehaus
magaziniert.
"
Weitere
Depots
gibt
es
an
der
Iburger
Straße"
,
berichtet
Dorothea
Gartmann.
Dort
sind
allerdings
noch
Depotbestände
der
stadtgeschichtlichen
Sammlung
untergebracht.
Die
Werke
Felix
Nussbaums,
die
nicht
in
der
Ausstellung
zu
sehen
sind,
befinden
sich
im
Felix-
Nussbaum-
Haus
selbst.
Und
das
Depot
bewahrt
wichtige
Werke
des
Malers.
Ob
der
"
Antikensaal"
,
die
"
Gliederpuppen"
oder
eben
die
"
Ziehbrücke"
:
Am
Drahtgeflecht
der
Schiebewände
hängen
Bilder,
die
immer
wieder
auch
in
den
Ausstellungsräumen
zu
sehen
sind.
Dorothea
Gartmann
findet
Nussbaums
Stillleben
"
Maske
und
Zitrone"
besonders
spannend,
ebenso
wie
das
Bild
mit
den
Gliederpuppen.
"
Die
Holzmaserung
auf
dem
Bild
hat
Nussbaum
einfach
toll
gemalt"
,
findet
die
Magazinleiterin.
Sie
bewegt
übrigens
nicht
einfach
nur
die
Bilder
durch
das
Haus,
betreut
Leihverkehr,
kümmert
sich
um
den
Aufbau.
Derzeit
digitalisiert
sie
auch
die
Objekte
des
Bestandes.
Mit
geübtem
Griff
öffnet
sie
Schubkästen
voller
Kleinobjekte
der
Stadtgeschichte.
Darüber
liegen
in
Schränken
Grafiken
von
Künstlern
wie
Rolf
Escher
oder
Günter
Grass.
Den
Überblick
verliert
sie
dabei
nicht.
Und
so
weist
sie
auch
noch
auf
das
kurioseste
Objekt
im
Bestand.
Es
hängt
ganz
hinten
an
einer
der
Schiebewände
–
ein
Grafikkoffer
von
Friedensreich
Hundertwasser.
Die
flache
Holzkiste
mit
Lederschlaufe
ist
ganz
im
typischen
Hundertwasser-
Design
gearbeitet.
In
dieser
Kiste
kamen
einmal
Grafiken
des
Künstlers
ins
Haus.
Jetzt
allerdings
sieht
das
Köfferchen,
halb
Behältnis,
halb
selbst
ein
Exponat,
wie
ein
Stück
aus,
das
lange
niemand
mehr
in
der
Hand
hatte.
Das
Depot
des
Felix-
Nussbaum-
Hauses
mag
bescheidene
Maße
haben.
Seine
versteckten
Winkel
hat
es
dennoch
allemal.
Alle
Teile
unserer
Serie
zum
Nachlesen
auf
www.noz.de/
kunst
Bildtexte:
Hier
hängen
ihre
Lieblinge:
Dorothea
Gartmann
hütet
die
Schätze
des
Depots.
Schiebewände
voller
Bilder:
An
der
einen
Seite
finden
sich
die
Werke
von
Felix
Nussbaum.
Fotos:
David
Ebener
Autor:
Stefan Lüddemann