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1
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1.
Erscheinungsdatum:
17.08.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Schon zehn Hektar Gründächer in Osnabrück
Zwischenüberschrift:
Bunter Kopfschmuck: Gut fürs Stadtklima und hübscher anzusehen als öde Teerpappe
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Auf
dem
Ergometer
schwitzen
und
dabei
auf
ein
Grasdach
schauen,
das
ist
etwas
anderes,
als
den
Blick
auf
öde
Teerpappe
zu
richten.
Im
Fitness-
Center
am
Hauptbahnhof
fällt
der
Blick
auf
eine
grüne
Dachlandschaft,
ebenso
bei
Hellmann
im
Hafen
und
bei
Cordes
&
Gräfe
in
Hellern.
In
Osnabrück
gibt
es
schon
mehr
als
zehn
Hektar
begrünte
Dächer
–
das
entspricht
der
Größe
von
14
Fußballfeldern.
"
1,
5
Prozent
der
Dachflächen
in
Osnabrück
sind
bewachsen,
mit
Gräsern,
Kräutern
und
Sukkulenten.
Das
ist
ein
höherer
Anteil
als
in
Ham
burg"
,
freut
sich
Detlef
Gerdts,
der
Leiter
des
Fachbereichs
Umwelt.
Und
das,
obwohl
Hamburg
ein
großzügiges
Förderprogramm
aufgelegt
hat,
während
die
Stadt
Osnabrück
lediglich
auf
die
Hälfte
der
jährlich
anfallenden
Regenwassergebühr
verzichtet.
Es
war
kein
finanzieller
Anreiz,
der
Osnabrück
so
viele
Gründächer
bescherte,
sondern
eine
Bauvorschrift.
Seit
2008
muss
jedes
Dach
mit
weniger
als
15
Grad
Neigung
und
mehr
als
200
qm
Größe
als
Wiese
oder
Sukkulentenbeet
hergerichtet
werden.
Alternativ
können
Solarzellen
zur
Stromerzeugung
aufgestellt
werden.
Mehr
als
700
Gebäude
im
Stadtgebiet,
überwiegend
gewerblich
genutzte,
haben
seitdem
einen
bunten
Kopfschmuck
bekommen.
Garagendächer
sind
in
dieser
Auflistung
nicht
mitgezählt.
Gründächer
sind
nicht
nur
hübsch
anzusehen,
sie
machen
das
Mikroklima
verträglicher.
Vor
allem
im
Zentrum,
wo
86
Prozent
des
Bodens
verdichtet
sind
und
die
Stadt
im
Hochsommer
zum
Glutofen
wird,
leisten
sie
einen
wertvollen
Beitrag
gegen
die
Überhitzung.
Ulrich
Greiten
vom
Fachdienst
Umweltplanung
nennt
Zahlen:
Messungen
hätten
ergeben,
dass
die
begrünten
Flächen
deutlich
kühler
blieben
und
besser
klimatisieren
als
jedes
andere
Dach.
Am
Morgen
nach
einem
Sonnentag
habe
ein
massives
Flachdach
immer
noch
eine
Temperatur
von
19
Grad
aufgewiesen,
das
Gründach
dagegen
nur
14
Grad.
Gründächer
sind
in
den
Augen
der
Stadtplaner
eine
sinnvolle
Maßnahme
zur
Klimaanpassung.
Die
großflächige
Begrünung
von
flachen
oder
auch
geneigten
Dächern
könnte
dazu
beitragen,
das
Leben
in
den
Städten
etwas
erträglicher
zu
gestalten,
wenn
die
Sommertemperaturen
unerträglich
werden.
Einen
Katalog
für
solche
Schritte
zur
Klimaanpassung
haben
die
Osnabrücker
Umweltplaner
schon
in
Arbeit.
Für
die
Stadt
hat
jedes
Gründach
schon
jetzt
unschätzbare
Vorteile.
Auch
das
Regenwasser
wird
zurückgehalten,
und
zwar
umso
wirksamer,
je
dicker
das
Substrat
ist.
Aus
diesem
Grund
favorisiert
Fachbereichsleiter
Gerdts
intensiv
begrünte
Dächer
mit
einer
Aufbaustärke
von
20
cm
und
mehr.
Sie
eignen
sich
sogar
als
Pflanzbeet
für
Büsche
oder
kleine
Bäume
und
lassen
weniger
als
ein
Drittel
der
Niederschläge
abfließen.
Aus
Gründen
der
Statik
werden
aber
fast
überall
extensiv
genutzte
Gründächer
gebaut,
die
manchmal
schon
mit
einer
Substratstärke
von
sechs
cm
auskommen.
Solche
Dächer
lassen
aber
den
größten
Teil
des
Wassers
ungebremst
ablaufen.
Wenn
ein
Dach
stabil
genug
ist,
kann
die
Begrünung
sogar
mit
einer
Solaranlage
kombiniert
werden
–
zur
Stromgewinnung
oder
zur
Brauchwassererwärmung.
Umweltplaner
Ulrich
Greiten
hält
das
für
eine
ideale
Ergänzung.
Und
weist
darauf
hin,
dass
sich
damit
sogar
Geld
verdienen
lasse:
Kristalline
Solarzellen
geben
mehr
Strom
ab,
wenn
sie
kühl
bleiben.
Weil
die
Temperaturen
über
dem
Bewuchs
niedriger
sind
als
über
einem
konventionellen
Dach,
verbessere
sich
der
Wirkungsgrad
um
drei
Prozent,
rechnet
Greiten
vor.
Klimaschutz
in
Osnabrück:
Mehr
dazu
lesen
Sie
auf
www.noz.de
Bildtexte:
Das
motiviert:
Im
Fitness-
Studio
am
Bahnhof
trainieren
Tim
Pölking
und
Rene
Dirkes
mit
Blick
aufs
Gründach.
Wiese
in
luftiger
Höhe:
auf
dem
Stadthaus
2
Fotos:
M.
Gründel,
Elvira
Parton
Kommentar
Zumutbar
In
den
80er-
Jahren
gab
es
noch
einen
städtischen
Zuschuss
für
Gründächer.
Den
hat
der
Rat
schon
lange
gekippt
und
stattdessen
ökologische
Bauvorschriften
erlassen,
die
eine
Dachbegrünung
oder
den
Bau
von
Solaranlagen
obligatorisch
machen.
Die
Gewerbebetriebe,
auf
die
diese
Regelung
abzielt,
haben
die
Fotovoltaik
in
den
meisten
Fällen
vorgezogen.
Dennoch
steht
Osnabrück
heute
mit
zehn
Hektar
Gründächern
im
Vergleich
zu
anderen
Städten
gut
da.
Es
sei
daran
erinnert,
dass
die
ökologischen
Auflagen
anfangs
sehr
umstritten
waren,
dass
sie
zwischenzeitlich
abgeschafft
und
wieder
eingesetzt
wurden.
Einige
Fraktionen
fanden
es
nicht
zumutbar,
Häuslebauer
und
Gewerbetreibende
mit
Mehrkosten
für
Gründächer,
Fotovoltaik
oder
Wärmedämmung
zu
belasten.
Heute
ist
es
weitgehend
Konsens,
dass
es
ohne
Öko-
Standards
nicht
geht.
Mit
Blick
auf
die
Zukunft
schon
gar
nicht.
Grüner
Pelz
zur
Wärmedämmung
Gründächer
sind
teurer
als
konventionelle
Flachdächer,
aber
erheblich
langlebiger.
Eine
wurzelfeste
Folie
aus
Kunststoff
sorgt
dafür,
dass
keine
Feuchtigkeit
ins
Haus
eindringt.
Die
Temperaturschwankungen,
die
einer
konventionellen
Dachhaut
das
Leben
schwer
machen,
werden
durch
das
Substrat
und
den
Bewuchs
abgepuffert.
Unter
dem
grünen
Pelz
bleibt
es
im
Sommer
kühler
und
im
Winter
wärmer
als
unter
einem
Dach
aus
Teerpappe.
Wegen
dieser
wärmedämmenden
Wirkung
können
Hauseigentümer
zinsgünstige
Darlehn
aus
dem
KfW-
Förderprogramm
"
Energieeffizient
sanieren"
in
Anspruch
nehmen.
Die
Stadt
Osnabrück
fördert
Gründächer,
indem
sie
dem
Hauseigentümer
einen
50-
prozentigen
Nachlass
auf
die
jährlich
anfallende
Regenwassergebühr
gewährt.
Weitere
Informationen
über
Gründächer
gibt
der
Fachbereich
Umwelt
und
Klimaschutz
der
Stadt
Osnabrück
auf
der
Internetseite
www.osnabrueck.de/
dachbegruenung
oder
unter
der
Telefonnummer
05
41/
3
23
31
73.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert
Themenlisten:
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