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1.
Erscheinungsdatum:
13.08.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Unrentable Stromspeicher
Zwischenüberschrift:
Wasserpumpspeicher sind Rückgrat der Energiewende – Investitionen stocken
Artikel:
Originaltext:
Erfurt.
Wasser
als
Speicher
für
Ökostrom?
Klar,
sagen
Energiekonzerne
und
Stadtwerke,
die
Pumpspeicherkraftwerke
betreiben
oder
bauen
wollen.
Nur:
Derzeit
rechnen
sich
die
Megaprojekte
nicht.
Wenn
Solaranlagen
und
Windräder
kräftig
produzieren,
springen
im
südthüringischen
Goldisthal
die
Pumpen
an.
Der
Ökostrom-
Überschuss,
den
Sonne
und
Wind
liefern,
geht
baden:
Im
Thüringer
Wald
steht
Deutschland
größtes
Pumpspeicherkraftwerk
–
mit
kurzzeitigen
1060
Megawatt
von
der
Leistung
mit
einem
Kernkraftwerk
vergleichbar.
Etwa
30
dieser
Wasserkraftanlagen
mit
einer
Leistung
von
zusammen
7000
Megawatt,
die
als
Stromspeicher
dienen,
gibt
es
bundesweit.
Doch
das
Geschäftsmodell
droht
zu
kippen
–
trotz
des
enormen
Bedarfs
an
Stromspeicherkapazität,
warnt
die
Branche.
Jahrelang
waren
die
Anlagen,
deren
Bau
wegen
der
massiven
Eingriffe
in
Natur
und
Landschaft
heftig
umstritten
ist,
ein
gutes
Geschäft.
Mit
billigem
Nachtstrom
wurde
das
Wasser
nach
oben
in
große
Becken
gepumpt.
Am
Tag
rauschte
das
Wasser
nach
unten,
trieb
Turbinen
an
und
erzeugte
Strom.
Die
Preisdifferenz
zwischen
Tag-
und
Nachtstrom
warf
gute
Erträge
ab.
Das
sei
heute
nicht
mehr
so,
sagen
Betreiber.
Das
Preisgefüge
habe
sich
mit
dem
steigenden
Anteil
erneuerbarer
Energien
verändert.
Am
Tag,
wenn
viel
Energie
benötigt
wird,
gibt
es
viel
davon.
Bei
gutem
Wetter
laufen
Windräder
und
Solaranlagen
auf
Hochtouren.
Manchmal
so
stark,
dass
dem
Netz
die
Überlastung
droht.
Auch
dann
springen
die
Speicherwerke
ein.
"
Die
stabilisierende
Funktion
der
Anlagen
im
Stromnetz
bis
hin
zu
Blackout-
Schutz
bei
Stromausfall
wird
nicht
honoriert"
,
sagt
Peter
Apel,
Chef
der
Wasserkraftsparte
des
Energiekonzerns
Vattenfall.
Die
Wasserkraftwerke
würden
zudem
behandelt
wie
Endverbraucher,
nicht
wie
Speicher,
kritisiert
er.
"
Die
Befreiung
von
den
Netzentgelten
würde
helfen."
Das
sieht
auch
der
Bundesverband
der
Energie-
und
Wasserwirtschaft
(BDEW)
so.
"
Wir
hoffen
auf
bessere
Rahmenbedingungen"
,
sagt
ein
Verbandsvertreter.
Doch
nach
der
kürzlichen
Vorlage
des
neuen
Energiemarktkonzepts
der
Bundesregierung
gab
es
lange
Gesichter.
"
Es
ist
enttäuschend,
dass
das
Wort
Speicher
kaum
erwähnt
wird"
,
sagt
eine
Insiderin.
Eigentlich
ist
die
Liste
milliardenschwerer
Projekte
für
Neubau-
und
Erweiterungsprojekte
in
bergigen
Regionen
Deutschland
lang.
Nun
seien
es
aber
"
Projekte
in
Warteposition"
,
heißt
es
beim
BDEW.
"
Niemand
trifft
jetzt
endgültige
Investitionsentscheidungen."
Einige
Vorhaben
sind
bereits
gestrichen
worden.
Der
Baukonzern
Hochtief
zog
einen
Schlussstrich
unter
den
Bau
eines
Pumpspeicherwerks
im
thüringischen
Kyffhäuserkreis.
Aktuell
könnten
sie
in
Deutschland
nicht
mehr
wirtschaftlich
betrieben
werden.
Das
Energiemarktprogramm
der
Bundesregierung
lasse
keine
Perspektive
erkennen,
"
die
dies
wesentlich
ändern
könnte"
.
Hochtief
wolle
sich
bei
Investitionen
in
Pumpspeicherwerke
zurückhalten.
Das
gelte
auch
für
Vorhaben
in
Freden
in
Südniedersachsen
und
in
Ostwestfalen-
Lippe
in
Nordrhein-
Westfalen.
Thüringen
als
Land
mit
einer
großen
Stromspeicherkapazität
will
sich
für
die
Anlagen
einsetzen.
Umweltministerin
Anja
Siegesmund
(Grüne)
verlangt
Nachbesserungen
vom
Bund
und
"
verlässliche
Bedingungen
für
bewährte
und
neue
Energiespeicher"
.
Offen
ist,
wie
viele
Verbündete
sie
in
anderen
Bundesländern
findet.
Mehr
Berichte
zum
Thema
Energiewende
auf
noz.de/
energie
Bildtext:
Das
Pumpspeicherkraftwerk
Goldisthal
im
Thüringer
Wald.
Foto:
dpa
Kommentar
Energiepolitik
zum
Fürchten
Energiewende
absurd:
Das
Betreiben
von
sauberen
Gaskraftwerken
lohnt
sich
kaum
noch,
auch
große
Wasser-
Pumpspeicher
werfen
kein
Geld
mehr
ab.
Dabei
werden
beide
Technologien
für
das
Gelingen
der
Energiewende
dringend
benötigt:
als
Reserve,
wenn
die
Sonne
nicht
scheint
und
der
Wind
nicht
weht.
Die
aktuelle
Entwicklung
ist
eine
Katastrophe
und
das
Ergebnis
einer
unbedarften
Energiepolitik.
An
diesem
Punkt
offenbart
sich
der
größte
Fehler
der
Energiewende:
Es
gibt
keinen
Plan,
wohin
sich
der
deutsche
Strommarkt
entwickeln
soll.
So
ist
es
zwar
überaus
löblich,
dass
mit
großem
Eifer
in
den
Ausbau
von
Wind-
und
Solarenergie
investiert
wird.
Aber
das
Angebot
an
grünem
Strom
kann
noch
so
groß
sein:
Solange
sich
nicht
genügend
überschüssige
Energie
für
schlechte
Zeiten
speichern
lässt,
wird
der
Ausstieg
aus
der
konventionellen
Stromerzeugung
im
Chaos
enden.
Absurd
ist
auch,
dass
bestehende
Stromspeicher
wie
normale
Verbraucher
behandelt
werden
–
und
deren
Betreiber
damit
etwa
Netzentgelte
und
EEG-
Umlage
zahlen
müssen.
So
werden
die
Anlagen
unrentabel,
Investitionen
bleiben
aus.
Dabei
sollen
gerade
diese
Speicher
ein
stabiles
Stromnetz
gewährleisten.
Die
Haushalte
kostet
das
Millionen:
Sie
kommen
für
Ausfallprämien
auf,
wenn
Windräder
abgeschaltet
werden
müssen.
Und
zahlen,
wenn
besonders
teurer
Strom
aus
dem
Ausland
zugekauft
werden
muss.
Diese
Situation
ist
unerträglich.
Autor:
dpa, Alexander Klay