User Online: 1 |
Timeout: 10:52Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
12.08.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Birpfel – die Kreuzung aus Birne und Apfel
Zwischenüberschrift:
Oder vielleicht Apfirne? – Hochschule Osnabrück entwickelt neue Frucht
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Äpfel
und
Birnen
lassen
sich
nicht
vergleichen,
sagt
der
Volksmund.
Man
kann
sie
aber
kreuzen.
Forscher
der
Hochschule
Osnabrück
arbeiten
daran.
Bis
dabei
eine
marktreife
Frucht
entsteht,
wird
es
wohl
aber
noch
einige
Jahre
dauern.
Werner
Dierend,
Professor
für
Obstbau
an
der
Fachhochschule
Osnabrück,
geht
durch
einen
langen
Gang
im
Gewächshaus
und
zieht
drei
junge
Bäumchen
hervor.
Links
ein
kleiner
Apfelbaum,
rechts
ein
kleiner
Birnenbaum.
In
der
Mitte
steht
eine
Kreuzung
aus
beiden
Obstarten:
ein
Hybride.
Äußerlich
sieht
der
junge
Baum
fast
so
aus
wie
ein
Apfelbaum.
Nur
die
Blätter
sind
etwas
anders
und
erinnern
an
einen
Birnenbaum.
Die
Früchte
wiederum
sehen
aus
wie
Äpfel.
"
Aber
vom
Geschmack
und
den
Inhaltsstoffen
können
sie
auch
eher
Birnen
ähneln"
,
sagt
Dierend.
Die
Kreuzung
aus
Apfel
und
Birne
sieht
im
Moment
jedenfalls
noch
sehr
unscheinbar
aus.
Dierend
arbeitet
mit
Thilo
Fischer
und
Professor
Henning
Schacht
in
Osnabrück
an
etwas,
was
es
in
der
Natur
nicht
gibt.
Nicht
von
ungefähr
spricht
der
Volksmund
davon,
dass
sich
Äpfel
und
Birnen
nicht
vergleichen
lassen.
Dennoch
ist
es
vor
gut
30
Jahren
am
damaligen
Institut
für
gärtnerische
Pflanzenzüchtung
in
Köln
gelungen,
Apfel
und
Birne
miteinander
zu
kreuzen.
Das
Resultat
war
der
"
Zwintzscher-
Hybride"
,
benannt
nach
dem
Züchter
Max
Zwintzscher.
Zunächst
nahm
sich
der
Züchter
Hermann
Schimmelpfeng
an
der
TU
München
dieses
Hybriden
an.
Er
wollte
die
Zuchtarbeit
von
Zwintzscher
der
Nachwelt
erhalten.
Da
die
Abteilung
Obstbau
an
der
Hochschule
Osnabrück
seit
vielen
Jahren
Erfahrung
mit
der
Neuzüchtung
von
Apfelsorten
hat,
kam
vor
einigen
Jahren
der
Kontakt
zur
dortigen
agrarwissenschaftlichen
Fakultät
zustande.
Dort
arbeitet
Dierend
seit
gut
13
Jahren
mit
der
Züchtungsinitiative
Niederelbe
(ZIN)
zusammen,
in
der
fast
200
Erzeuger
und
Obstbaubetriebe
aus
dem
Alten
Land
bei
Hamburg
versammelt
sind.
Beide
Partner
entwickeln
gemeinsam
neue
Apfelsorten.
Inzwischen
arbeiten
die
Forscher
und
Züchter
an
der
dritten
Generation
der
Apfel-
Birne-
Hybriden.
Die
sogenannten
F2-
Hybriden
werden
mit
anderen
Apfelsorten
und
auch
mit
Geschwister-
Hybriden
gekreuzt.
"
Wir
hoffen,
so
eine
gute
Fruchtqualität
zu
finden"
,
sagt
Thilo
Fischer.
Da
sei
auch
viel
Glück
mit
im
Spiel.
Gesucht
werden
nicht
nur
schmackhafte
Früchte,
sondern
auch
andere
Eigenschaften,
etwa
eine
bessere
Widerstandsfähigkeit
gegen
Krankheiten.
Wenn
es
zum
Beispiel
gelingen
würde,
dank
der
genetischen
Eigenschaften
von
Birnen
Obstbäume
zu
züchten,
die
weniger
anfällig
für
eine
Infektion
mit
Apfelschorf
sind,
ließe
sich
der
Pestizid-
Einsatz
reduzieren.
Zusammen
mit
einem
Partner
sei
auch
ein
Forschungsvorhaben
zum
Allergiepotenzial
der
Apfel-
Birnen
geplant,
sagt
Dierend.
Die
Osnabrücker
sind
nicht
allein
bei
der
Suche
nach
einer
Kreuzung
zwischen
Apfel
und
Birne.
"
Wir
wissen,
dass
es
auch
in
Neuseeland
entsprechende
Forschungen
gibt"
,
sagt
Dierend.
Eine
Expertin
aus
dem
Kiwi-
Land
sei
bereits
in
Osnabrück
zum
Erfahrungsaustausch
gewesen.
Bis
es
Resultate
gibt,
wird
es
wohl
noch
viele
Jahre
dauern.
"
Man
braucht
15
bis
20
Jahre,
bis
eine
neu
gezüchtete
Apfelsorte
auf
den
Markt
gebracht
werden
kann"
,
sagt
Dierend.
Erst
dann
werde
man
sich
auch
Gedanken
machen,
welchen
Namen
die
neue
Frucht
bekommen
solle.
"
Das
ist
eine
hochinnovative
Geschichte"
,
sagt
der
Geschäftsführer
der
ZIN,
Ulrich
Buchterkirch.
Die
Obstbauern
erhoffen
sich
eine
einzigartige
Obstsorte,
die
bei
der
Kundschaft
einschlägt.
Im
Obstanbau
sei
es
wie
bei
vielen
anderen
Produkten
auch:
Die
Kunden
verlangten
stets
Innovationen,
die
Konkurrenz
aus
dem
Ausland
sei
enorm.
Das
war
damals
auch
der
Anstoß
für
die
Gründung
der
ZIN:
weniger
abhängig
zu
sein
von
Neuzüchtungen
aus
dem
Ausland,
eigene
Obstsorten
auf
den
Markt
zu
bringen,
die
optimal
auf
die
Produktionsbedingungen
und
die
Verbrauchererwartungen
auf
dem
deutschen
Heimatmarkt
abgestimmt
sind.
"
Die
Konkurrenz
aus
dem
Ausland
ist
absolut
extrem"
,
sagt
Buchterkirch.
Ein
vollkommen
neues
Obst
könnte
da
ein
wichtiger
Wettbewerbsvorteil
sein.
Mit
200
000
Euro
unterstützt
das
Bundesforschungsministerium
laut
Forschungsdatenbank
der
Hochschule
Osnabrück
das
Projekt
"
Züchtung
marktfähiger
Apfel-
Birne-
Hybriden"
bis
2017.
Forschung
in
Haste:
Osnabrücker
suchen
neue
Apfelsorten
für
das
Alte
Land
www.noz.de/
superapfel
Bildtext:
Werner
Dierend
arbeitet
an
etwas,
was
es
in
der
Natur
nicht
gibt.
Die
Agrarwissenschaftler
der
Hochschule
Osnabrück
wollen
Bäume
züchten,
die
marktfähige
Hybriden
aus
Apfel
und
Birne
austragen.
Foto:
Friso
Gentsch,
dpa
Kommentar
Gezüchtet
in
Osnabrück
. . .
Eine
Kreuzung
aus
Äpfeln
und
Birnen:
Braucht
man
das?
Schmeckt
das?
Darüber
kann
man
getrennter
Meinung
sein.
Sicher
ist
dagegen:
An
der
Hochschule
in
Osnabrück
werden
Akzente
gesetzt.
Zugegeben:
"
Obstbau
und
Obstverwertung"
hört
sich
zunächst
nicht
wirklich
hip
und
spannend
an.
Dabei
werden
gerade
in
den
Studiengängen
der
Fakultät
Agrarwissenschaften
und
Landschaftsarchitektur
in
Haste
entscheidende
Dinge
erforscht.
So
suchen
Werner
Dierend
und
sein
Team
seit
mehr
als
zehn
Jahren
nach
einem
Apfel,
der
den
Kunden
schmeckt,
der
Wetter
und
Krankheiten
trotzt,
den
der
Handel
will.
Und
seit
2013
forschen
sie
auch
am
"
Birpfel."
An
den
Kisten
wird
zwar
kaum
"
Gezüchtet
in
Osnabrück"
stehen.
Möglich
gemacht
wurden
sie
trotzdem
dort.
Autor:
Elmar Stephan, dpa