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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Schnee-Eulen im Zoo geschlüpft
 
Zoo sucht Namen für Schneeeulen-Kinder
Zwischenüberschrift:
Eier von Maschine ausgebrütet
Artikel:
Kleinbild
 
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Originaltext:
Osnabrück. Große Augen, weiches Federkleid und ein weit aufgerissener Schnabel: Drei von einer Maschine ausgebrütete Schneeeulen-Kinder verzücken die Besucher im Zoo Osnabrück. Das flauschige Trio ist Mitte Juli geschlüpft. Der Zoo sucht Namen für die drei.

Osnabrück. Große Augen, weiches Federkleid und immer ein weit aufgerissener Schnabel: Drei von einer Maschine ausgebrütete Schnee-Eulenkinder verzücken die Besucher im Zoo Osnabrück und halten auch ihren menschlichen Ziehvater auf Trab.
Das flauschige Trio ist erst wenige Wochen alt. " Ende Juni haben wir die drei Eier aus dem Nest unserer Schnee eule genommen, da sie diese nicht bebrütete. Bislang hat sie ihren Nachwuchs immer großgezogen wir wissen nicht, warum es dieses Mal nicht klappte", sagt Andreas Wulftange, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Zoo Osnabrück. Also übernahm eine Brutmaschine die Arbeit der Natur, wärmte die Eier bei 37, 5 Grad Celsius und wendete sie automatisch mehrmals am Tag. Am 12. Juli 2015 schlüpften schließlich die ersten zwei Eulen, am 14. Juli folgte das Nesthäkchen.
Anfangs war Ziehvater Wulftange oft gefragt, musste die Tiere viermal täglich füttern. " Mit großem Geschrei machten die drei auf sich aufmerksam und reckten ihre Schnäbel fordernd in die Höhe. Man hört sie schon, bevor man sie sieht!" Inzwischen sind die jungen Schneeeulen kräftig gewachsen, und ein flauschiges Daunenfederkleid verwandelt sie in gräuliche Wollknäule.
" Im Moment sitzen sie noch auf dem Boden. Aber bald werden sie als sogenannte Ästlinge sich auch auf Ästen niederlassen", beschreibt Biologe Wulftange die Entwicklung seiner Schützlinge. Zurzeit übt er mit ihnen auf Baumstämmen, die am Boden liegen: " Es fällt den Schneeeulen noch schwer, das Gleichgewicht zu halten und ihre Wendezehe zum Festhalten einzusetzen. Diese können sie nämlich nach hinten strecken, sodass sie sich dann mit zwei Zehen nach vorne und zwei Zehen nach hinten gut am Ast festhalten können." Geduld ist auch beim Fliegen gefragt: Zurzeit hopst der Eulen-Nachwuchs durch die Voliere, aber einige Schwungfedern sind bereits an den Flügeln zu erkennen. Bald werden die Jungen also flügge und ihre ersten Flugversuche starten.
Andreas Wulftange betreut die drei Knirpse weiter: " Wir möchten den Schnee-Eulen den Freiflug ermöglichen und sie über dem Zoogelände fliegen lassen, sodass auch Zoobesucher sehen können, wie diese besonderen Vögel lautlos durch die Luft gleiten und punktgenau landen." Dabei sollen die Besucher auch Wissenswertes über Eulen erfahren. Wulftange, selbst ausgebildeter Falkner, wird deswegen mit den Vögeln in den nächsten Wochen weiter trainieren. " Sie werden zunächst den Falknerhandschuh kennenlernen, auf dem sie später landen werden. Darauf können sie bequem sitzen, und ich werde sie hier auch füttern, sodass sie sich auf dem Handschuh wohlfühlen. Gemeinsam werden wir dann den Zoo erkunden, damit sie Menschen kennenlernen, aber mich als feste Bezugsperson immer dabeihaben." Dadurch entstehe eine feste Bindung zwischen Falkner und Vögeln. In der übrigen Zeit werden die Eulen in einem Käfig bleiben, in dem sie fliegen können. Der Volierenbereich soll ab 2016 zu einer neuen Nordamerika-Landschaft umgebaut werden.
Bereits jetzt können Besucher die drei Jungeulen im Vogelgarten des Osnabrücker Zoos besuchen. Und sich Namen für sie überlegen auch wenn das Geschlecht der Tiere noch nicht feststeht. Der Zoo Osnabrück ruft sogar zu einem Wettbewerb auf. Ideen können bis Sonntag, 16. August 2015, an die E-Mail-Adresse niehaus@ zoo-osnabrueck.de gesendet werden. " Da wir die Tiere im Freiflug rufen werden, freuen wir uns über praktikable und schöne Namen", betont Wulftange. Als Gewinn winken zwei Erwachsenentageskarten.

Weitere Fotos der Eulenkinder und einen Filmbeitrag finden Sie auf www.noz.de / zoo
Bildtext:
Im Zoo Osnabrück sind Mitte Juli Schneeeulen gaschlüpft. Weil das Muttertier sich nicht um die Eier gekümmert hatte wurden die Jungen in menschlicher Obhut aufgezogen.
Foto:
David Ebener
Autor:
Sebastian Stricker


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