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1
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1.
Erscheinungsdatum:
11.08.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Hotel-Grundstück mit wechselhafter Historie
Zwischenüberschrift:
NOZ-Gewinnspiel zur Arcona-Living-Eröffnung
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
An
diesem
Samstag
ziehen
die
ersten
Gäste
in
das
neue
"
Arcona
Living"
-
Hotel
neben
der
Stadthalle
ein.
Mit
der
Eröffnung
des
Hauses,
das
im
Stil
der
Fünfziger-
und
Sechzigerjahre
gehalten
ist,
bekommt
Osnabrück
außerdem
ein
neues
Restaurant:
Im
"
Wirtschaftswunder"
werden
morgens
Frühstück
und
abends
bundesrepublikanische
Klassiker
wie
Toast
Hawaii,
Mettigel
und
Fürst-
Pückler-
Eis
serviert.
Der
thematische
Fokus
des
Hotels
auf
die
Nachkriegszeit
ist
kein
Zufall,
sondern
eng
mit
der
jüngeren
Geschichte
des
Hotelgrundstücks
Neuer
Graben/
Ecke
Schlosswall
verknüpft.
Ein
Blick
zurück.
In
den
1950er-
Jahren
ging
es
steil
aufwärts
mit
der
jungen
Bundesrepublik.
Ein
Erfolgsfaktor
der
sozialen
Marktwirtschaft
war
der
relativ
stabile
soziale
Frieden
zwischen
Arbeitgebern
und
Arbeitnehmern.
Der
nach
dem
Krieg
gegründete
Deutsche
Gewerkschaftsbund
(DGB)
war
effizient
organisiert
und
erreichte
viel
für
seine
Mitglieder,
hatte
aber
auch
erkannt,
dass
es
nur
dann
mehr
zu
verteilen
gibt,
wenn
es
zuvor
erwirtschaftet
wurde.
Sichtbarer
Ausdruck
des
Selbstbewusstseins
war
in
Osnabrück
der
Neubau
des
Gewerkschaftshauses
am
Neuen
Graben
im
Jahr
1952,
in
dem
der
DGB
bis
2003
residierte.
Der
städtebaulich
herausgehobene
Bauplatz
an
der
Kreuzung
der
Ost-
West-
Magistrale
mit
dem
Wallring
erschien
der
jungen,
aufstrebenden
Gewerkschaft
gerade
recht.
Architekt
Stahlenburg
entwarf
einen
schlicht-
sachlichen
und
dennoch
repräsentativen
Bau,
der
es
durchaus
mit
dem
seinerzeit
vis-
à-
vis
gelegenen
Kreishaus
aufnehmen
konnte
und
sich
auch
nicht
vor
der
schräg
gegenüber
gelegenen
neuen
Verwaltung
der
Industrie-
und
Handelskammer
zu
verstecken
brauchte.
Der
herausgehobene
Bauplatz
war
frei,
weil
das
kriegszerstörte
Vereinshaus
des
"
Großen
Clubs"
nicht
wiederaufgebaut
worden
war.
Der
Club
war
1793
von
angesehenen
Bürgern,
darunter
Justus
Möser,
gegründet
worden.
Fabrikanten,
Ärzte,
Kaufleute,
höhere
Beamte
und
Offiziere
sorgten
in
den
fast
160
Jahren
seines
Bestehens
dafür,
dass
das
aus
einem
noch
älteren
Adelssitz
durch
mannigfache
Umbauten
und
Erweiterungen
hervorgegangene
Clubhaus
durch
eine
Vielzahl
kultureller
und
unterhaltsamer
Veranstaltungen
zu
einem
Mittelpunkt
des
gesellschaftlichen
Lebens
der
Stadt
geworden
war.
Neuer
Club
gegründet
Unter
der
NS-
Herrschaft
wurde
der
Club
zunehmend
drangsaliert.
1942
kaufte
die
Stadt
die
Liegenschaft
unter
fragwürdigen
Umständen
zu
einem
Preis
weit
unter
Verkehrswerts.
Dem
letzten
Club-
Präsidenten
Hans
Künsemüller
gelang
es
1951,
in
einem
Entschädigungsverfahren
einen
Ausgleichsbetrag
von
25
000
DM
zu
erstreiten.
Den
spendeten
die
verbliebenen
Mitglieder
dem
Kinderhospitalverein
und
lösten
sich
damit
auf.
Etwa
zeitgleich
formierte
sich
aus
der
Söhne-
Generation
der
alten
Club-
Honoratioren
der
"
Osnabrücker
Club"
,
der
an
die
Tradition
des
"
Großen
Clubs"
anknüpft
und
ebenfalls
nicht
nur
Geselligkeit
pflegt,
sondern
viel
Gutes
für
die
Stadt
tut.
Nach
dem
Verkauf
des
Club-
Grundstücks
an
die
Gewerkschaft
sorgte
die
Stadt
dafür,
dass
der
"
Machtwechsel"
vom
Großbürgertum
hin
zur
Arbeitnehmerseite
an
dieser
Stelle
auch
im
Namenswechsel
der
angrenzenden
Clubstraße
vollzogen
wurde.
Sie
wurde
nach
dem
Gewerkschaftsführer
in
Hans-
Böckler-
Straße
umbenannt.
Das
1952
neu
erstandene
DGB-
Haus
beherbergte
im
Erdgeschoss
eine
Gaststätte
und
einen
Sitzungssaal
für
70
Personen.
Der
reichte
für
Versammlungen
der
kleineren
Mitgliedsgewerkschaften,
aber
nicht
für
die
größeren
wie
der
IG
Metall.
Daher
war
von
Anfang
an
ein
zweiter
Bauabschnitt
mit
einem
Saal
für
200
Personen
geplant.
Ganz
glatt
lief
die
Sache
aber
nicht.
Unter
Teilen
des
Bauplatzes
lagen
hartnäckige
Reste
einer
Bunkeranlage.
Der
Erste
Bevollmächtigte
Franz
Lenz
ließ
nicht
locker
und
machte
immer
wieder
Druck.
Im
November
1957
war
es
geschafft,
der
Saal
wurde
feierlich
eingeweiht.
DGB-
Mann
Konrad
Nettelnstrot
kündigte
an,
dass
der
Saal
nicht
nur
gewerkschaftsinternen
Zwecken
dienen,
sondern
"
Mittelpunkt
des
kulturellen
und
gesellschaftlichen
Lebens
der
Stadt
werden
und
allen
zur
Verfügung
stehen"
solle.
Damit
war
eine
gewisse
Anknüpfung
an
den
"
Großen
Club"
geschaffen,
wenn
auch
unter
anderen
Vorzeichen.
In
den
1960er-
Jahren
traten
die
gewerkschaftlichen
Nutzungen
in
den
Hintergrund.
Ein
Gastronom
pachtete
den
Saal.
Die
"
Schlossgarten-
Gaststätte"
wurde
zum
beliebten
Tanzlokal.
Erst
erklangen
Samba
und
Foxtrott,
dann
die
härteren
Klänge
der
Beatmusik.
Die
"
Heartbeats"
und
die
"
Madbats"
,
die
"
Young
Ones"
und
die
"
Four
Lords"
brachten
Hunderte
zum
Toben.
Schon
bei
Nachmittagskonzerten
mussten
die
schweren
Vorhänge
vor
den
Panoramafenstern
zugezogen
werden,
da
Nachbarn
sich
über
den
Geräuschpegel
beschwerten.
Die
Original-
"
Lords"
aus
Berlin
mussten
ihren
Auftritt
1969
abbrechen,
weil
vor
der
Bühne
eine
wilde
Schlägerei
ausgebrochen
war.
Das
Kapitel
"
Schlossgarten-
Gaststätte"
ging
1977
per
Abriss
zu
Ende,
weil
sie
der
neu
zu
errichtenden
Stadthalle
im
Wege
stand.
Das
Gewerkschaftshaus
behielt
seine
Funktion
aber
noch
25
Jahre
länger.
2003
bezogen
DGB
und
Einzelgewerkschaften
das
vormalige
"
Sunburst"
-
Gebäude
neben
dem
Hauptbahnhof.
Damit
wäre
das
alte
Gewerkschaftshaus
frei
gewesen
für
den
schon
länger
geplanten
Umbau
zum
Kongresshotel.
Doch
die
Investoren
wurden
verunsichert,
als
im
Rathaus
immer
wieder
die
Zukunft
der
Stadthalle
infrage
gestellt
und
eine
neue
Großarena
im
ehemaligen
Lokschuppen
ins
Gespräch
gebracht
wurde.
Erst
mit
dem
Ratsbeschluss
2012,
die
Stadthalle
umfassend
zu
modernisieren,
endete
die
Hängepartie.
Investor
MBN
holte
die
Pläne
aus
der
Schublade
und
begann
mit
dem
Umbau
des
Gewerkschaftshauses
und
dem
Neubau
des
elliptischen
Blickfangs
auf
der
Grundstücksecke.
Stadt
im
Wandel:
mehr
Texte
und
Fotos
auf
www.noz.de/
historisch-
os
Bildtexte:
An
diesem
Samstag
nimmt
das
neue
"
Arcona
Living"
-
Hotel
die
ersten
Übernachtungsgäste
auf.
Links
im
Bild:
das
kernsanierte
ehemalige
Gewerkschaftshaus.
Zum
Tanztee
lud
die
"
Schlossgarten-
Gaststätte"
in
den
Fünfziger-
und
Sechzigerjahren,
bevor
sie
1977
zukunsten
der
Stadthalle
abgerissen
wurde.
Bis
1942
nahm
das
Vereinshaus
des
"
Großen
Clubs"
die
Fläche
Neuer
Graben/
Ecke
Schlosswall
ein,
auf
der
jetzt
das
"
Arcona
Living"
-
Hotel
eröffnet
wird.
Das
Bild
eines
unbekannten
Fotografen
entstammt
dem
Buch
von
Heinrich
Tötter,
"
Dem
dritten
Jahrhundert
entgegen,
Großer
Club
und
Osnabrücker
Club
seit
1793"
,
Lengerich
1985.
Fotos:
Michael
Gründel,
Erdmann,
aus
Osnabrück
-
Schöne
alte
Stadt
zwischen
Teuteburger
Wald
und
Wiehengebirge,
Verlag
A.
Fromm,
1968
Gewinnspiel:
Alte
Fotos
gesucht
Großer
Club,
Schlossgarten-
Gaststätte,
Gewerkschaftshaus
–
das
Areal
Neuer
Graben/
Schlosswall
hat
schon
viel
erlebt.
Haben
Sie
noch
alte
Bilder
in
Ihrem
Album,
die
die
frühere
Bebauung
zeigen
oder
die
in
einer
der
dortigen
Einrichtungen
entstanden
sind?
Dann
senden
Sie
uns
diese
bitte
zu!
Für
die
interessantesten
Einsendungen
revanchieren
wir
uns
mit
attraktiven
Preisen,
die
von
der
Arcona-
Gruppe
zur
Verfügung
gestellt
worden
sind.
1.
Preis:
Ein
Wochenendaufenthalt
in
einem
der
15
Arcona-
Hotels
nach
Wahl
inklusive
Frühstück
und
weiteren
Zusatzleistungen.
2.
Preis:
Eine
Übernachtung
für
zwei
Personen
im
Arcona-
Living-
Hotel
Osnabrück
mit
Abendessen
im
"
Wirtschaftswunder"
.
3.
bis
5.
Preis:
Je
ein
Abendessen
für
zwei
Personen
im
"
Wirtschaftswunder"
.
Bitte
nennen
Sie
uns
Ihren
vollen
Namen,
Ihre
Anschrift
und
eine
Telefonnummer
und
ggf.
E-
Mail-
Adresse
für
Rückfragen.
Einsendeschluss:
Freitag,
21.
August.
Die
Adresse:
Neue
Osnabrücker
Zeitung,
Lokalredaktion,
Breiter
Gang
10–16,
49074
Osnabrück.
E-
Mail:
osnabrueck@
noz.de.
Bitte
versehen
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jedes
Foto
mit
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welchem
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NOZ
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Zeitungen
und
sonstigen
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oder
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frei
zu
verwenden.
Für
das
Gewinnspiel
ist
der
Rechtsweg
ausgeschlossen.
Autor:
Joachim Dierks