User Online: 9 |
Timeout: 09:39Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
14.08.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Wenn Entenfutter Ratten anlockt
Zwischenüberschrift:
Zu viel Nahrung ist weder für Vögel noch für Menschen gut
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Rattenplage
am
Rubbenbruchsee,
Entensterben
am
Stichkanal
–
beides
Folgen
übertriebener
Tierliebe?
Fachleute
raten,
auf
das
Füttern
der
Enten
mit
Brotresten
lieber
zu
verzichten.
Es
ist
das
klassische
Familienidyll
am
See:
Kinder
mit
Tüten
voller
Brotreste,
quakende
Enten,
die
sich
um
die
verteilten
Krümel
balgen.
Für
viele
Menschen
ist
das
Entenfüttern
ein
wunderschöner
Zeitvertreib.
Aber
Vorsicht:
Zu
viel
Futter
kann
gesundheitsgefährdende
Nebeneffekte
haben.
Für
die
Tiere.
Und
auch
für
die
Menschen.
Der
Osnabrücker
Rubbenbruchsee
ist
eine
der
ersten
Adressen
für
Familien
mit
kleinen
Kindern,
die
einfach
nur
spazieren
gehen
und
Enten
füttern
wollen.
Genau
das
sorgt
bei
einigen
Anliegern
dagegen
für
gemischte
Gefühle.
Durch
die
Brotreste
würden
auch
Ratten
angelockt,
klagt
ein
Anwohner.
"
Die
schmeißen
da
so
viel
Brot
hin,
dass
die
da
Essen
im
Überfluss
haben"
,
klagt
ein
Bewohner
der
Straße
An
der
Landwehr.
Bis
ins
Wohngebiet
Gerade
für
die
Kinder
sei
das
Füttern
der
Vögel
natürlich
ein
schöner
Zeitvertreib,
die
Masse
an
zurückbleibendem
Brot
habe
jetzt
aber
die
Ratten
auf
den
Plan
gerufen.
Sobald
die
Dämmerung
einsetzt,
kommen
nach
Beobachtungen
des
Anwohners
die
gefräßigen
und
krankheitsübertragenden
Nager
aus
ihren
Verstecken.
Die
Tiere
seien
mittlerweile
bis
in
die
Wohngebiete
vorgerückt,
klagt
er.
Deutet
sich
eine
solche
Rattenplage
im
öffentlichen
Raum
an,
sollten
sich
Bürger
an
den
Gesundheitsdienst
für
Stadt
und
Landkreis
Osnabrück
wenden,
empfiehlt
Henning
Müller-
Detert
von
der
Pressestelle
des
Landkreises.
Für
den
Rubbenbruchsee
sei
eine
solche
Meldung
bisher
nicht
eingegangen.
Trotzdem:
Wundern
würde
die
verstärkte
Rattenpräsenz
die
Kollegen
vom
Gesundheitsdienst
jedoch
nicht,
berichtet
er.
Gerade
durch
das
Füttern
der
Wasservögel
würden
oft
Ratten
und
Ungeziefer
angelockt.
"
Die
Leute
denken,
dass
sie
den
Tieren
etwas
Gutes
tun,
meist
ist
jedoch
das
Gegenteil
der
Fall"
,
sagt
Müller-
Detert.
Und:
"
Die
Natur
hat
es
eigentlich
so
geregelt,
dass
nur
so
viele
Enten
leben,
wie
auch
Nahrung
vorhanden
ist.
Dieser
Mechanismus
ist
in
Osnabrück
auf
vielen
Gewässern
verloren
gegangen"
,
ergänzt
Jagdaufseher
Reinhold
Rethschulte.
Das
gezielte
Hinwerfen
eines
halben
Brötchens
löse
noch
keine
Ungezieferplage
aus.
Über
ganze
Brote
aber,
die
regelmäßig
zurückgelassen
würden,
freuten
sich
dann
am
Ende
doch
die
Ratten
am
meisten.
Am
besten
werden
die
Tiere
gar
nicht
gefüttert,
lautet
die
deutliche
Empfehlung
vom
Gesundheitsdienst,
denn
die
Enten
und
anderen
Wasservögel
finden
auch
ohne
menschliche
Hilfe
ausreichend
Nahrung.
Ist
es
dafür
zu
spät
und
die
gesundheitsgefährdenden
Nager
sind
bereits
in
Scharen
unterwegs,
greift
die
Stadt
als
Eigentümer
des
Grundstücks
auf
eine
Schädlingsbekämpfungsfirma
zurück.
50
tote
Enten
Das
Entenfüttern
kann
aber
noch
andere
Folgen
haben:
"
Gerade
in
den
warmen
Sommermonaten
landen
große
Mengen
Brot
in
den
Gewässern"
,
erläutert
Rethschulte,
"
das
nicht
gefressene
Brot
sinkt
letztlich
auf
den
Grund
des
Gewässers,
wo
es
sich
zersetzt
und
dabei
Sauerstoff
verbraucht."
Die
Gefahr:
In
sauerstoffarmen
Gewässern
entwickeln
sich
bei
den
derzeitigen
hohen
Wassertemperaturen
Botulismus-
Bakterien.
Am
Mittwoch
sammelte
die
Feuerwehr
rund
50
Entenkadaver
auf,
die
im
Stichkanal
verendet
waren.
Die
Diagnose
des
Veterinärs:
Botulismus.
Ebenjene
Erkrankung
durch
einen
von
Bakterien
bei
Sauerstoffknappheit
produzierten
Giftstoff.
Das
Botulinumtoxin
führt
zu
Lähmungen
des
Halses
und
der
Gliedmaßen.
Die
Enten
ersticken.
Natürlich
ist
es
nicht
das
Brot,
das
die
Enten
umbringt.
Aber
es
verstärkt
den
Prozess.
Sollten
Enten
also
gar
nicht
gefüttert
werden?
Rethschultes
Anwort
ist
ein
klares
"
Jein"
: "
Wenn
Sie
denn
unbedingt
füttern
müssen,
dann
sollten
Sie
auf
gar
keinen
Fall
Brot
nehmen.
Ein
paar
Körner
reichen
auch."
Für
Tierfreunde:
NOZ-
Themenwelt
rund
ums
Haustier
im
Internet
auf
www.noz.de
Bildtext:
Entenfüttern
am
Rubbenbruchsee:
Das
macht
Spaß,
ist
aber
für
Tier
und
Mensch
nicht
immer
gut.
Foto:
David
Ebener
Autor:
David Hausfeld, Frank Wiebrock