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1.
Erscheinungsdatum:
14.08.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Auf dem Piesberg werden Sagen lebendig
Zwischenüberschrift:
"Karlsteine" beflügeln die Fantasie von jeher
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück/
Wallenhorst.
Die
Stadt-
und
Kreisarchäologie
besteht
seit
40
Jahren.
Zum
Jubiläum
entstand
die
dezentrale
Sonderausstellung
"
Magische
Orte
entdecken"
.
Dazu
gehören
auch
die
Karlsteine
auf
dem
Piesberg
zwischen
Osnabrück
und
Wallenhorst.
Auf
den
Karlsteinen
brachten
einst
die
Sachsen
Menschenopfer
dar.
Als
Karl
der
Große
den
Sachsenkönig
Wittekind
jagte,
hat
er
den
Opferaltar
mithilfe
Gottes
mit
einer
Reitgerte
zerschlagen.
Seitdem
liegen
sie
so
unordentlich
in
der
Gegend
herum.
Das
erzählt
die
Sage.
Die
Wahrheit
ist
–
wie
in
vielen
anderen
Fällen
auch
–
eine
ganz
andere.
In
der
Nähe
des
Karlsteine
befinden
sich
auf
dem
Piesberg
noch
weitere
magische
Orte.
Auf
den
Karlsteinen
sind
wohl
nie
Menschenopfer
dargebracht
worden.
Aber
die
Menschen
in
der
Osnabrücker
Region
haben
von
jeher
viel
Fantasie.
Sie
dachten
sich
die
Sage
aus,
in
der
Karl
der
Große
von
sieben
Brüdern
angefleht
wurde,
er
solle
bei
seiner
Jagd
auf
den
heidnischen
König
Wittekind
auf
Gott
vertrauen.
So
war
er
in
der
Lage,
den
steinernen
Altar
zu
zerschlagen.
Zum
Dank
hielten
sie
den
ersten
christlichen
Gottesdienst
in
der
Region
an
diesem
Ort
ab.
Und
die
Brüder
pflanzten
sieben
Buchen
an.
Im
Laufe
der
Jahre
wurden
daraus
zehn
Buchen,
die
an
dem
Ort
stehen,
wo
ebenjener
Gottesdienst
stattgefunden
haben
soll.
Deswegen
wird
diese
Gegend
"
Teggen
Böken"
("
Zehn
Buchen"
)
genannt.
Dort
steht
das
Kreuz
im
Hone.
Dessen
lateinische
Inschrift
bedeutet
auf
Deutsch
in
etwa:
"
An
dieser
Stelle
wurde
zur
Zeit
Karls
des
Großen,
wie
von
alters
her
überliefert,
die
erste
Messe
in
dieser
Gegend
gefeiert."
Die
Wahrheit
ist
natürlich
viel
profaner
als
die
Legende.
Die
Karlsteine
sind
in
den
Jahren
zwischen
3500
und
2800
vor
Christus
entstanden.
Es
ist
ein
Großsteingrab,
in
dem
Menschen-
und
Tierknochen,
ein
Donnerkeil,
ein
24
Zentimeter
langer
Dolch
sowie
Fragmente
von
Keramikgefäßen,
menschliche
Schädelfragmente
und
Spinnwirtel
aus
grauem
Felsgestein
gefunden
wurden.
Das
Besondere
an
den
Karlsteinen
ist,
dass
nicht,
wie
sonst
üblich,
eiszeitliche
Findlinge
zum
Bau
der
Grabkammer
verwendet
wurden,
sondern
Karbonquarzit
vom
westlich
gelegenen
Piesberg.
Dies
ist
eine
der
härtesten
Steinarten
überhaupt.
Es
ist
also
sehr
unwahrscheinlich,
dass
Karl
der
Große
sie
zerschlagen
konnte.
Einen
Steinwurf
entfernt
von
dem
Großsteingrab
liegen
übrigens
die
"
kleinen
Karlsteine"
.
Dort,
so
wird
vermutet,
hat
sich
einst
ein
weiteres
Großsteingrab
befunden.
Es
sind
aber
nur
noch
kümmerliche
Überreste
davon
erhalten.
Die
Steine
wurden
wohl
als
Baumaterial
verwendet.
Die
etwa
sechs
Kilometer
entfernte
Alexanderkirche
in
Wallenhorst
fußt
auf
einem
aus
einem
Megalithgrab
stammenden
Granitfindling.
Etwas
weiter
oberhalb
der
Karlsteine
liegt
in
Lechtingen
der
Knieanbetungsstein.
Er
war
jahrelang
nach
Arbeiten
am
Piesberg
verschüttet,
ist
aber
2005
wieder
freigelegt
worden.
Diese
Steinplatte
wird
so
genannt,
weil
die
vier
Schalen
darauf
so
aussehen,
als
würden
Knie
und
Füße
eines
knieenden
Menschen
genau
dort
hineinpassen.
Schätzungen
zufolge
stammt
der
Stein
aus
der
Bronzezeit
um
2000
vor
Christus.
Genaues
ist
über
den
Stein
jedoch
nicht
bekannt.
Es
wird
vermutet,
dass
es
ein
heidnischer
Kultstein
ist.
Bildtext:
Mächtig:
Die
Karlsteine
bieten
einen
imposanten
Anblick.
Sie
wurden
aber
nicht
von
Riesen
errichtet.
Foto:
Thomas
Wübker
Autor:
tw