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1.
Erscheinungsdatum:
06.08.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Der Zoo als Energielieferant
Zoo verdient Geld mit Wärme
Zwischenüberschrift:
Energiekonzept bringt 300 000 Euro jährlich
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Vor
zehn
Jahren
hat
der
Zoo
begonnen,
sein
Energiemanagement
auf
neue
Füße
zu
stellen.
Heute
bescheren
ihm
die
eingeleiteten
Maßnahmen
Einsparungen
in
Höhe
von
300
000
Euro.
Darin
enthalten
auch
Zahlungen
des
Landkreises
für
gelieferte
Nahwärme.
Osnabrück.
Zoos
sind
von
ihrer
Natur
aus
eigentlich
Energiefresser.
Der
Kostenfaktor
Energie
ist
nach
den
Personalkosten
der
Posten
in
der
Bilanz,
der
die
Verantwortlichen
am
meisten
schmerzt.
Auf
dem
Schölerberg
wurde
der
Spieß
umgedreht:
Der
Zoo
liefert
jetzt
Energie
und
verdient
damit
auch
noch
Geld.
"
Wir
mussten
einfach
die
Bremse
ziehen."
Zoogeschäftsführer
Andreas
Buse
mann
erinnert
sich
an
das
Jahr
2005,
als
er
beim
Blick
auf
die
Energiekosten
und
deren
abzusehenden
Steigerungsraten
veritable
Bauchschmerzen
bekam.
Die
Kosten
drohten
davonzulaufen,
was
für
einen
Zoo
mit
so
gut
wie
keinen
Zuschüssen
ein
ernsthaftes
Problem
darstellt.
Busemann
engagierte
den
damaligen
Fachhochschulstudenten
Frank
Hanneken,
mittlerweile
Diplomingenieur
mit
eigenem
Büro
und
ständiger
Berater
des
Zoos
bei
den
Themen
Energie,
Umwelt
und
Gebäude.
Auf
der
richtigen
Spur
Hanneken
drehte
für
seine
Diplomarbeit
auf
dem
Schölerberg
jeden
Stein
um,
unter
dem
auch
nur
ansatzweise
eine
energiesparende
Maßnahme
hätte
versteckt
sein
können.
Am
Ende
präsentierte
er
Busemann
einen
bunten
Strauß
an
Projekten,
die
den
Zoo
energetisch
auf
die
richtige
Spur
brachten.
"
Herr
Hanneken
hatte
nicht
nur
mögliche
Einsparpotenziale
aufgezeigt,
sondern
auch
gleich
eine
Kostenrechnung
mitgeliefert,
die
uns
zeigte,
wann
sich
die
Investitionen
amortisierten"
,
so
Buse
mann.
Der
erste
größere
Schritt
war
die
Kühlung
des
Aquariums.
Dazu
dient
nun
das
Wasser
des
zooeigenen
Brunnens,
das
mit
vier
Grad
aus
den
Tiefen
des
Schölerbergs
gefördert
wird.
Die
ersten,
allein
vom
Zoo
finanzierten
Eingriffe
in
das
energetische
Geschehen,
zu
denen
auch
der
Umbau
der
Lüftungsanlage
des
Aquariums
gehörte,
brachten
eine
Einsparung
von
etwa
400
000
Kilowattstunden
pro
Jahr,
was
eine
Reduzierung
des
CO2-
Ausstoßes
von
115
Tonnen
Jährlich
bedeutet.
Investiert
hat
der
Zoo
in
diesem
ersten
Schritt
108
000
Euro,
die
ihm
jährliche
Einsparungen
von
etwa
26
000
Euro
bringen.
Für
die
zweite
Phase
des
Projektes
"
Energiesparzoo"
konnte
Busemann
neben
den
eigenen
170
000
Euro
noch
Fördermittel
der
Deutschen
Bundesstiftung
Umwelt
(DBU)
,
der
Stadtwerke
Osnabrück
(SWO)
und
der
Niedersächsischen
Lottostiftung
einsetzen
–
insgesamt
400
000
Euro.
Die
Mittel
flossen
in
ein
Blockheizkraftwerk,
in
Solaranlagen
unter
anderem
auf
dem
Elefantenhaus,
und
einige
weitere
Projekte.
"
Gleichzeitig
arbeiten
wir
auch
am
Produkt
selbst"
,
sagt
Busemann.
Was
er
damit
meint,
ist
eine
Änderung
im
Tierbesatz
hin
zu
solchen
Arten,
die
mit
dem
mitteleuropäischen
Klima
klarkommen,
ohne
dass
der
Zoo
energetisch
belastet
wird.
Letzter
Clou
auf
dem
Schölerberg
ist
eine
Holzhackschnitzelanlage,
die
via
Nahwärmeleitungen
den
Zoo
mit
Wärme
versorgt.
Die
Anlage
ist
so
dimensioniert,
dass
das
benachbarte
Kreishaus
ebenfalls
an
das
Netz
angeschlossen
werden
kann.
Für
die
Wärme
zahlt
der
Landkreis,
und
Busemann
kann
sich
über
eine
Einnahme
in
Höhe
von
etwa
50
000
Euro
jährlich
freuen,
die
ansteigen
wird,
wenn
die
Finanzierung
in
zehn
Jahren
ausläuft.
Über
die
vergangene
Dekade
gerechnet,
lagen
die
Investitionskosten
für
alle
Maßnahmenpakete
bei
2
248
500
Euro.
Förderungen
gab
es
von
den
Stadtwerken
(80
000
Euro)
,
der
DBU
(125
000)
Euro,
der
Niedersächsischen
Lottostiftung
(25
000
Euro)
,
der
Kreditanstalt
für
Wiederaufbau
(220
600
Euro)
und
einen
Investitionszuschuss
der
Stadt
(230
000
Euro)
.
Der
Zuschuss
der
Stadt
begründet
sich
in
der
Tatsache,
dass
das
Museum
und
andere
Räume,
die
der
Stadt
gehören,
vom
Zoo
mitversorgt
werden.
Der
Eigenanteil
des
Zoos
liegt
bei
1
567
900
Euro.
Insgesamt
hat
sich
der
Zoo
durch
Einsparungen
und
Einnahmen
im
Energiebereich
ein
jährliches
Potenzial
von
etwa
300
000
Euro
erschlossen.
Die
Summe
der
Investitionen
hat
sich
in
etwa
fünf
Jahren
bezahlt
gemacht.
Außerdem,
so
Busemann,
habe
der
Zoo
sich
durch
diese
Maßnahmen
stark
modernisiert
und
damit
einen
großen
Teil
des
Investitionsstaus
aufgelöst.
"
Wären
wir
diesen
Weg
2005
nicht
gegangen,
hätten
wir
heute
massive
Probleme"
,
so
Busemann.
Mehr
aktuelle
Nachrichten,
Hintergründe
und
Analysen
lesen
Sie
im
Internet
auf
noz.de
Bildtexte:
Mit
der
neuen
Holzhackschnitzelanlage
produziert
der
Zoo
Wärme,
die
er
auch
an
das
Kreishaus
liefert.
Das
ehemalige
Tropenhaus
bildet
nun
die
südamerikanische
Mendoza-
Ebene
nach,
auf
der
Tiere
leben,
die
klimatisch
anspruchslos
sind
und
deren
Haltung
somit
einen
geringen
Energiebedarf
hat.
Tierpfleger
Felix
Kopatz
zeigt
die
Leitung,
mit
der
das
Wasser
aus
dem
eigenen
Brunnen
zur
Kühlung
der
Aquarien
gefördert
wird.
Solarzellen
auf
dem
Elefantenhaus
sind
ein
Bestandteil
des
Projekts
"
Energiesparzoo"
.
Fotos:
Michael
Gründel
Kommentar
Sparfuchs
Der
Zoo
ist
in
den
vergangenen
zehn
Jahren
gewachsen.
Neue
Gehege,
neue
Gebäude,
neue
Tiere.
Das
wäre
in
dieser
Form
kaum
möglich
gewesen,
wenn
nicht
gleichzeitig
im
Hintergrund
Modernisierungen
stattgefunden
hätten.
Wachen
Auges
haben
die
Verantwortlichen
auf
dem
Schölerberg
den
Weg
zum
Energiesparzoo
eingeschlagen.
Mit
1,
5
Millionen
Euro
haben
sie
viel
eigenes
Geld
in
die
Hand
genommen.
Eine
Investition,
die
sich
bezahlt
macht,
die
vor
allem
aber
den
Zoo
zukunftsfähig
macht.
Noch
sind
nicht
alle
Haltungsbedingungen
optimal.
Unter
anderem
muss
das
Löwengehege
vergrößert
werden,
und
auch
die
Nashörner
brauchen
mehr
Platz.
Es
sind
also
noch
einige
kleinere
und
größere
Baustellen,
die
der
Erledigung
harren.
Das
Geld
dafür
wird
in
den
kommenden
Jahren
zu
einem
großen
Teil
bezahlt
werden
können
aus
den
Einsparungen
und
den
Gewinnen,
die
der
Zoo
mit
seiner
Energiepolitik
erwirtschaftet.
Eine
kluge
Politik.
Autor:
Dietmar Kröger