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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
L+T baut Sporthaus erst 2016
 
Baut L+T eine neue Hase-Brücke für Lkw?
Zwischenüberschrift:
Start des Sporthaus-Projektes auf 2016 verschoben – Drei Baustellen in einer Ecke
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Der Bau des größten Osnabrücker Sporthauses verzögert sich. Das Modehaus L+ T wird in diesem Jahr nicht mehr mit dem Neubau an der Hase beginnen. Das Konzept ist zwar ausgereift, wie L+ T-Chef Mark Rauschen bestätigt, aber einige Fragen sind noch offen. Zum Beispiel: Wird eine neue Brücke über die Hase geschlagen? Stadtbaurat Frank Otte hat die Idee auf gebracht, den Lieferverkehr zum Modehaus über eine neue Brücke abzuwickeln. Dadurch würde das begrünte Hase-Ufer geschont. L + T plant ein Sporthaus der Spitzenklasse mit 5000 Quadratmeter Verkaufsfläche. Zugleich will das Unternehmen bald das sogenannte Hansa-Haus an der Herrenteichs straße erneuern. Rauschen: " Wir müssen sehen, wie viel Bautätigkeit wir unseren Kunden und Nachbarn zumuten können."

Osnabrück. Das Modehaus L+ T wird in diesem Jahr nicht mehr mit dem Bau des Sporthauses an der Hase beginnen. Das Konzept ist zwar ausgereift, aber einige Fragen sind noch offen. Zum Beispiel: Wird eine neue Brücke über die Hase geschlagen?

" Wir würden mit den Bauarbeiten genau in das Weihnachtsgeschäft kommen", sagt Mark Rauschen, Geschäftsführer des Modehauses Lengermann und Trieschmann (L+ T). Deshalb rührt L+ T das ehemalige Wilhelmstift an Hase und Herrenteichsstraße in diesem Jahr nicht mehr an. Das Modehaus plant den Bau eines exklusiven Sporthauses mit 5000 Quadratmetern Verkaufsfläche. Dafür muss das gelbe Eckhaus mit ehemaligem Wilhelmstift weichen und ein Teil des L+ T-Hauptgebäudes umgebaut werden. Die Investitionssumme liegt im zweistelligen Millionenbereich. Als Mark Rauschen 2013 erstmals die sportlichen Expansionspläne öffentlich bestätigte, nannte er als mögliches Eröffnungsjahr 2015. " Aber wir haben keine Eile", sagte er damals. Die Eröffnung wird nun für 2017 angepeilt.

Neues Logistikzentrum

Eine Voraussetzung für den Sporthaus-Bau ist der Umzug der Logistik vom Haupthaus in den Fledder. An der Pferdestraße ist in den vergangenen Monaten ein neues Logistikzentrum entstanden, wo die gesamte Ware angenommen und für den Verkauf vorbereitet wird. Das Lager, in das L+ T etwa 2, 5 Millionen Euro investierte, ist seit gut vier Wochen in Betrieb. Zweimal täglich bringt ein Transporter die Ware vom Fledder ins Zentrum.

Die L+ T-Geschäftsführung stellte dem Stadtentwicklungsausschuss vor der Sommerpause die Pläne für die Herrenteichsstraße vor. Die Politiker hätten die Entwürfe " mit Wohlwollen" zur Kenntnis genommen, sagt Rauschen. Das bestätigt die stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses, Anette Meyer zu Strohen (CDU): " Es hat ein insgesamt positives Echo gegeben." Eine längere Diskussion habe nur eine etwaige neue Hase-Brücke ausgelöst.

Die Brücke ist eine Idee von Stadtbaurat Frank Otte und seinem Team. Otte schlägt vor, die Anlieferung direkt zur künftigen Rampe am Haupthaus zu führen. Dazu müsste die heutige Fußgängerbrücke am Haarmannsbrunnen durch eine Lkw-taugliche Brücke ersetzt werden.

Nur für Lkw

Die Vorteile für L+ T: Den Lkw-Fahrern bliebe der Bogen über die Herrenteichs straße erspart, und die Anlieferung würde vom Parkhaus-Verkehr entkoppelt. " Die Lastwagen stehen dann nicht mehr im Stau vor der Parkhauseinfahrt", sagt Frank Otte. Der Vorteil für die Stadt: Das grüne Hase ufer auf der L+ T-Seite (wo sich heute die Außengastronomie eines italienschen Restaurants befindet) bliebe erhalten. Der Stadtbaurat erinnert daran, dass demnächst der Hase-Deckel an der Georg straße gelüftet und der Fluss dort wieder erlebbar werde. " Es wäre doch unklug, dort die Hase zu öffnen und hundert Meter weiter eine Lkw-Zufahrt direkt an der Hase zu bauen." Eine neue Brücke wäre aus Ottes Sicht die beste Lösung. Die Kosten müsste nach dem Verursacherprinzip L+ T tragen. Inwieweit sich die Stadt beteiligen würde, ist Verhandlungssache.

Hansa-Haus

Teil der Gesamtplanung ist auch das als Hansa-Haus bekannte Gebäude an der Ecke Herrenteichsstraße/ Stubenstraße mit einer Spielhalle im Erdgeschoss. L+ T hat das Haus vor einigen Jahren erworben. Weil der Mietvertrag mit der Spielothek 2016 ausläuft, will L+ T auch dort investieren. " Das Haus ist in einem Zustand, der nach Handwerkern ruft", sagt Mark Rauschen. Sanierung oder Abriss darüber denkt die Immobilienabteilung des Modehauses noch nach. Unklar ist auch der Zeitpunkt des Eingriffs. Rauschen: " Wir müssen sehen, wie viel Bautätigkeit wir unseren Kunden und Nachbarn zumuten können." Die Baustellen Sporthaus und Hansa-Haus sollen nach seinen Worten möglichst gleichzeitig aufgemacht werden, um die Störungen möglichst kurz zu halten. Rauschen blickt dabei auch auf die andere Seite der Hase: Der Einzelhandelsverband beginnt heute mit dem Abriss des " Hauses des Handels". Der Verkehr zum L+ T-Parkhaus dürfte davon nicht unberührt bleiben.

Bilder vom Aussehen des künftigen Sporthauses hält der L+ T-Chef unter Verschluss, bis alle Fragen geklärt sind und die Politik ihr Plazet gegeben hat. In der nicht öffentlichen Ausschusssitzung durften die Ratsmitglieder schon mal einen Blick auf die Fassadengestaltung werfen. " Hervorragend", so das Urteil von Stadtbaurat Otte. Das Haus werde einen " Mehrwert für die Stadt" bringen. Otte: " Spannender Innenraum, spannende Fassade."

Anziehungspunkt in der Innenstadt: Bildergalerie vom Herrenteich-Viertel und ein Video auf www.noz.de
Bildtexte:
Die Fußgängerbrücke zwischen L+ T und Haarmannsbrunnen (offizieler Name: Canalkkale-Brücke) sollte nach Ansicht von Stadtbaurat Otte durch eine Lke-taugliche ersetzt werden.
Das frühere Wilhelmstift wird abgerissen, um für das künftige Sporthaus Platz zu machen.
Das Hansa-Haus (rechts) will L+ T ebenfalls um- oder neu bauen. Links die frühere Logistik.
Das neue Logistikzentrum von L+ T an der Pferdestraße.
Fotos:
Michael Gründel, David Ebener, hin

Kommentar
Und wer bezahlt?

Der Verlagerung der L+ T-Logistik in den Fledder entlastet die Ecke am Herrenteich erheblich. Deutlich weniger Transporter sind dort unterwegs. Der Lieferverkehr reduziert sich auf zwei Fahrten pro Tag. Ist dafür der Bau einer neuen Brücke notwendig und gerechtfertigt?

Der Gedanke, das begrünte Hase-Ufer zu schonen, hat einiges für sich. Es wäre in der Tat kaum vermittelbar, die Hase an der Georgstraße mit Millionenaufwand wieder zu öffnen, um dann einige Schritte weiter den künftigen Ufer-Flaneuren eine Lkw-Zufahrt als Spazierweg zu bieten. Die Brücke wäre die konsequente Lösung aber für die Stadt nicht zum Nulltarif zu haben. Gewiss gilt auch hier das Verursacherprinzip. Aber die Stadt kann L+ T nicht zum Brückenschlag verpflichten, ohne einen eigenen Beitrag zu leisten. Eine öffentlich-private Partnerschaft drängt sich hier geradezu auf.

Ob sich die Stadt das leisten kann, ist dann die nächste Frage.
Autor:
Wilfried Hinrichs


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