User Online: 1 |
Timeout: 15:41Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
27.09.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Vom Bäckergesellen zum Universalkünstler
Zwischenüberschrift:
Die Krelingstraße im Stadtteil Gartlage erinnert an den Osnabrücker Maler und Bildhauer
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Nicht
jeder
Bäcker
oder
Konditor,
der
erkennbare
Gegenstände
aus
Teig
oder
Marzipan
formen
kann,
darf
sich
deshalb
Künstler
nennen.
Beim
Bäckergesellen
August
Kreling
war
das
anders.
Der
war
so
geschickt
im
Modellieren
gerade
weihnachtlicher
Szenen,
dass
die
Passanten
vor
dem
Schaufenster
der
väterlichen
Bäckerei
Kreling
an
der
Großen
Straße
36
stehen
blieben
und
sich
nicht
daran
sattsehen
konnten.
Einer
der
Passanten
war
Bürgermeister
Carl
Bertram
Stüve.
Der
sprach
den
Vater
Johann
Friedrich
Kreling
darauf
an
und
legte
ihm
ans
Herz,
seinen
doch
so
offensichtlich
zu
höheren
künstlerischen
Weihen
berufenen
Sohn
August
(1819–1876)
auf
die
Kunstschule
zu
schicken.
Der
Vater
willigte
ein,
und
Stüve
ließ
sogleich
seine
Verbindungen
zum
Königshaus
spielen.
Unter
Protektion
des
Königs
Wilhelm
IV.
durfte
Kreling
1835
das
Polytechnikum
in
Hannover
besuchen.
Er
wurde
Schüler
Ernst
von
Bandels,
des
Erbauers
des
Hermannsdenkmals.
Auf
dessen
Empfehlung
wechselte
Kreling
bereits
ein
Jahr
später
nach
München
an
die
dortige
Kunstakademie.
Die
großen
Koryphäen
der
Zeit
wie
Peter
von
Cornelius
in
der
Historienmalerei
und
Ludwig
von
Schwanthaler
in
der
Bildhauerei
nahmen
ihn
als
Schüler
unter
ihre
Fittiche.
Er
lernte
Wilhelm
von
Kaulbach
kennen
und
heiratete
später
dessen
Tochter
Johanna,
mit
der
er
fünf
Kinder
hatte.
1847/
48
unternahm
er
eine
längere
Studienreise
nach
Norditalien.
Sein
viel
beachtetes
künstlerisches
Debüt
gab
er
mit
der
Anfertigung
der
Deckengemälde
im
Hoftheater
zu
Hannover.
König
Maximilian
II.
von
Bayern
wurde
auf
Kreling
aufmerksam
und
legte
1853
die
Leitung
der
Nürnberger
Kunstgewerbeschule
in
seine
Hände.
Kreling
gelang
eine
Neuorganisation
des
Schulbetriebs.
Die
modernisierte
Schule
wurde
zum
Vorbild
für
ähnliche
Lehranstalten
in
ganz
Deutschland.
In
seinem
eigenen
künstlerischen
Schaffen
bewies
Kreling
eine
enorme
Vielseitigkeit.
Er
war
Historienmaler
und
Illustrator,
er
entwarf
Möbel,
Tafelgeschirr
und
Öfen,
er
gestaltete
große
Festlichkeiten
künstlerisch
aus.
Er
war
architektonischer
Leiter
des
Wiederaufbaus
der
Nürnberger
Burg.
Seine
Illustrationen
zu
Goethes
„
Faust″
beeinflussten
über
Jahrzehnte
die
Bühnenbildner
der
deutschen
Schauspielhäuser.
Bedeutende
plastische
Arbeiten
sind
das
Denkmal
des
Astronomen
Kepler
für
dessen
Geburtsort
Weil
der
Stadt
und
die
Brunnenfigur
„
Genius
des
Wassers″
in
Cincinnati
(Ohio/
USA)
.
Die
Universität
Tübingen
verlieh
ihm
1870
den
Ehrendoktortitel,
und
König
Ludwig
II.
von
Bayern
erhob
ihn
1873
in
den
Adelsstand.
Auch
als
ihm
überregionaler
Ruhm
schon
bedeutendste
Aufträge
verschafft
hatte,
kehrte
er
immer
wieder
in
seine
Heimatstadt
Osnabrück
zurück.
Für
den
1865
eingeweihten
Neubau
des
Städtischen
Krankenhauses
(heute
Stüvehaus)
entwarf
er
die
Glasfenster
mit
einer
Darstellung
der
Auferstehung
Christi
in
der
Kapelle
über
dem
Hauptportal.
Leider
gingen
sie
im
letzten
Krieg
verloren.
Für
die
Katharinenkirche
zeichnete
er
einen
Holzaltar
im
neugotischen
Stil,
der
zum
Gedächtnis
der
50-
jährigen
Amtszeit
des
Superintendenten
Georg
Christian
Gruner
gestiftet
worden
war.
Mit
nicht
einmal
57
Jahren
starb
August
von
Kreling,
den
viele
als
den
bedeutendsten
Maler
Osnabrücks
im
19.
Jahrhundert
ansehen,
am
22.
April
1876
in
Nürnberg.
Sein
Grab
liegt
in
der
Abteilung
Ehrenbürger
der
Stadt
auf
dem
Johannisfriedhof
zu
Nürnberg.
Auch
diese
Stadt,
die
Kreling
zur
zweiten
Heimat
wurde,
hat
ihre
Krelingstraße.
Bildtexte:
Die
Krelingstraße
befindet
sich
im
Stadtteil
Gartlage
Porträt
August
von
Kreling
(1819–1876)
.
Fotos:
Joachim
Dierks,
Archiv
Autor:
Joachim Dierks