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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
"Gespannt, was alles neu sein wird"
Zwischenüberschrift:
Roger Cicero spielt das erste Konzert in der renovierten Stadthalle
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Der Mann mit dem Hut kommt nach Osnabrück: Zur Wiedereröffnung der Stadthalle nach umfangreichen Renovierungsmaßnahmen wird Jazzsänger Roger Cicero in der Stadthalle auftreten. Warum das Konzert für ihn ein besonderes sein wird, verriet er im Gespräch mit unserer Zeitung.
Seit einiger Zeit treten Sie auch in Quartett-Besetzung auf. Welche Band bringen Sie denn mit nach Osnabrück?
Tatsächlich habe ich eine kleinere Band gegründet, mit der ich auf einigen Festivals aufgetreten bin. Bei Ihnen rücke ich jedoch mit der größten Band an, die ich zu bieten habe. Da habe ich dreizehn Mann im Rücken.
Was werden Sie den Zuschauern bieten?
Wir werden das aktuelle Tourprogramm " In diesem Moment" spielen. So lautet der Titel meines letzten Albums, aber im Grunde ist es ein energiereich dargebotenes " Best-of …", ein Querschnitt aus allen meinen vier Alben. Es ist übrigens definitiv das allerletzte Mal, dass wir das Set in dieser Besetzung spielen.
Warum?
Nun ja, wir sind bereits seit letztem Jahr damit unterwegs und haben dann in diesem Jahr noch ein paar Festivals gespielt. Irgendwann muss Schluss sein.
Wissen Sie denn, dass das Konzert in Osnabrück auch aus einem anderen Grund etwas Besonderes ist?
Sie meinen, dass ich das Auftaktkonzert nach dem Umbau der Stadthalle bestreite? Das hat man mir mitgeteilt. Ich bin mal gespannt, was da alles neu sein wird. Sehen Sie, dann ist der Auftritt ja etwas ganz Einmaliges: Premiere und Dernière in einem!
Wann werden Ihre Fans eigentlich neues Material von Roger Cicero zu hören bekommen? Ihr letztes Album ist schon zwei Jahre alt
Es dauert nicht mehr lange. Ich befinde mich gerade im Studio, in dem ich mein neues Album einsinge. Es wird hoffentlich zum nächsten Frühjahr fertig sein.
Von wem stammen denn diesmal die Texte, die für Sie ja ziemlich wichtig sind?
Seit einiger Zeit veranstalte ich sogenannte Songwriter-Camps. Ich treffe mich mit vier bis sechs Komponisten und Textern, wir überlegen zusammen, was man machen kann und wie es sich anhören könnte. Also eine Art Teamarbeit, an der ich aktiv beteiligt bin.
Das heißt, dass Frank Ramond, der am Anfang für Sie gearbeitet hat, nicht mehr dabei ist?
Doch, tatsächlich steuert er zwei Songs bei, ganz tolle Stücke, die bereits fertig sind. An einem dritten arbeiten wir noch.
In welche Richtung wird es musikalisch gehen? Mehr Jazz, mehr Pop, mehr Soul?
Es wird eine gesunde Mischung aus allem sein. Ich komme vom Jazz, bin aber auch dem Pop verbunden. Die Gewichtung unterliegt dem Entstehungsprozess. Das plane ich nicht. Manchmal bin ich selbst überrascht, in welche Richtung das geht.
Haben Sie Pläne, wieder Jobs fürs Fernsehen anzunehmen oder als Schauspieler zu arbeiten?
Momentan konzentriere ich mich ausschließlich auf die Fertigstellung meines fünften Albums, denn in erster Linie bin ich Musiker und Sänger. Die anderen Sachen habe ich mal ausprobiert, aber im Grunde fühle ich mich am wohlsten, wenn ich auf der Bühne stehen und singen darf.
Ihre Familie bekommt Sie bestimmt selten zu sehen, wenn Sie auf Tournee sind?
Das ist leider der Fall.
Wer leidet denn mehr darunter?
Das ist beidseitig. Mir tut es in der Seele weh, wenn ich merke, dass mein Sohn mich vermisst, und er fehlt mir ebenso.
Beteiligt man sich als Vater eher an Aktionen wie dem Projekt " Giraffenaffen" für das Kinderhilfswerk " Die Arche"?
Ich hätte da sicherlich auch mitgemacht, wenn ich keinen Sohn hätte. Aber so bekommt das Engagement eine ganz andere Bedeutung, der Bezug ist direkter.
Ein Kollege, der auch schon viele Benefizaktionen gestartet hat, ist Peter Maffay. Er hat wie Sie Wurzeln in Rumänien. Kennen Sie sich näher?
Nicht wirklich. Ich schätze ihn, weil schon sehr viel dazugehört, in diesem Geschäft so lange erfolgreich zu sein. Er hat wirklich eine bemerkenswerte Karriere hingelegt. Im Gegensatz zu ihm bin ich jedoch in Berlin geboren und aufgewachsen. Mein einziger Bezugpunkt zu Rumänien ist der Akzent meines Vaters, wenn er Deutsch gesprochen hat.
Ihr Vater Eugen Cicero war ein klassischer Jazzmusiker. Was, meinen Sie, würde er sagen, wenn er Sie auf der Bühne sehen könnte?
Ich glaube, das würde ihm gefallen. Er würde sich vermutlich köstlich über die Texte amüsieren. Vor allem die vom ersten Album hätten seinen Humor sehr getroffen.
Roger Cicero: Sonntag, 29. September, 20 Uhr, Stadthalle Osnabrück
Bildtext:
Roger Cicero Mitte August bei einem Konzert in Jena.
Foto:
Imago
Autor:
Tom Bullmann


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