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1.
Erscheinungsdatum:
21.09.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Straßenkunde
Überschrift:
Wenn die Motoren wieder kreischen
Zwischenüberschrift:
Die Straße "An der Rennbahn" in Nahne führt zum Wiesen-Stadion
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Im
Jahr
1970
verlieh
die
Gemeinde
Nahne
der
Privatinitiative
einiger
Motorsportbegeisterter
auch
dadurch
ihren
amtlichen
Segen,
dass
sie
dem
alten
"
Nahner
Weg"
den
neuen
Namen
"
An
der
Rennbahn"
gab.
1973
erneuerte
die
Stadt
Osnabrück,
zu
der
Nahne
mittlerweile
gehörte,
diesen
zumindest
symbolischen
Bestandsschutz,
indem
sie
auch
dem
Straßenabschnitt
auf
Sutthauser
Gebiet
den
Namen
zubilligte.
Motorradrennen
gehören
gewiss
nicht
zu
den
Breitensportarten,
für
die
eine
Stadt
typischerweise
Infrastruktur
bereithält.
Aber
sie
akzeptierte
damit
den
großen
Publikumszuspruch,
den
das
Grasbahnrennen
Jahr
für
Jahr
im
Juni
genießt.
Wenn
man
die
Straße
"
An
der
Rennbahn"
verfolgt,
trifft
man
etwa
auf
halbem
Wege
zwischen
Nahne
und
Sutthausen
auf
das
Wiesen-
Stadion.
Viel
hat
sich
hier
nicht
verändert
seit
jenen
Tagen
im
Jahr
1952,
als
Motorradfan
Franz
Detmer
aus
Haste
auf
der
Suche
nach
einem
geeigneten
Gelände
für
eine
Rennstrecke
auf
diese
Wiese
stieß.
Vorher
waren
Detmer
und
seine
Freunde
mit
ihren
Horex-
Maschinen
nur
über
Landstraßen
gegondelt.
Nun
wollte
der
Horex-
Club
auch
die
Rennsport-
Begeisterten
in
seinen
Reihen
bedienen.
Mit
dem
Eigentümer
der
Wiese,
dem
Landwirt
Wilfried
Lintker,
schloss
Detmer
einen
Pachtvertrag
ab,
der
die
Anlage
einer
Rennstrecke
und
die
auf
wenige
Tage
im
Jahr
begrenzte
Nutzung
des
Geländes
für
Rennsportveranstaltungen
umfasste.
Wenn
die
Anlage
heute
nicht
viel
anders
aussieht
als
vor
61
Jahren,
so
ist
das
gewollt:
Die
Eingriffe
in
die
Landschaft
sollten
und
sollen
so
gering
wie
möglich
sein.
Bis
auf
die
Renntage
nutzt
Landwirt
Wilfried
Lintker
jr.
den
Oval-
Innenraum
als
Weidefläche.
Ein
Elektrozaun
hindert
die
Kühe
daran,
die
Bahn
selbst
zu
betreten.
Das
wäre
nicht
gut,
weil
die
schweren
Tiere
Löcher
in
den
Boden
stampfen
würden.
Außer
etwas
Bandenwerbung,
einem
kleinen
Vereinsheim
und
wenigen
Flutlichtmasten
lässt
nichts
auf
ein
Renngelände
schließen,
das
früher
bis
zu
10
000
Menschen
an
den
Renntagen
mobilisierte.
In
den
letzten
Jahren
sind
es
nicht
mehr
so
viele,
wie
Detmers
Nachfolger
Dieter
Glatzer
kürzlich
in
einem
Interview
bedauernd
bestätigte:
"
Es
gibt
zu
viele
alternative
Freizeitangebote."
Mit
den
Flutlichtrennen
ist
es
seit
2010
ganz
vorbei.
"
Es
lief
nicht
mehr"
,
sagt
Glatzer,
"
die
Leute
kommen
lieber
am
Sonntagnachmittag
bei
Sonnenschein
mit
Kind
und
Kegel."
Aber
die,
die
kommen,
sind
echte
Fans.
"
Es
hat
sich
eine
internationale
Szene
gebildet,
die
im
Sommer
von
Rennen
zu
Rennen
reist.
Die
kennen
sich
alle
untereinander,
grillen
und
feiern
zusammen,
ein
sehr
verträgliches
und
fröhliches
Völkchen"
,
beschreibt
Glatzer
sie.
Viele
von
ihnen
kommen
mit
Wohnwagen
oder
Zelt.
"
So
am
Mittwoch
vor
dem
Rennwochenende
trudeln
die
Ersten
ein,
dann
füllt
sich
das
auf
mit
bis
zu
hundert
Wohnwagen
am
Samstag,
und
am
Montag
darauf
sind
sie
alle
wieder
weg."
Für
Strom,
Wasser
und
Toilettenwagen
auf
dem
kleinen
Campinggelände
neben
der
Rennbahn
sorgen
ehrenamtliche
Helfer
des
Veranstalters,
der
Auto-
und
Motorsportgemeinschaft
Osnabrück
(AMG)
.
Die
Mehrzahl
der
hundert
AMG-
Mitglieder
ist
beim
Grasbahnrennen
pausenlos
im
Einsatz.
"
Weil
wir
das
alles
ehrenamtlich
machen,
können
wir
ein
so
großes,
international
beachtetes
Rennen
überhaupt
finanziell
stemmen"
,
sagt
der
AMG-
Vorsitzende
Glatzer.
Idealist
müsse
man
dafür
schon
sein,
vielleicht
auch
ein
wenig
verrückt,
gibt
er
zu.
Denn
Bahnrennsport
ist
teuer:
Eine
Rennmaschine
kostet
zwischen
7000
und
10
000
Euro.
Für
den
täglichen
Weg
zur
Arbeit
ist
sie
nicht
zu
gebrauchen.
Der
TÜV
hätte
etwas
dagegen.
Die
Maschinen
besitzen
nämlich
überhaupt
keine
Bremsen.
"
Nur
Feiglinge
brauchen
Bremsen"
,
scherzt
Glatzer.
Und
wie
kommt
man
schließlich
zum
Stehen,
wenn
das
Rennen
vorbei
ist?
"
Man
muss
den
Ausrollweg
genau
einplanen
und
dann
die
Füße
zu
Hilfe
nehmen"
,
erklärt
er.
In
diesem
Jahr
fand
am
29.
und
30.
Juni
die
57.
Auflage
des
Nahner
Waldbahnrennens
statt.
In
der
"
norddeutschen
Gespann-
Hochburg"
gaben
sich
die
Stars
der
Solo-
und
der
Drei-
Rad-
Szene
(Motorrad
mit
Seitenwagen)
ein
Stelldichein.
Die
Nahner
Bahn
gilt
als
schwierig,
weil
sie
geneigt
ist.
Trotzdem
werden
Durchschnittsgeschwindigkeiten
von
110
km/
h
bei
den
Solo-
Maschinen
und
98
km/
h
bei
den
Gespannen
erreicht.
Bildtexte:
Ein
wahrer
Publikumsmagnet:
Die
Rennen
auf
der
Wiese
lockten
früher
sogar
bis
zu
10
000
Besucher
an.
Dieses
Foto
zeigt
das
Grasbahnrennen
vom
6.
Juli
1958.
Die
Straße
"
An
der
Rennbahn"
liegt
im
Stadtteil
Nahne.
Fotos:
Kurt
Löckmann,
Joachim
Dierks
Autor:
Joachim Dierks