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1.
Erscheinungsdatum:
18.09.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Zeitreise
Überschrift:
Hinterhof-Kirchlein war immer voll
Zwischenüberschrift:
Die Elisabethkapelle zwischen Lotter und Augustenburger Straße um 1936
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Schlecht
zu
finden,
aber
immer
brechend
voll.
So
charakterisieren
Zeitzeugen
die
erste
katholische
Kirche
im
Westen
Osnabrücks,
die
1931
von
der
Domgemeinde
in
eine
zunächst
noch
begrenzte
Eigenständigkeit
entlassen
wurde.
Die
Elisabethkapelle
war
von
bescheidener
Gestalt
und
von
Anfang
an
nur
als
Übergangslösung
gedacht.
Nach
der
Weihe
der
neuen
Elisabethkirche
an
der
Rückertstraße
1953
wurde
sie
zum
Gemeindehaus
zurückgestuft,
verlor
nach
dem
Neubau
des
Gemeindezentrums
1979
aber
gänzlich
ihre
Daseinsberechtigung
und
wurde
abgerissen.
Ein
schmaler
Durchgang
zwischen
den
Häusern
Lotter
Straße
64
und
66
führt
an
dem
Spielplatz
des
Heilpädagogischen
Kindergartens
Irmgard-
Kestner-
Haus
vorbei
zu
der
rückwärtigen
Parzelle
Lotter
Straße
65,
auf
der
die
Elisabethkapelle
stand.
Von
ihr
ist
nichts
mehr
zu
sehen.
Der
Neubau
des
etwas
aus
der
Straßenflucht
zurückgesetzten
Wohnhausblocks
Augustenburger
Straße
92
bis
96
mit
den
zugehörigen
Garagen
hatte
eine
Neugestaltung
des
Bereichs
ausgelöst.
Gärten
und
schlichte
Zweckbauten
bestimmen
heute
das
Bild
zwischen
den
beiden
Straßenzügen.
Konrad
Nölker,
Elisabeth-
Pfarrer
von
1969
bis
1993,
wurde
nach
dem
Tod
seines
Vorgängers
Joseph
Sprehe
nach
Osnabrück
berufen.
Er
hatte
zuvor
an
Lübecker
Gymnasien
katholischen
Religionsunterricht
erteilt
und
war
Jugendseelsorger
für
Schleswig-
Holstein.
Bischof
Wittler
hatte
in
ihm
den
passenden
Hirten
erkannt,
der
mit
Schwung
den
Aufbau
der
jungen
Elisabethgemeinde
fortsetzen
sollte.
Der
heute
87-
Jährige
hat
die
Elisabeth-
kapelle
erstmals
erlebt,
als
sie
bereits
entweiht
war
und
als
Jugendheim
genutzt
wurde.
Sein
erstes
Erlebnis:
"
Ich
machte
die
Tür
auf,
und
mir
kam
eine
Staubwolke
entgegen.
Dazu
das
Gekreische
einer
Handvoll
Jungens,
die
mit
dem
Besen
in
der
Hand
einem
Tennisball
hinterherjagten.
Da
wusste
ich:
Hier
bin
ich
richtig."
Besenfußball
war
vom
Kirchenvorstand
erlaubt
worden.
Beim
richtigen
Fußballspiel,
so
Nölkers
heutige
Lagebeurteilung,
hätten
die
Fensterscheiben
wohl
keine
Chance
gehabt.
Die
Gründung
der
Elisabethgemeinde
geht
auf
das
Jahr
1930
zurück.
Die
Domgemeinde
platzte
mit
mehr
als
20
000
Seelen
aus
allen
Nähten.
Der
Wunsch
der
Katholiken
im
Westteil
der
Stadt,
eine
eigene
Gemeinde
zu
bilden,
wurde
immer
drängender.
Bischof
Berning
verfügte
die
Abspaltung
eines
eigenständigen
Seelsorgebezirks
von
der
Domgemeinde
und
berief
Carl
Schulte
zum
ersten
Kaplan,
ab
Dezember
1931
zum
Pastor.
Die
Domgemeinde
kaufte
von
Textilhändler
Albert
Schwinges
ein
1000
Quadratmeter
großes
Grundstück
mit
aufstehendem
Lagerhaus
an
der
Lotter
Straße.
Das
wurde
mit
einem
Mansardendach,
wie
es
zur
übrigen
Bebauung
passte,
aufgestockt,
bekam
einen
Glockenturm
als
Dachreiter
aufgesetzt
und
wurde
im
Innern
für
kirchliche
Zwecke
hergerichtet.
Glashändler
Deppen
stiftete
vier
Fenster
mit
Bleiverglasungen.
Im
ersten
Obergeschoss
war
die
Wohnung
des
Pastors.
1938
trat
Kaplan
Hermann
Vogelsang
in
die
Dienste
der
jungen
Gemeinde,
1941
löste
Pastor
Sprehe
Gründungspastor
Schulte
ab.
Es
zeigte
sich
bald,
dass
die
Elisabeth-
kapelle
mit
ihren
knapp
100
Sitzplätzen
der
wachsenden
Gemeinde
nicht
genügend
Raum
bot.
Wenn
die
Feuerwehr
wegguckte,
passten
mit
Stehplätzen
250
Menschen
in
den
Kirchensaal.
Anfangs
reichten
zwei
heilige
Messen
am
Sonntag,
um
allen
Gemeindegliedern
Gelegenheit
zu
geben,
dem
Sonntagsgebot
nachzukommen.
Im
Krieg
waren
dafür
bis
zu
sieben
Messen
erforderlich.
Nach
dem
Krieg
spitzte
sich
die
Enge
durch
den
Zustrom
Heimatvertriebener
noch
zu.
Eine
kleine
Entlastung
brachte
die
sogenannte
Barackenkirche.
Sie
wurde
im
Zusammenhang
mit
der
Schulbaracke
1946/
47
an
der
Augustenburger
Straße
eingerichtet.
Sie
bot
zwar
mehr
Sitzplätze,
war
aber
ansonsten
ein
noch
erbärmlicheres
Provisorium
als
die
Elisabethkapelle.
Die
schon
lange
verfolgten
Pläne
zum
Bau
einer
"
richtigen"
Elisabethkirche
erlitten
einen
Rückschlag
durch
die
Währungsreform,
die
die
angesammelten
Spendengelder
des
Kirchenbauvereins
entwertete.
Am
24.
August
1952
war
es
endlich
so
weit:
Bischof
Berning
legte
den
Grundstein
der
Elisabethkirche.
Am
7.
Juni
1953
wurde
sie
in
einer
mehrstündigen
Prozedur
feierlich
geweiht
und
gesalbt.
Die
Elisabethkapelle
wurde
weiterhin
gebraucht.
Sie
diente
fortan
als
Jugendheim.
In
der
ehemaligen
Pastorenwohnung
im
Obergeschoss
richteten
die
Pfadfinder
ihre
Gruppenräume
ein.
1972
unternahm
die
Gemeinde
noch
einmal
eine
Kraftanstrengung
und
verschönerte
mit
großen
Eigenleistungen
den
alten
Kirchensaal.
An
die
Ostwand,
wo
früher
der
Altar
gestanden
hatte,
zauberte
Malermeister
Eichholz
eine
riesige
Bildtapete
mit
einer
Darstellung
des
mittelalterlichen
Osnabrücker
Marktplatzes.
Als
dann
1979
das
neue
Gemeindehaus
eingeweiht
war,
hatte
die
alte
Kapelle
endgültig
ausgedient.
Bildtexte:
Ein
umgebautes
Lagerhaus
diente
der
Elisabethgemeinde
von
1931
bis
1953
als
Gotteshaus.
Blick
von
der
Rückseite
der
Häuserzeile
Lotter
Straße
in
Richtung
Augustenburger
Straße.
Ansichtskarte
aus
der
Sammlung
Helmut
Riecken
Gärten,
Garagenhöfe
und
viel
Grün
haben
das
Areal
der
früheren
Elisabethkapelle
zurückerobert.
Foto:
Joachim
Dierks
Autor:
Joachim Dierks
Themenlisten:
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