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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Überschrift:
Baustelle Vitischanze: Personaleinsatz erhöht
Zwischenüberschrift:
Kein Schichtbetrieb, aber zwei Kolonnen zeitgleich auf der Baustelle
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück. Nicht im Zweischichtbetrieb, sondern mit zwei parallel arbeitenden Kolonnen werden die Bauarbeiten an der Kanalisation im Bereich Bramscher Straße/ Erich-Maria-Remarque-Ring vorangetrieben. " Wir haben festgestellt, dass wir schneller vorankommen, wenn wir mit zwei Kolonnen gleichzeitig arbeiten", so Stadtbaurat Frank Otte.

Anstatt wie zunächst geplant nacheinander im Schichtbetrieb werden zwei Kolonnen parallel von 6.30 Uhr bis 18 Uhr und an Samstagen von 6.30 Uhr bis 14 Uhr in dem Bereich tätig sein, bei Bedarf auch länger. " Im Hinblick auf unser enges Zeitfenster können wir die Arbeitsstunden somit sogar noch erhöhen", unterstreicht Stadtwerke-Bauleiterin Daniela Fiege Ottes Worte. Je nach Tageszeit laufe der Verkehr im Moment zwar unterschiedlich gut durch das Nadelöhr, unter dem Strich aber besser als gedacht, so Otte. Allerdings, so der technische Leiter der Stadtwerke Osnabrück, Ingo Hannemann, bleibe abzuwarten, wie sich die Situation nach Ende der Sommerferien darstelle. Er hoffe aber, dass es auch dann zu keinen größeren Problemen kommen werde. Gleichzeitig unterstreicht er, dass eine Sanierung des Kanals unumgänglich war. Eine Kanalbefahrung mit einer Kamera hatte die Vielzahl der Schäden an und in den teils weit über 100 Jahre alten Kanälen sowie den sofortigen Handlungsbedarf aufgezeigt. Die Kosten beziffert Hannemann mit 700 000 Euro.

Sanierung unumgänglich

Die gesamte Baumaßnahme unterteilt sich in mehrere Bauphasen mit unterschiedlichen Verkehrsführungen: Seit dem 23. Juli ist zunächst die rechte Rechtsabbiegespur auf dem Erich-Maria-Remarque-Ring Richtung Bramscher Straße gesperrt. Ein Teil der linken Rechtsabbiegespur wird zum Fuß- und Radweg, die Rechtsabbiegespur für Autos und Busse verlagert sich weiter nach links auf den bisherigen Radweg, der Radweg " wandert" auf die rechte Linksabbiegespur. Unterhalb der Eisenbahnbrücke wird ebenfalls die rechte stadtauswärts führende Spur gesperrt, die linke wird zum Fuß- und Radweg. Stadtauswärts wird der Verkehr über die bisherige linke stadteinwärts führende Spur geleitet. Stadteinwärts verringern sich die Spuren von bislang zwei Links- und zwei Rechtsabbiegespuren auf jeweils nur noch eine. " Im Laufe der Arbeiten werden wir immer mehr Spuren wieder freigeben können. So kann der Verkehr auf der Bramscher Straße mit Beginn der Schule wieder zweispurig stadtauswärts geführt werden", so Fiege.

Die Busse der Linien 41, 541, 81, 82, 581 bis 586, 546, 610, 51, 52 und 53 fahren bis zum Ende der gesamten Baumaßnahme stadtauswärts (Richtung Haste/ Dodesheide) eine Umleitung über Hansastraße und Roopstraße weiter zur Bramscher Straße bzw. Süntelstraße. Die Haltestelle " Hasetor/ Bahnhof Altstadt" kann während des gesamten Zeitraums bedient werden. Die Haltestelle " Roopstraße" wird in die Roopstraße verlegt. " Herzstück" der Arbeiten ist der Bau eines speziellen Schachtbauwerkes aus Beton, in dem künftig drei Schmutzwasserkanäle eingebunden werden. Für das neue Bauwerk kurz hinter der Einmündung der Ziegelstraße wird eine Baugrube in den Maßen 5 x 5, 60 x 5, 50 Meter gesetzt. Aus statischen Gründen werden mehrere Stahlträger zur Absicherung zwölf Meter tief in die Erde gesetzt und die Baugrubenwände zur Sicherung von absackendem Erdreich mit Holzbohlen verkleidet. " Das Bauwerk wird vor Ort aus Beton gegossen, damit es auch genau passt", erläutert Daniela Fiege. " Schließlich müssen drei Schmutzwasser kanäle in unterschiedlichen Höhen hier hineinlaufen."

Zwei der drei einzubindenden Kanäle müssen erneuert werden: Ein fünf Meter tief liegender Schmutzwasserkanal aus Richtung Erich-Maria-Remarque-Ring wird unterhalb der Eisenbahnbrücke in geschlossener Bauweise saniert. Dafür reduziert sich der Kanaldurchmesser von 60 auf 50 Zentimeter. Der zweite Schmutzwasserkanal kommt aus Richtung Bramscher Straße, liegt drei Meter tief, hat einen Durchmesser von 20 Zentimetern und wird in offener Bauweise saniert. Der dritte einzubindende Schmutzwasserkanal mit einem Durchmesser von 30 Zentimetern kommt aus der Ziegelstraße, muss aber nicht saniert werden. Parallel erneuern die Stadtwerke einen maroden Regenwasserkanal aus Steinzeug. Dieser in zwei Metern Tiefe liegende Kanal kommt aus der Bramscher Straße, hat einen Durchmesser von 40 Zentimeter und leitet das Regenwasser in die Hase ab. Der neue Kanal aus Stahlbeton wird einen größeren Durchmesser von 50 Zentimetern haben. Um Synergien zu nutzen, sanieren die Stadtwerke zudem eine Wasserleitung mit einem Durchmesser von 30 Zentimetern vom Erich-Maria-Remarque-Ring in Richtung Bramscher Straße.

" Hier hatten wir im November des vergangenen Jahres einen Rohrbruch. Nachdem wir damals nur das betroffene Rohrstück ausgetauscht hatten, packen wir jetzt ein längeres Teilstück an", erläutert Daniela Fiege. Im Zuge dieser Maßnahme können in einigen Teilbereichen vorübergehende Schwankungen im Wasserdruck auftreten.

Durch eine veränderte Wasserführung wird sich zudem stellenweise die Fließrichtung umkehren. Das hat zur Folge, dass sich mineralische Ablagerungen in den Leitungen lösen können, was dann wiederum zu einer Verfärbung oder Trübung des Trinkwassers führen kann. Diese Verfärbungen sind aber aus hygienischer und gesundheitlicher Sicht völlig unbedenklich.

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Bildtexte:
Daniel Wesel (vorne) und Viktor Sterkel bereiten die Spundwände für den Kanalbau vor.
Die Rohre liegen am Straßenrand schon bereit für die Verlegung.
In strahlendem Blau leuchten die neuen Rohre, die bald in der Erde versenkt werden sollen.
Baggerschaufeln können auch Feinarbeiten.
Fotos:
Michael Gründel
Autor:
Dietmar Kröger


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