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1.
Erscheinungsdatum:
24.07.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
"Mulmig war uns schon"
Zwischenüberschrift:
Osnabrücker Jungs finden Granaten-Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Eigentlich
wollten
die
vier
Jungs
am
Mittwochabend
nur
mit
Wasserbomben
spielen.
Gefunden
haben
sie
dabei
eine
englische
Handgranate
aus
dem
Zweiten
Weltkrieg.
Etwas
mulmig
sei
ihnen
dabei
schon
geworden,
berichten
sie.
Die
Sommerferien
haben
kaum
begonnen,
da
haben
die
vier
Jungs
aus
Osnabrück
–
sie
gehen
auf
das
Ratsgymnasium
und
die
IGS
–
schon
ihr
erstes
Abenteuer
erlebt.
Es
wird
schwierig
werden,
das
im
Laufe
der
nächsten
sechs
Wochen
zu
toppen.
Auf
dem
Gelände
der
Baustelle
an
der
Ecke
Sedanstraße/
Barbarastraße,
vor
der
neuen
Uni-
Bibliothek,
lag
das
Relikt
aus
dem
Zweiten
Weltkrieg
am
Fuß
eines
Schuttbergs,
auf
dem
die
vier
eine
Pause
einlegten,
nachdem
sie
sich
mit
Wasserbomben
beworfen
hatten.
Der
zwölfjährige
Benno
Bals
hatte
die
Granate
als
erster
in
der
Hand.
Zunächst
dachte
er,
es
handele
sich
um
einen
Stein.
Nach
eingehender
Prüfung
kam
den
Jungs
das
Ding
dann
aber
komisch
vor,
wie
der
13-
jährige
Vincent
Roloff
berichtet:
"
Auf
einer
Seite
hat
man
die
Rillen
gesehen,
wie
auf
einem
Schildkrötenpanzer."
Da
war
klar:
Es
ist
eine
Handgranate.
Die
vier
waren
sich
nicht
so
ganz
sicher,
wohin
mit
dem
Teil.
Sie
nahmen
es
zunächst
mit.
Benno
rief
seine
Mutter
an.
"
Die
hat
sofort
gesagt:
'
Legt
das
Ding
hin'
",
erzählt
Benno.
Da
hatten
die
vier
schon
die
Sedanstraße
überquert.
Sie
legten
die
Granate
vorsichtig
auf
den
Bürgersteig.
"
Da
war
zu
der
Zeit
niemand
unterwegs"
,
sagt
Benno.
Weiträumige
Sperrung
Wenig
später
traf
seine
Mutter
ein,
die
sofort
die
Polizei
verständigte.
Erst
kam
ein
Streifenwagen,
dann
die
Feuerwehr,
dann
der
Kampfmittelbeseitigungsdienst
aus
Hannover.
Am
Ende
war
das
Gelände
in
einem
Radius
von
300
Metern
abgesperrt.
"
Bis
um
22
Uhr
waren
wir
noch
da"
,
berichtet
Benno.
"
Da
war
klar,
dass
die
Granate
abtransportiert
wird."
Die
Waffe
wurde
am
Donnerstagvormittag
kontrolliert
gesprengt.
Rückblickend
wird
den
Jungs
doch
etwas
anders,
wenn
sie
daran
denken,
dass
die
Granate
hätte
losgehen
können.
"
Mulmig
war
uns
schon.
Man
weiß
ja
aus
dem
Fernsehen,
wie
gefährlich
die
sind"
,
sagt
Vincent.
Darüber,
was
alles
hätte
passieren
können,
hätten
sie
sich
aber
erst
im
Nachhinein
richtig
Gedanken
gemacht.
Nach
Ansicht
von
Experten
hatten
die
Jungs
großes
Glück,
dass
nichts
Schlimmes
passiert
ist.
Für
Donnerstagabend
haben
die
Freunde
sich
jedenfalls
etwas
weniger
Aufregendes
für
ihr
Ferienprogramm
überlegt.
"
Wahrscheinlich
gehen
wir
ins
Kino"
,
sagt
Joscha
Albert.
Nach
Angaben
der
Stadt
ist
es
sehr
selten,
dass
Infanteriekampfmittel
wie
Handgranaten
in
Osnabrück
gefunden
werden.
Ein
Mitarbeiter
erinnere
sich
an
einen
einzigen
Fall,
der
aber
schon
Jahre
zurückliegt,
so
Pressesprecher
Sven
Jürgensen.
Beim
Einmarsch
der
Alliierten
sei
es
nur
vereinzelt
zu
Kampfhandlungen
gekommen.
Die
Stadt
prüft
nun,
ob
das
Baustellengelände
am
Westerberg
erneut
auf
Blindgänger
abgesucht
werden
muss.
Kampfmittel
aus
dem
Krieg
halten
Osnabrück
immer
wieder
in
Atem.
Alle
Infos
sowie
ein
Video
finden
Sie
auf
www.noz.de/
bombe
Bildtexte:
Joscha
Albert,
Benno
Bals
und
Vincent
Roloff
(von
links)
haben
haben
zusammen
im
ihrem
Kumpel
Jannes
Dobre
die
Granate
gefunden.
Die
Handgranate
lag
auf
einem
Schutthaufen
auf
der
Baustelle
an
der
Sedanstraße.
Auf
dem
Bild,
das
gestern
entstand,
hat
Vincent
natürlich
nicht
die
Granate,
sondern
eine
Wasserbombe
in
der
Hand.
Bei
der
Granate
handelt
es
sich
um
ein
englisches
Fabrikat.
Fotos:
Sven
Kienscherf,
Regine
Bruns
Kommentar
Es
ist
und
bleibt
gefährlich
Wenn
aus
Spaß
Ernst
wird:
Der
Wasserbombenjux
der
drei
Jungs
entwickelte
sich
zum
hochexplosiven
Spiel.
Die
Mutter
hat
reaktionsschnell
und
richtig
gehandelt,
und
alle
Beteiligten
können
froh
sein,
dass
nichts
Gravierendes
passiert
ist.
Nun
ist
eine
Handgranate
ein
seltener
Fund,
der
nicht
über
die
zerstörerische
Kraft
einer
zentnerschweren
Weltkriegsbombe
verfügt.
Sie
erinnert
uns
aber
daran,
dass
in
der
Osnabrücker
Erde
noch
höchst
gefährliche
Hinterlassenschaften
aus
dem
Zweiten
Weltkrieg
schlummern.
Die
Stadt
tut
gut
daran,
den
eingeschlagenen
Weg
der
systematischen
Kampfmittelbeseitigung
weiterzu-
gehen.
Die
nächste
Bombenräumung
am
kommenden
Sonntag
steht
ja
bereits
vor
der
Tür.
Diesmal
ist
der
Aufwand
zwar
relativ
gering,
doch
wenn
beim
nächsten
Fund
vielleicht
wieder
großflächig
evakuiert
werden
muss,
seien
alle
daran
erinnert,
dass
die
Bomben
zunehmend
gefährlicher
werden.
Und
wehe,
wenn
die
nächsten
Kinder
eine
Bombe
finden
und
es
zur
Explosion
kommt.
Autor:
Sven Kienscherf, Dietmar Kröger