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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Naturnahe Umgestaltung der Bever
Zwischenüberschrift:
Naturfreunde Glandorf wollen größere Artenvielfalt schaffen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Glandorf. Ganz im Süden der Gemeinde Glandorf, in der Gemarkung Sudendorf, bildet die Bever die Grenze zum Land Nordrhein-Westfalen. Den vor ein paar Jahrzehnten im Rahmen der Flurbereinigung begradigten und durch Staustufen für Fische und Kleinlebewesen blockierten Fluss auf einer Länge von 2, 7 Kilometern wieder durchgängig zu machen und damit die Voraussetzungen für eine größere Artenvielfalt zu schaffen ist den Naturfreunden Glandorf ein echtes Anliegen .
Vorsitzender Alfons Heuger beruft sich dabei auf die Europäische Wasser-Rahmenrichtlinie, die für alle natürlichen Gewässer einen guten ökologischen Zustand fordert; ein stabiles, für die Region typisches Ökosystem mit einem möglichst vielfältigen Spektrum an Tieren und Pflanzen.
In einer vom Landkreis Osnabrück finanzierten Untersuchung erarbeitete das Büro " Hydro-Ingenieure" aus Düsseldorf bereits relativ leicht umsetzbare Renaturierungsprojekte. Drei der insgesamt fünf Absturzbauwerke sollen zurückgebaut, zwei in sogenannte Sohlgleiten umgewandelt werden. Sie erhalten durch Steinaufschüttungen und Totholzeinbauten, die zusätzliche Deckung für Tiere schaffen, einen 60 bis 80 Meter langen Anstiegsbereich. " Abreißen können wir die Staustufe hier an der Beverstraße nicht, denn die darüber führende Brücke muss ja weiterhin stabil bleiben", erklärt der Naturfreund. Ähnlich gestaltet sich die Situation am Pegelhäuschen. Die Kosten pro Sohlgleite betragen rund 70 000 Euro.
Geschwindigkeit erhöhen
Für die beiden Altarme muss die Fließgeschwindigkeit erhöht werden, damit die Sauerstoffversorgung des Wassers gewährleistet ist und ihre Verlandung abgewendet werden kann. Dies soll durch eine Strömungsumlenkung geschehen. Dazu werden kräftige Holzstubben und anderes Holz in die Flussmitte gebaut. Damit wird ein großer Teil des Wassers in den Altarm geleitet, dessen Versandung dadurch weggeschwemmt wird. Durch die so wiederhergestellte Verlängerung des Flussbetts betreibe man zugleich Hochwasserschutz, betont der Fachmann.
In einem dritten Bereich, beim Swingolfplatz Horstmann, sind kontrollierte Uferanrisse geplant, mit denen eine naturnahe Böschungsgestaltung mit Steilufern und Gewässeraufweitungen erzielt werden soll.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 264 000 Euro. Dafür suchen die Naturfreunde nun finanzstarke Unterstützung bei den Anrainergemeinden und Landkreisen ebenso wie bei Stiftungen und Bingo/ Lotto.
Da die Grenze mitten durch den Fluss geht, hofft Alfons Heuger, dass das Land Nordrhein-Westfalen sich mit mindestens 80 000 Euro an den Projekten beteiligt. Die größere Finanzlast wird Niedersachsen zu tragen haben, auf dessen Gebiet beide Altarme liegen. Heuger setzt hier auf die Gemeinde Glandorf: " Das wird eine Win-win-Situation", erklärt er, denn die Kommune könne ihre Zuschüsse als Kompensation für andernorts erforderliche Ausgleichsmaßnahmen geltend machen.
Und eine Renaturierung wie die Umgestaltung der Bever auf fast drei Kilometer Länge sei in jedem Fall ökologisch wertvoller als viele kleine unverbundene Ausgleichsmaßnahmen. Er rechnet damit, dass Ende des Jahres die Finanzierung steht und im kommenden Jahr in Absprache mit den Landwirten die Umbauten durchgeführt werden können.
Bildtext:
Derzeit fließt nur wenig Wasser in den Altarm, zeigt Naturfreund Alfons Heuger. Dieser Zustand soll durch geeignete Renaturierungsmaßnahmen verbessert werden.
Foto:
Petra Pieper
Autor:
pep


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