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1.
Erscheinungsdatum:
06.09.2013
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Inhalt:
Straßenkunde
Überschrift:
Unermüdlicher Einsatz für Eversburgs Interessen
Zwischenüberschrift:
Adolf-Köhne-Straße erinnert an den Wiederbegründer des Bürgervereins
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Das
Jahr
1950
ist
in
die
Chronik
des
Stadtteils
Eversburg
eingegangen
als
das
"
Jahr
der
Wiederherstellung
der
Vereinigung
zur
Wahrung
berechtigter
Interessen
in
Osnabrück-
Eversburg"
.
Wiederhersteller
des
Bürgervereins
–
so
der
nicht
mehr
ganz
so
sperrige
Name
des
Vereins
ab
1965
–
war
der
Landwirt
Adolf
Köhne
(1894–1969)
.
17
Jahre
lang
hatte
der
Verein
während
der
NS-
Herrschaft
und
in
der
unmittelbaren
Nachkriegszeit
nur
auf
dem
Papier
existiert,
aber
keinerlei
Aktivitäten
entfaltet.
Das
sollte
nun,
im
Jahr
1950,
anders
werden.
Die
allergrößten
Existenznöte
waren
überwunden,
und
die
kommunale
Selbstverwaltung
spielte
sich
langsam
wieder
ein,
wenn
auch
weiterhin
unter
Aufsicht
der
Briten.
Adolf
Köhne
scharte
einige
gleich
gesinnte
Mitbürger
um
sich
und
sorgte
dafür,
dass
die
Stimme
der
Eversburger
im
Rathaus
gehört
wurde.
Ein
Hauptanliegen
jener
Tage
war
der
Anschluss
an
die
städtische
Kanalisation.
Das
Klärwerk
konnten
die
Eversburger
zwar
riechen,
es
lag
ja
schließlich
"
An
der
Papenhütte"
und
damit
sozusagen
vor
der
Tür,
aber
davon
hatten
sie
noch
keine
eigenen
Hausanschlüsse.
Ohne
Kanäle
war
an
die
Ausweisung
neuer
Baugebiete
kaum
zu
denken.
Das
Abgehängt
sein
von
dieser
schon
damals
eigentlich
selbstverständlichen
Infrastruktur
drohte
zu
einer
Entwicklungsbremse
für
den
Stadtteil
zu
werden.
Weitere
wichtige
Anliegen
waren
der
Erhalt
der
Petrus
allee
mit
der
Petrussäule,
die
Verbesserung
der
Straßenbeläge,
die
Sicherung
der
Bahnübergänge
und
ein
Eindämmen
des
Gestanks
aus
der
Kläranlage.
Zeitgenossen
beschreiben
Köhne
als
einen
einfachen,
geradlinigen
Mann,
der
die
Eversburger
Interessen
mit
Geschick
und
Begeisterung
vortragen
und
durchsetzen
konnte.
Er
pflanzte
den
Ratsmitgliedern
in
die
Köpfe,
dass
die
Eversburger
nicht
mehr
wie
die
Stiefkinder
der
Stadt
behandelt
werden
wollten.
Das
Gefühl
der
Vernachlässigung
war
1950
genauso
stark
vorhanden
wie
1906,
als
der
Vorläufer
des
Bürgervereins,
die
"
Vereinigung
zur
Wahrnehmung
der
berechtigten
Interessen
des
7.
Polizeibezirks
Osnabrück-
Eversburg"
,
aus
ähnlichen
Gründen
aus
der
Taufe
gehoben
wurde.
Der
Name
war
Anklage
und
Programm
zugleich.
Eversburg
lag
weit
außerhalb
des
Stadtzentrums.
Der
Magistrat
hatte
vermeintlich
Wichtigeres
zu
tun,
als
sich
um
die
Straßenbeschaffenheit
in
der
ehemals
städtischen
Arbeiterkolonie
Eversheide
zu
kümmern,
die
1889
wie
das
gesamte
Bergwerk
in
den
Besitz
des
Georgsmarienhüttenvereins
übergegangen
war.
Sollten
die
doch
dafür
sorgen,
war
eine
oft
gehörte
Meinung.
Es
ging
aber
nicht
nur
um
den
Zustand
der
Straßen.
Weitere
Juckepunkte
waren
die
Ausdehnung
des
Straßenbahnnetzes
nach
Eversburg,
die
Straßenbeleuchtung,
eine
Unterführung
zum
Eversburger
Bahnhof
für
Fußgänger,
eine
zeitgerechte
Postzustellung,
der
Anschluss
an
Müllabfuhr,
Elektrizitätsnetz
und
–
siehe
da
–
die
Abwasserkanalisation.
50
Jahre
lang
passierte
nichts
in
Sachen
Kanäle,
bis
Adolf
Köhne
und
der
reanimierte
Bürgerverein
die
Sache
wieder
aufs
Tapet
brachten.
Friedhelm
Groß,
der
heutige
Vorsitzende
des
Bürgervereins,
sieht
die
lange
Geschichte
einer
vermeintlichen
oder
echten,
jedenfalls
so
empfundenen
Benachteiligung
mit
als
einen
Grund
dafür
an,
dass
der
Bürgerverein
Eversburg
mit
knapp
800
Mitgliedern
bis
heute
einer
der
größten
und
aktivsten
in
der
Stadt
ist.
Adolf
Köhne
wurde
am
17.
März
1894
am
Pottgraben
in
Osnabrück
geboren.
Damals
dehnte
sich
noch
das
große
Bruch
(siehe
"
Bruchstraße"
)
zwischen
dem
neuen
Centralbahnhof
und
der
Petersburg
aus,
in
dem
Adolfs
Eltern
Landwirtschaft
betrieben.
Er
selbst
lernte
zwar
Postschaffner,
aber
sein
Herz
hing
doch
an
der
Landwirtschaft.
Und
an
der
Bauerstochter
Therese
Pöppelmeyer
aus
Eversburg,
die
er
1922
heiratete.
Fortan
bewirtschaftete
er
den
Hof
an
der
Eversburger
Kuhstraße
17.
Als
1964
das
Hafenerweiterungsprojekt
mit
der
Hase-
Umlegung
anstand,
musste
der
alte
Pöppelmeyer′sche
Hof
umgesiedelt
werden.
Ein
Teil
des
alten
Verlaufs
der
Kuhstraße
trägt
ihm
zu
Ehren
heute
den
Namen
Adolf-
Köhne-
Straße.
Dem
offiziellen
Osnabrücker
Stadtplan
zufolge
liegt
sie
nicht
in
Eversburg,
sondern
im
Stadtteil
Hafen.
BIldtexte:
Adolf
Köhne
(1894–1969)
Die
Adolf-
Köhne-
Straße
erinnert
an
einen
verdienten
Eversburger,
gehört
aber
offiziell
zum
Stadtteil
Hafen.
Fotos:
Archiv
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Dierks
Autor:
Joachim Dierks