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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Neues Leitbild: DBU will Ethik und Schnelligkeit
Zwischenüberschrift:
Umweltstiftung hat sich Bewertungsprozess unterzogen
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) will schneller und flexibler werden und nimmt ethische Maßstäbe in ihr Leitbild auf. Das teilte die Stiftung am Dienstag mit. Eine interne Bewertung hatte ergeben, dass die DBU interdisziplinärer arbeiten und sich besser an den drängenden Umweltproblemen und " den großen gesellschaftlichen Herausforderungen", ausrichten sollte.
Man wolle Nachhaltigkeitsprobleme schneller identifizieren und gesellschaftliche Trends schneller aufnehmen als bisher, sagte DBU-Generalsekretär Heinrich Bottermann bei der Präsentation der Jahresbilanz und des neuen Leitbilds in Osnabrück. Ein Thema beispielsweise, das die DBU stärker bearbeiten wolle, sei das " qualitative Wachstum", also Wirtschaftswachstum ohne gleichzeitige Zunahme des Ressourcenverbrauchs. Dies sei etwa in der Lebensmittelwirtschaft ein brennendes Thema. Dort, so Bottermann, reichten Marktmechanismen wie die Preisbildung allein nicht aus, um Ressourcenvernichtung zu verhindern. Lebensmittel würden massenhaft weggeworfen. Beim Wachstum will die DBU auch die Pharmaindustrie in die Pflicht nehmen: Sie fordert, dass Hersteller Rechenschaft über die Folgen ihrer Produkte für das Grundwasser ablegen.
Die Aufnahme des " ethischen Umweltschutzes" in das Leitbild der DBU begründete Bottermann damit, dass reine Ordnungspolitik im Umwelt- und Naturschutz an Grenzen stoße. Als Beispiel nannte der Generalsekretär die Energiepolitik: " Wenn wir darüber sprechen, den Energieverbrauch einzuschränken, müssen wir auch sagen, warum wir das machen." Auf dem Weg zu Lösungen für Nachhaltigkeitsprobleme reichten ökonomische Maßstäbe nicht aus, gebraucht würden auch Wertmaßstäbe.
Das finanzielle Jahresergebnis war nach DBU-Angaben das beste nach Abschreibungen und Verwaltungsaufwendungen seit Gründung der Stiftung im Jahr 1991. Sie erwirtschaftete mit ihrer Anlagetätigkeit 126, 8 Millionen Euro. Dem Stiftungskapital von inzwischen 2, 11 Milliarden Euro seien 58 Millionen Euro als Rücklage zugeführt worden, sagte DBU-Finanzchef Michael Dittrich. Angesichts der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank schaffe die DBU Reserven, um weiterhin verlässlich fördern zu können.
Bildtext:
Zukunftsweisende Perspektiven bietet auch der Neubau der DBU-Gesellschaft Naturerbe in Osnabrück.
Foto:
David Ebener
Autor:
Christian Schaudwet


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