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1.
Erscheinungsdatum:
22.07.2015
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Haushaltssperre erlassen
Ab sofort gilt die Haushaltssperre
Zwischenüberschrift:
Rat signalisiert breite Zustimmung zur Entscheidung von Oberbürgermeister Griesert
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück.
Mit
sofortiger
Wirkung
hat
Oberbürgermeister
Griesert
am
Dienstag
die
Haushaltssperre
erlassen.
Der
Rat
stellte
sich
hinter
die
Entscheidung.
Sprecher
der
Fraktionen
kündigten
ihre
Zurückhaltung
für
die
nächsten
Haushaltsberatungen
an.
Osnabrück.
Die
Haushaltssperre
stand
zwar
nicht
auf
der
Tagesordnung,
aber
sie
zog
sich
am
Dienstag
wie
ein
roter
Faden
durch
viele
Beratungspunkte
der
Ratssitzung.
Mit
sofortiger
Wirkung
hat
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
die
Notbremse
gezogen,
um
das
städtische
Girokonto
nicht
noch
weiter
in
die
roten
Zahlen
zu
treiben.
Der
Rat
stellte
sich
hinter
Grieserts
Entscheidung.
Sprecher
der
Fraktionen
unterstrichen
die
Notwendigkeit
der
Schuldenbremse
und
kündigten
ihre
Zurückhaltung
für
die
nächsten
Haushaltsberatungen
an.
Um
170
Millionen
Euro
darf
die
Stadt
ihr
Konto
überziehen.
Wenn
er
jetzt
nicht
einschreite,
drohe
die
Situation
aus
dem
Ruder
zu
laufen,
hatte
der
OB
in
einem
Pressegespräch
vor
der
Ratssitzung
erklärt.
Die
Sachkosten,
die
schon
im
laufenden
Haushalt
auf
85
Prozent
eingedampft
wurden,
sollen
um
weitere
fünf
Prozent
schrumpfen.
Alle
Ausgaben
über
10
000
Euro
müssen
ab
sofort
dem
Stadtkämmerer
vorgelegt
und
begründet
werden.
Auch
beim
Personal
regiert
der
Rotstift:
Vakante
Stellen
werden
bis
auf
Weiteres
nicht
wiederbesetzt,
Beförderungen
vorläufig
auf
Eis
gelegt.
Einen
"
sechsstelligen
Betrag"
will
Griesert
mit
seiner
Verfügung
einsparen.
Für
Finanzvorstand
Thomas
Fillep
geht
es
um
mehr
als
um
Bleistifte
oder
Briefumschläge.
Die
Haushaltssperre
sei
ein
"
wichtiges
Signal,
das
der
Oberbürgermeister
in
die
Verwaltung
und
die
Politik
sendet"
,
erklärte
er
vor
der
Presse.
Der
Rat
steht
vor
wichtigen
Entscheidungen,
die
zum
Teil
mit
Millionenausgaben
verbunden
sind.
Dazu
gehören
die
dritte
Gesamtschule,
die
Theatersanierung
und
die
zweite
Feuerwache
und
die
Umwandlung
von
Grundschulen
in
Ganztagsschulen.
Vieles
müsse
auf
den
Prüfstand
oder
aufgeschoben
werden,
kündigte
Griesert
an.
Die
Gesamtverschuldung
der
Stadt
bezifferte
Stadtkämmerer
Fillep
mit
knapp
490
Millionen
Euro,
aber
diese
Summe
steige
von
Jahr
zu
Jahr
um
weitere
zehn
Millionen.
Da
bleibe
der
Stadt
nichts
anderes
übrig,
als
an
der
Kostenschraube
zu
drehen
und
auf
Wachstum
zu
setzen.
Die
Haushaltssperre
gelte
zunächst
unbefristet,
"
bis
sich
die
Situation
verbessert
hat"
,
merkte
Griesert
an.
Die
Lage
habe
sich
in
den
vergangenen
Wochen
erheblich
verschärft.
Er
habe
nicht
riskieren
wollen,
dass
der
Stadt
das
Geld
für
die
Bezahlung
ihrer
Angestellten
und
der
Sozialhilfeempfänger
ausgeht.
Derzeit
liege
der
Fehlbedarf
bei
knapp
19
Millionen
Euro,
rechnete
Finanzvorstand
Fillep
vor.
Dazu
kämen
7,
4
Millionen
Euro
aus
Sondereffekten.
Wegen
des
milden
Winters
zahlten
die
Stadtwerke
eine
Million
Euro
weniger
Gas-
Konzessionsabgaben
als
im
Haushalt
kalkuliert,
bei
der
Gewerbesteuer
kam
es
zu
einem
Rückgang
von
3,
6
Millionen,
und
die
Transferaufwendungen
für
Flüchtlinge
stiegen
um
eine
Million
Euro.
3,
5
Millionen
Euro
muss
die
Stadt
abschreiben,
weil
sich
die
Schweizer-
Franken-
Kredite
durch
den
schwachen
Eurokurs
verteuert
haben,
mit
3,
9
Millionen
schlägt
der
vom
Rat
beschlossene
Verzicht
auf
Forderungen
an
die
Stadion-
KG
des
VfL
Osnabrück
zu
Buche.
Und
weil
der
Landkreis
weniger
Gastschulgeld
zahlt,
als
die
Stadt
eingeplant
hatte,
fehlen
weitere
700
000
Euro
im
Stadtsäckel.
Finanzvorstand
Fillep
wies
darauf
hin,
dass
sich
die
Haushaltssperre
nur
auf
freiwillige
Leistungen
beziehe,
nicht
auf
Pflichtleistungen.
Und
selbstverständlich
würden
Verträge
eingehalten.
Was
kann
sich
Osnabrück
noch
leisten?
,
Hintergründe
und
ein
Video
finden
Sie
im
Internet
auf
noz.de
Bildtext:
Breite
Unterstützung
aus
dem
Rat
bekam
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
(stehend)
für
die
von
ihm
verfügte
Haushaltssperre.
Foto:
Swaantje
Hehmann
Kommentar
Unpopulär
Fast
170
Millionen
Euro
Minus
auf
dem
Girokonto,
eine
Stadt
am
Rand
der
Zahlungsunfähigkeit:
Mit
der
am
Dienstag
verhängten
Haushaltssperre
zückt
Osnabrücks
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
nicht
nur
sein
schärfstes,
sondern
auch
sein
einziges
Schwert,
um
die
aus
dem
Ruder
laufenden
Ausgaben
der
öffentlichen
Hand
kraft
Amtes
zu
stoppen.
Es
darf
jedoch
nicht
dazu
dienen,
jetzt
alle
Vorhaben
kurz
und
klein
zu
hauen.
Auch
unter
schwierigsten
Bedingungen
wird
es
nötig
bleiben
zu
investieren
–
zukunftsorientiert
und
zum
Wohl
der
Allgemeinheit.
Nur
wo?
Was
ist
wirklich
wichtig,
was
nicht?
Was
kann,
was
muss?
Rat
und
Verwaltung
haben
nun
die
undankbare
Aufgabe,
noch
mehr
Verantwortung
zu
übernehmen
und
noch
stärker
Prioritäten
zu
setzen,
als
sie
es
ohnedies
zu
tun
gewohnt
sind.
Die
Haushaltssperre
mahnt
alle
zu
größter
Disziplin.
Aber
klar
ist
auch:
Sie
werden
es
nicht
jedem
recht
machen
können.
Auf
die
Bürger
kommen
unpopuläre
Entscheidungen
zu.
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert, Sebastian Stricker