User Online: 2 | Timeout: 23:17Uhr ⟳ | Ihre Anmerkungen | NUSO-Archiv | Info | Auswahl | Ende | AAA  Mobil →
NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Datensätze des Ergebnis
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
Sortierungen:
Anfang der Liste Ende der Liste
1. 
(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Arme Kinder, arme Zukunft
Zwischenüberschrift:
Zur Sache, bitte (3): Bildung und Soziales
Artikel:
Kleinbild
 
Kleinbild
 
Kleinbild
 
Kleinbild
 
Kleinbild
 
Kleinbild
 
Kleinbild
Originaltext:
CDU
Wolfgang Griesert

Für mich stehen der Elternwille und der bestmögliche Lernerfolg für die Kinder und Jugendlichen an erster Stelle. Sollten sich ausreichend viele Eltern für eine weitere IGS aussprechen, dürfen Kinder an anderen Schulen und Standorten nicht benachteiligt werden. Es gehört deshalb zur Ehrlichkeit, frühzeitig zu sagen, welches Schulzentrum und Gymnasium dafür geschlossen werden soll.

An diesem Thema müssen alle arbeiten: Stadt, Schule, Eltern und vor allem Schüler. Trotz unbestreitbarer Erfolge bei der Schulsozialarbeit muss das Land hier noch mehr Geld bereitstellen. Die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft und den ausbildenden Betrieben muss verstärkt werden, um den Übergang von Schule zu Beruf zu optimieren. Wir sind da in Osnabrück auf einem guten Weg.

Armut lässt sich vor allem durch gerecht bezahlte Arbeit und bezahlbares Wohnen verhindern. Armut ist aber nicht nur finanzieller Natur. Ein kinderfreundliches Klima und die frühzeitige, bedarfsgerechte Unterstützung von Familien sind ein Grundstein meiner Arbeit! Dazu gehören auch das Mittagsangebot an Schulen und Kindergärten und die Betreuung in Ferienzeiten.

Die vorhandene Prioritätenliste muss konsequent abgearbeitet werden. Längst überfällige Sanierungen dürfen nicht durch die Einführung einer dritten Gesamtschule auf die lange Bank geschoben werden. Es kann nicht sein, dass Toiletten in marodem Zustand sind und unsere Kinder über Jahre in Provisorien unterrichtet werden. Ein gutes Lernumfeld steigert die Lernerfolge!

Frühkindliche Bildung ist der Schlüssel. Und diese muss allen Kindern zur Verfügung stehen. Aus diesem Grund bin ich für einen kostenfreien Besuch aller Kindergärten. Hier müssen wir an das kostenfreie dritte Kindergartenjahr anknüpfen. Auch die Qualität zählt! Darum muss das Personal angemessen bezahlt sein. Die ersten Jahre entscheiden über den weiteren Erfolg in Schule, Beruf und Gesellschaft!

SPD
Birgit Bornemann

Entsprechend dem Wunsch der Eltern, der aktuell und zeitnah zu ermitteln ist, werde ich die Einrichtung einer IGS unterstützen. Als Oberbürgermeisterin werde ich bezüglich Standort den Dialog mit den Schulen suchen. Zu berücksichtigen sind hierbei die Wohnortnähe, die Umsetzungsmöglichkeiten (eine IGS benötigt Platz), die Akzeptanz vor Ort und die finanzielle Frage.

Das Thema ist ein soziales und gesellschaftliches Drama. Schulabbrecher finden häufig keinen Ausbildungsplatz, schlagen sich mit Hilfsjobs durch oder sind auf Dauer auf Transferleistungen angewiesen. Ich werde alle Beteiligten an einen Tisch holen, um nach intelligenten Lösungen zu suchen. Jugendliche sollten so qualifiziert werden, dass sie erfolgreich eine Ausbildung machen können.

Kinderarmut ist die Folge von Armut im Elternhaus. Damit ist auch Ausgrenzung von kulturellen, sportlichen und bildenden Angeboten verbunden. Diese Symptome müssen wir durch entsprechende Unterstützung abmildern. Hohe Mieten und Nebenkosten können auch zu Armut führen. Daher ist bezahlbarer Wohnraum so wichtig. Aber ein wesentlicher Schutzfaktor gegen Armut ist Bildung.

Die Stadt hat nach einer Dringlichkeitsliste in der Ferienzeit zahlreiche Sanierungen an verschiedenen Schulen durchgeführt. Schulen sollten möglichst frühzeitig und regelmäßig renoviert werden. Das ist preiswerter als Sanierungsstaus, die einer Vermögensvernichtung gleichkommen. Das größte Vermögen sind unsere Kinder. Sie sollten auch in ansprechenden Räumen unterrichtet werden.

Wir wissen, wie entscheidend frühkindliche Bildung ist und dass ein längerer Kita-Besuch die Bildungschancen erhöht. Als Kommune müssen wir ausreichende und qualifizierte Plätze in Kitas und Sprachförderung anbieten. In der Schule erhöhen verlässliche Ganztagsangebote die Bildungschancen. Bildung ist der Schlüssel zu mehr Chancengerechtigkeit.

Grüne
Thomas Klein

Ja! Mein Ziel ist Bildungsgerechtigkeit, das heißt Zugang zu besserer Bildung unabhängig von der Herkunft. Das Potenzial aller Schüler muss ausgeschöpft werden. Die große Zahl der Anmeldungen an den Gesamtschulen macht deutlich, dass Osnabrück eine weitere IGS benötigt. Der Standort wird sich aus einer umfassenden Abwägung ergeben.

Die Frage ist, was ist die Ursache? Ein Grund kann die Folge von sozialer Benachteiligung sein. In Osnabrück arbeitet die Schul- und Jugendverwaltung bereits an der Optimierung des bestehenden Konzeptes, um möglichst frühzeitig Probleme aufzuarbeiten. Wichtig hierbei ist der intensive Kontakt zu den Eltern. Dies gilt es zu verstärken.

Ursächlich für die Armut von Kindern ist die Arbeitslosigkeit der Eltern bzw. ein unzureichendes Einkommen. Mit kommunalen Partnern und dem Runden Tisch Kinderarmut werde ich alle Einflussmöglichkeiten der Stadt identifizieren und nutzen, um Armut hervorrufenden Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt entgegenzutreten.

Politiker stehen immer wieder vor der Gefahr, auf aktuelle Hinweise zu reagieren. Ich erwarte jedoch eine fachliche Beurteilung der Verwaltung, um eine möglichst objektive Entscheidung treffen zu können. Es wird dann eine gut abgewogene Entscheidung des Schulausschusses und des Rates sein.

Durch Herstellung von Bildungsgerechtigkeit! Das fängt bei der vorschulischen Betreuung an, um zum Beispiel sprachliche Kompetenzen zu vermitteln. Inklusion, Förderung und Forderung von Kindern mit Migrationshintergrund, Ganztagsbetreuung mit gesunder Ernährung und sportlichen und kulturellen Angeboten und eine weitere IGS sind dafür geeignete Mittel.

FDP
Robert Seidler

Das entscheiden die Eltern und nicht Dritte, weil für mich der Elternwille zählt. Wenn der Wille da sein sollte, müssen die Finanzen dazu geklärt werden und dann kann gebaut oder umgebaut werden. Möglicher Ort könnte dann das Schulzentrum an der Knollstraße sein.

Durch verstärkte Hilfestellung mit vielfältigen individuellen Möglichkeiten.

Das mache ich schon aktiv seit sieben Jahren als Vorsitzender des Osnabrücker Vereins " Kinder in Not". Auch arme Kinder brauchen die volle Unterstützung, um ihr Bildungsrecht wahrnehmen zu können. Diese Aufgabe erfüllt der Staat derzeit nicht. Ohne die Unterstützung des Vereins hätten zum Beispiel viele Kinder ihr Abitur nicht machen können.

Als Erstes: Abschaffung der Container! Eine menschen-unwürdige Unterbringung.

Indem das Geld aus dem Bildungspaket richtig und zielgerichtet für diese Kinder ausgegeben wird. Osnabrück erhält seit 2011 jedes Jahr mehr als zwei Millionen Euro, die falsch ausgegeben werden. Das wird mit mir als Oberbürgermeister anders laufen.

Parteilos
Kalla Wefel

Selbstverständlich, und zwar nicht nur eine dritte, sondern eine integrierte Gesamtschule im Süden und eine vierte im Norden der Stadt. Das dreigliedrige Schulsystem gibt es nur noch in 16 Ländern Europas, 15 davon liegen in Deutschland (das 16. auch mal für sieben Jahre).

Das Problem sind weniger die Kinder oder Jugendlichen, sondern fast immer die Eltern. Mein Antrag, die Babyklappen bundesweit auf zwei Meter zu erweitern, wurde leider wiederholt abgelehnt.

Indem ich auf die Hälfte meines Nettogehalts als OB verzichte und es dem Runden Tisch Kinderarmut zur Verfügung stelle. Andere überbezahlte Politiker werden meinem Beispiel bestimmt begeistert folgen. Und da meinen einige, so etwas sei Populismus. Billigster Populismus ist es, sich mit Li & La fotografieren zu lassen, nachdem einem gezeigt wurde, wo die Bremer Brücke ist, und bei jedem noch so unsinnigen Anlass in die Kamera zu grinsen.

Die Berufsschule am Pottgraben, die anderen zügig der Reihe nach. Das eine oder andere Lehrerkollegium könnte man auch mal renovieren, oder?

Was der Staat oder das Land nicht macht, soll nun die Stadt erledigen? Förderunterricht, wo es nur geht, aber auch Ausbildung an Instrumenten. Kostenlose Monatskarten für alle Jahrgänge. Jugendzentren fördern. Einführung von Schuluniformen. Nur eins ist klar: Solange RTL ungestraft senden darf und ein Sechserpack bei Aldi so billig ist, brauchen wir über Bildung eigentlich gar nicht mehr zu reden. Medienkunde müsste bundesweit zum Hauptfach werden.

Parteilos
Christian Steiffen

Der Bedarf ist da, und ich denke, der Sonnenhügel wäre geeignet. Dort sind Haupt-, Realschule und Gymnasium schon vorhanden. Die Anne-Frank-Schule ist ja auch da. Man sollte natürlich das Kollegium der betreffenden Schulen bei der Wahl eines weiteren Standortes miteinbeziehen. Und nicht einfach so drauflos...

Das wird schwierig. Wahrscheinlich läuft es darauf hinaus, dass ich selber in die Schulen muss und mit den Kids reden.

Ich bin dafür, dass sich die Osnabrücker Geschäftsleute und Unternehmer unabhängig vom Bund auf einen Mindestlohn einigen. Viele Menschen arbeiten für viel zu wenig Geld. Würden alle anständig bezahlt, gäbe es auch keine Kinderarmut.

Das hängt davon ab, welche es am nötigsten hat.

Das wird schwierig, egal was die anderen sagen. Man kann versuchen, mit Förderungsprogrammen gegenzusteuern. Der soziale Aufstieg wird ja nicht wirklich gewollt, und da ist ja auch nicht viel Platz. Solche Verhältnisse sind systeminhärent. Ohne Arme gibt es ja eben keine Reichen. Auch da kann der Mindestlohn helfen.


Anfang der Liste Ende der Liste